Rund um den Dax

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neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
eröffnet am: 01.01.14 23:21 von: Chartlord Anzahl Beiträge: 1467
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03.09.15 08:55

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordErmüdungserscheinungen ?

Am gestrigen Vormittag lag schon ein kleiner Käuferüberhang vor, der den Dax nicht weiter fallen ließ. Stattdessen ging ein richtungsloser Handel bis in die Mittagsstunden einher bis das Lager der Verkäufer sich immer weiter ausdünnte und zusätzlich einige weitere Käufer in den Markt kamen.

Gegen Handelsschluß wurde die Marke von 10 050 wieder erreicht und nach Xetraschluß sogar deutlich überwunden. Die Vorgabe der Wall Street zog den Dax nach oben und muss zumindest heute Vormittag eingepreist werden. Vorbörslich sind das etwa 100 Punkte nach oben.

Wie ich schon gestern Abend im Postforum für die Post geschrieben habe, gilt das, was für die Post gilt (ohne das mögliche Kaufsignal bei der Post) auch für den Dax. Nur ist es hier die reine Technik, die wenn überhaupt den Umschwung in die Wege leiten wird. Das kann aber wegen der Nähe zum großen Verfallstag jederzeit den Zockern als Munition dienen, die jede Gegenbewegung zu weiteren Verkäufen nutzen werden. Diesen Zocken steht jedoch eine tatsächlich wachsende Anzahl von Anlegern entgegen, die jetzt bei einer Basis von 10 000 und nicht deutlichen weiteren Abwärtstendenzen die lang ersehnten Wiedereinstiegssignale wahr nehmen. Kommt der Wiedereinstieg, so ist dieser natürlich klar stärker als die Absicht der Zocker zum Verfallstag.

Aber noch ist der Abwärtstrend auch im Dax ungebrochen und selbst Kursschwankungen von 200 Punkten reichen momentan nur für eine Verzögerung des laufenden Abwärtstrends. Eine echte Trendwende wird erst oberhalb von 10 600 einsetzen. Allerdings sind wirklich schon die ersten Anzeichen für eine Richtungsänderung vorhanden, die allerdings noch nicht aussagekräftig genug sind. (= Versorger und Autos sind gestern nachbörslich nicht mit angestiegen)

Anders als einzelne Aktien hat der Dax die unterschiedlichen Branchen auch unterschiedlich einzupreisen. Selbst wenn etliche Aktien fundamental klar unterbewertet sind, so sind die lahmen Gäule mitzuschleifen und bremsen vohandene Anstiegstendenezen zusätzlich aus. Daher liegt meine Erwartung noch weiterhin auf fallenden Kursen zumindest bis zum Verfallstag, es sei denn der Dax steigt jetzt sofort so weit an, dass der Abstand der Underperformer vollständig eingepreist werden kann. Dann wäre der Weg frei für einen Anstieg des gesamten Marktes.

Aber dafür gibt es noch keine Anhaltspunkte. Aber jetzt heisst es besonders aufmerksam zu sein.

Der Chartlord  

04.09.15 08:59

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordIst die Wende in Sicht ?

Keine Ahnung, denn das was wir sehen kann sowohl die Wende als auch eine Zwischen Erholung vor der nächsten Verkaufswelle sein. Die Problematik liegt einfach in der zu langen Abwärtsstrecke, die hinter uns liegt. Um aus dieser Technik herauszukommen benötigt es mehr als nur eines oder weniger ansteigender Tage.

Daher auch tatsächlich die Bestätigung meines gestrigen Beitrages, worin ich wiederholt auf die 10 600 als die Wendemarke hingewiesen habe. Nichts desto trotz muss man aber erst einmal auf 10 600 kommen um von einer Wende zu sprechen. Aber auf dem Weg zu den 10 600 kann der Weg jederzeit wieder nach unten umkehren und die 9220 als nächstes aktives Ziel nach unten ansteuern. Da wir schon über 10 300 liegen, könnte nächste Woche die 10 600 erreicht werden.

