(Süd)zucker fürs Depot, ausgebombt und lecker

...2 Jahre up, 2 Jahre down. Nach dieser "Milchmädchenrechnung" sind wir jetzt am Anfang des zweiten Down-Jahres. So einfach denken potentielle Investoren.  

Ist was anderes ob du sagst "kann man getrost liegen lassen" oder "ist eine zyklische Aktie" auf lange Frist ist SZ total ungeeignet um Gewinne zu machen...und um damit zu zocken ist sie viel zu träge ;)  

Ich frage mich warum kündigt SZ kein ARP an ?
Da würden die LV und andere Zocker aber nen Blutsturz kriegen, außerdem schafft das Vertrauen und stabilisiert die Aktie. Gibt es nicht auf jeder HV dieses genehmigte Kapital ?
 

Dann kannst du uns gerne informieren  

Der Welt-zuckerpreis wird immer noch in $ gehandelt
Wenn dieser Preis niedrig ist (Das ist er in London)
UND
der euro hoch (wie jetzt)
DANN
muss SZ aber  ganz schön rudern , um nicht unter die Räder zu kommen.
Kurse von 10 könnten hier kommen
Das war ja alles schon mal da , bei euro kurs 1,4
und da war noch der garantierte Preis da durch die EU  

Schon mal etwas vom Wechselkurshedging mittels Währungsswaps gehört ? Der größte Teil des Umsatzes wird in Euroland gemacht. Das Wechselkursrisiko minimiert man mittels Währungsswaps.  

wir alles schon das thema,  würd ich mir mal die Freihandelsverträge
durch lesen, wer hier alles reinliefern kann am "schutz"-zoll vorbei,

und für den Export, findest du keine Versichrung , die dir die Währungs-Differenzen
mehr als 2-3 wochen stützt, da ginge ja die Gesellschaft samt Rückversicherung pleite
bei diesen Mengen
 

Es könnten völlig losgelöst vom Zuckerpreis auch Kurse um 6 Euro oder 4 Euro kommen. Die HF brauchen sich lediglich weitere 10 Prozent der SZ Aktien zu leihen und leer zu verkaufen.

Nur, irgendwann müssen die Aktien auch wieder zurückgekauft werden. Dass die Differenz zwischen VK und EK der Gewinn der LV ist, weiß man ja. Dass diese Marge bei einer jährlichen Dividende von 0,45 oder 0,5 Euro pro Aktie dann auch mal ins Negative gehen kann sollte ebenfalls klar sein.

Das Kalkül dürfte gewesen sein: Sinkt der Zuckerpreis, sinkt der Gewinn. Shorten wir vorher die Aktie sinkt der Kurs. Liefert SZ dann ne Gewinnwarnung, verkaufen Aktionäre und wir kaufen nen guten Teil billig zurück. Dass jetzt bei einem deutlich sinkenden Zuckerpreis die Gewinne nicht eingebrochen sind ist eben blöd gelaufen. Seien wir jedoch ehrlich, bei einem dauerhaft so niedrigen Preis wird der Gewinnbeitrag aus dem Zuckergeschäft wohl gegen null gehen. Bleibt dann dennoch ein operatives Ergebnis im Rahmen von 325 bis 425 mio Euro. Der Nettogewinn dürfte in so einem Szenario dann eben um ein Drittel oder gar die Hälfte wegbrechen. Dennoch ist man im Gewinn und kann im Gegensatz zu anderen Produzenten diese Preisschwankungen relativ unbeschadet wegstecken.

Was auch Beachtung finden sollte ist, dass neben dem Wegfall der Zuckerquote auch der Mindestrübenpreis weggefallen ist. D.h. die EU legt nun nicht mehr fest welchen Preis die Zuckerproduzenten den Bauern bezahlen müssen. Der Effekt dürfte sein, dass Südzucker bei niedrigen Preisen einen guten Teil an die Rübenbauern weitergeben wird können und dadurch weiterhin eine gewisse Marge erzielen kann. Die Vertriebsvereinbarung zwischen den Bauern der SZR eg und Südzucker sieht ausdrücklich vor, dass der Preis pro Tonne Rüben sich an den Zuckerpreisen orientiert. Dieser mit steigendem oder fallendem Zuckerpreis ebenfalls steigt und fällt, analog zu den Milchbauern. Da z.B. haben niedrige Milchpreise zu einer Verdrängung bei den Bauern geführt. Molkereien und andere Verarbeiter hatten jedenfalls auch bei Dauertiefpreisen keinen Grund sich zu beschweren.  

