Obwohl mehr als ein Viertel, nämlich 27 Prozent, der Mitglieder des Bundestages bei der jüngsten Wahl ausgetauscht wurde, ist die Riege der Staatsdiener - Beamte, Angestellte des öffentlichen Dienstes und vergleichbarer Körperschaften - nach wie vor die bei weitem stärkste Berufsgruppe im Parlament. Nach dem Abgang von 178 Abgeordneten und dem entsprechenden Neuzugang haben die Vertreter des öffentlichen Dienstes ihre Stellung mit einem Anteil von rund 36 Prozent (bisher 36,3) knapp gehalten.
De facto liegt der Anteil der Beamten sogar noch um einiges höher. Da sich unter den 669 Parlamentariern viele Berufspolitiker mit beamtenähnlicher Rechtsstellung befinden, dürfte die parteiübergreifende Fraktion der Staatsdiener annähernd die Fünfzig-Prozent-Marke erreicht haben.
http://www.zeit.de/1998/42/Die_Macht_der_Beamten
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Gerade auch im aktuellen Politikgeschehen ist das überhaupt kein Thema. Es wird vermieden wie die Pest.
Man spricht über Schuldenkrise, über den Euro, über Mindestlohn, über Managergehälter, über die (unsinnige) Energiewende, über Vermögenssteuer, über Finanztransaktionssteuer, über Rente mit 67/69, über Studiengebühren -
Fazit: Die Bürger werden mit Blablabla zugeschüttet, mit Scheinkämpfen getäuscht - denn die Parteien unscheiden sich ja kaum noch - ein politisches Theater wird aufgeführt. Ob Merkel oder Steinbrück oder wer auch immer - völlig egal. Nuancen bei den Meinungsverschiedenheiten werden stilisiert.
Die SPD hat Hartz4 eingeführt, die CDU die AKWs abgeschaltet, den Euro wollten alle, die CSU betrachtet die Ökosteuer als willkommene Einnahmequelle und die FDP ist nun auch dafür, die europäischen Schuldenländer zu subentionieren.
Bei den Diätenerhöhungen sind sich eh alle schnell einig, riesige Mehrheiten garantiert.
Dieser ganze Zirkus lenkt die Öffentlichkeit natürlich von den wahren Problem ab, darunter eben auch die Finanzierung der üppigen Pensionen, die völlig ausgeufert sind. Intern wird natürlich mit vorgehaltener Hand vorm Mund getuschelt und gemauschelt....
Schnell sind Sparbeschlüsse gefasst, meist bei den Sozialausgaben.
Echte Probleme geht man nicht an (Armutszuwanderung, Wirtschaftsasylanten, Strompreise, Inflation/Euro, Gehaltsscheren, Hartz4, Beamtenapparat, Bürokratie, Energiekosten im Allgemeinen und Altersarmut)
Realtiv fit ist man bei den 3 "E": E10, Euro, Energiewende - sie haben das Leben in Deutschland deutlich teurer gemacht.
Geld für Prestigebauten ist immer da, ob Brücken ins Nirgendwo, Stuttgart 21, Flughafen2014 oder sonstiges.
Und natürlich müssen wir uns Ex-Nazis unbedingt in aller Welt ausländerfreundlich zeigen, ob Muslime, Roma oder wer auch immer. Kommt vorbei, lasst euch nieder - ihr kriegt Geld. Sollte das nicht reichen, kann man vor Ort auch klauen und verschieben gehen. Wird man erwischt, kann man sich auf ein sehr liberales Strafsystem verlassen. Dieses ist bewährt, ob Ehrenmord oder U-Bahn-Schläger, ob Diebstahl im Kaufhaus oder sonstiges, eine watteweiche Justiz ist garantiert. Sozialstunden für brutale Gewalt und Schläger, Bewährungsstrafen für Polizisten, die andere um die Ecke bringen - aber Haftstrafen für Inzest oder Steuerhinterziehung.
Aber auch sonst sind wir sehr großzügig mit allen Schummelanten und BungaBunga-Partylöwen. Kredite, Garantien, Bürgschaften oder Schuldenschnitte - Mutti Merkel und Vati Steinbrück haben für alle Geld, ob Griechen, Zyprioten, Italiener, ob Kurzzeitpräsidenten mit Bettina-Sold oder sauerländischen Bürgermeistern - für alle ist Geld da. Zur Not kratzt man noch etwas bei den Sozialausgaben, führt 50-Cent-Jobs ein, lässt Arbeitnehmer bis 75 buckeln (dann droht nur noch rund 5 Jahre lang Altersarmut) oder macht endlich Nägel mit Köpfen bei der Maut und der CO²-Steuer. Schließlich erkennen ja die Leute an der Heizkostenabrechnung, dass wir eine brutale Klimaerwärmung haben.