Das Thema Freihandelsverträge hatten wir neulich hier im Forum. Einfach mal zurückblättern. Bei einem Gesamtbedarf der EU von ca 18,7 mio t betrug der Import in die EU bzw. der Export in die EU insgesamt etwa 2 mio t. Brasilien, Chile und andere Südamerikanische Produzenten dürfen lediglich ca 670.000 t Zollfrei in die EU liefern. Da sich nun der EU Preis jedoch stark an den Weltzuckerpreis angenähert hat, erwarten die EU und der Markt einen Rückgang des Importes.

Zum Thema Währungsrisiken empfehle ich für einen ersten Überblick mal das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsswap

Währungsrisiken werden nicht mittels Versicherungen minimiert. Es ist völlig üblich bei konstantem Geschäft den größten Teil der Fremdwährungsumsätze zu hedgen.

Wenn Südzucker weiß, dass sie 2,8 mio t. Zucker exportieren werden, wissen sie auch welchen Betrag in ungefähr sie swappen müssen.

Michmädchenrechnung:

2,8 mio t Zucker bei einem angenommenen Preis von 260 Dollar je Tonne = ca 730 mio Euro. Das  läuft dann in Gedanken so, dass der Swapgeber (die Bank) Dir ein Recht einräumt gegen eine kleine Gebühr pro Swap zu einem Zeitpunkt x eine Menge Dollar x zum vereinbarten Kurs in Euro zu tauschen.

Wenn Du weißt, dass in 12 Monaten Dein Geschäftsjahr abgeschlossen ist und Du (zur Vereinfachung) am Jahresende alle Dollarbeträge in Euro tauschst, holst du Dir nen Swap zum Kurs x in 12 Monaten.
Die Bank macht nun folgendes: Sie nimmt einen Dollarkredit in Höhe von 730 mio Dollar auf. Dieses Geld tauscht sie nun sofort in Euro zum heutigen Kurs um und legt den Eurobetrag fristgerecht an. In 12 Monaten kommst Du mit Deinen 730 mio Dollar und gibst diese der Bank. Die Bank zahlt damit ihren Dollarkredit und übergibt Dir im Tausch dafür den von ihr geparkten Eurobetrag. Dein Wechselkurs ist der Wechselkurs den die Bank vor einem Jahr für den Tausch der Dollar in Euro hatte. Deine Gebühr ist die Differenz aus den Zinsaufwendungen der Bank in Dollar abzüglich Zinserträge der geparkten Euros zuzüglich der Marge der Bank.

Dein Währungsrisiko besteht nun in den Fällen, in denen Du mehr Dollar als ursprünglich geplant hast, z.B. weil der Zuckerpreis doch höher war oder Du doch eine größere Menge exportiert hast. I.d.R. wirst Du aber als Profi mindestens 90 Prozent Deiner Fremdwährungsumsätze hedgen können.  

dem chart nach könnten wir jetzt noch 2 jahre seitwärts laufen

stehen wir schon bei 15 fast

https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/...kleve-id213061045.html

hier wird beschrieben das das Risiko und marktschwankungen auf zuckerproduzenten und Rübenanbauern in der Regel 50:50 verteilt wird, südzucker hat ähnliche Verträge, im Moment laufen glaub ich die Verhandlungen  mit den Rübenbauern für neue Anbauflächen, die Bauern dürften aufgrund des Preises vermutlich zurückhaltend sein wenn in diesem Jahr kein Gewinn rausgesprungen ist, clevere Bauen pflanzen gerade in solchen Phasen erst recht mehr an aber in der Realität wird das ähnlich wie an der Börse sein, das man das kauft/anbaut was gerade hoch im Kurs steht

Sag mal, wieso rutscht du denn so nervös auf deinem Sessel rum? Deine fundamentalen Erklärungen hast du hier gefühlt schon mindestens 10x vom Stapel gelassen. Wenn du davon soooo überzeugt bist, kannst du dich doch einfach mal zurücklehnen und abwarten?

Ist echt ätzend, wie du hier rumzappelst, hoffentlich hast du nicht schon deine ganze Kohle in Optionsscheinen oder knockouts verschossen.

Wenn die Leerverkäufer das Teil hier auf 14,12, 10 oder 8 haben will, dann bekommen die das. Kurzfristig spielen fundamentale Daten an der Börse überhaupt keine Rolle. Das muss immer nur als Begründung für die eine oder andere Richtung herhalten, um den Schein zu wahren.  

der qualitativ hochwertige Beiträge schreibt, aber selbst der wird hier noch runtergemacht, wenn man das als ätzend empfindet scheint man ja selbst nicht gerade entspannt zu sein

also nix gegen Steinwollsocke
aber wie schon ein Vorposter heute morgen schrieb:
es kommt eben doch anders.
NORMAL müsste der Dollar eig, raktengleich in dei Luft
-die US-steuer runter: heisst die Wirtschaft boomt garantiert , diese Entlastung ist höher
als die neubelastung durch Zinsen
-die US-Zinsen werden (angekündigt) noch 4 x erhöht. ergibt dann Leitzins US =2.5 !!!
GEGEN  Gerücht das "Wahrscheinlich" die EZB den Kurs ändert und man dann
"gigantische" 0,25% Leitzins hat
und was steigt ? Der Euro
und die AG'S , die gar nichts exportieren, fallen erst recht (Dt. wohnen)
0,16 hat sZ im 1. Quartal verdient ohne Preisbindung, da erlaube ich mir zu schreiben,
das dies mit starken Euro weniger wird,  aufs Jahr 0,6 Gew/aktie ist nicht kurs 16  

Sehr gute und fachlich fundierte Beiträge, weiter so!

@Berni Sanders
Ja ja ich glaube hier haben sich die Leerverkäufer verzockt, SZU wird schlechtere Zahlen liefern, aber sie werden lange nicht so schlecht das es für alle Hedgefonds reicht.  

gestern etwas abgebaut von 0,71% auf 0,68%

Marshal wace hat dafür um 0,13 % erhöht. Sogesehen wurden dann 0,10 % leerverkauft. Was den kurssturz bei dem Freefloat durchaus verursacht... BNP arbeitet meines wissen mit Marshal zusammen... Kursziel 13 ? und dann leerverkaufen. Damit der Kurs nicth übermässig gegenreaktion zeigen kann. GG  

BNP leiht die zu verkaufenden Aktien an Marshall, gegen Gebühren natürlich!
immer wieder die gleichen Spielchen  

tritt auch selbst als leerverkäufer auf, jedoch nicht bei südzucker, das wär dann zu offensichtlich mit der verkaufsempfehlung

Anzumerken wäre die vergleichbare AGRANA hat ein besseres KGV  

Warum unternimmt der Staat nichts gegen diese Kriminelle Tun der Markmanipulation
Der Leerverkäufer.Das ist doch nicht der Sinn von Aktienhandel diese Treiben !  

was der Staat nicht alles machen müsste und eigentlich bekannt ist und was trotzdem nicht gemacht wird, warum müssen Grosskonzerne kaum Steuern zahlen, warum zahlen viele Marketplaceteilnehmer bei amazon keine Umsatzsteuer, warum zahlen nur die Verbraucher und kleinere unternehmen die EEG Umlage, warum wird die Sektsteuer nicht abgeschafft, warum schreiben Lobbyisten die Gesetze mit.....

für die Maus...  

obwohl sich Zucker langsam mal stabilisiert (wenn auch auf niedrigem Niveau).