Aber je höher der Dax liegt desto geringer wird der Verkaufsdruck und desto mehr nimmt der Kaufdruck zu. In dieser unsicheren Phase habe ich mir mal Gedanken gemacht wie sich der Flüchtlingsstrom auf die deutsche Wirtschaft und den Aktienmarkt auswirkt/auswirken wird.

Kurzfristig:
Es wird für die Versorgung diser Menschen erhebliches Kapital in den Lebensmittel und Bekleidungssektor gepumpt. Hier werden die Umsätze schon sehr schnell in Wirtschaftskraft zumindest für die Dauer der Anwesenheit umgewandelt.

Mittelfristig:
Nach der Selektion und der Abschiebung der unberechtigten Asylbewerber wird für die verbleibenden dauerhafter Wohnraum benötigt. Die Anmietung ist da nur sehr begrenzt möglich und echter Neubau erforderlich. Da es sich dabei um staatlichen Wohnraum handeln wird, werden diese Bauvorhaben schon recht bald umgesetzt. Das erzeugt zusätzlichen Umsatz im Baugewerbe.

Langfristig:
Werden die Kapazitäten für soziale Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser, Behörden usw. nach oben angepasst. Das bedeutet zusätzliche Beschäftigung in diesen Stellen. Sofern nicht überaus viele Asylbewerber von Deutschland übernommen werden müssen, kann eine günstige Regulierung durch möglichst baldige Grenzkontrollen den jetzt noch vorhandenen Flüchtlingsstrom gut bewältigen und sogar vorteilhaft in unsere Gesellschaft übernehmen. Ich rede nicht von eingliedern, denn das können und müssen die Flüchtlinge selbst leisten.

Die Vorteile bestehen zur Zeit noch darin, dass durch die laufenden Steuermehreinnahmen das alles noch ohne Mehraufwendungen finanziert werden kann.

Die Gefahr für unsere Wirtschaft besteht in dem unbegrenzt andauernden Zustrom weiterer Flüchtlinge. Dieses Problem hat eine längere Anlauffrist zur Bewältigung und muss unbedingt sofort angegangen werden. Insbesondere darf die Übernahme der jetzt hier angekommenen nicht das Zeichen für die Welt sein, dass alle kommen sollen. Hier muss Deutschland der Welt zeigen, dass es nur begrenzt gegen Not und Elend hier in Deutschland vorgehen kann.

Gelingt es nicht diese Gefahr zu beseitigen, werden die noch günstigen Umstände für die deutsche Wirtschaft ins Gegenteil umkippen.

Der Chartlord  

07.09.15 08:58

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDie Unsicherheit wächst

Donnerstag kräftig rauf, Freitag wieder kräftig zurück, aber kein einheitlicher Trend oder Chart in Sicht. Das Börsenumfeld leifert dabei aber längst die Zahlen, die für die Finanzmärkte mehr als nur ein bischen brauchbar sind. Nehmen wir die EZB. Mario Draghi hat mehr als nur mit einem Zaunpfahl gewunken, als er auf eine Verlängerung/Vergrößerung der Aufkäufe hingewiesen hat. Hinter verschlossenen Türen steht schon längst fest, dass die laufenden Aufkäufe bei weiter fallenden Energiekosten die Teuerungsraten nicht mehr lange über 0 halten werden. Ein finanzpolitischer Alptraum.

Nehmen wir die Fed. Der September ist gekommen und die Zinsen sind nicht erhöht worden. Dabei schauen alle Honks immer nur auf die Arbeitslosenzahlen in den USA und nicht auf die bestehende Teuerungsrate, die es schlicht verbietet europäische Züge anzunehmen. Zwar ist in den USA die Teuerungsrate nicht ganz so nahe an der absoluten Null, aber eine Zinsanhebung könnte mit auch dort sinkenden Spritpreisen eine Dynamik entwickeln, die sehr schnell das Wirtschaftswachtsum mit Deflation segnet, die alles noch viel schneller als in Europa zusammenbrechen lässt. Einem nicht tragfähigen Sozialsystem sei Dank.

Nehmen wir China. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Prozentzahlen ist nicht nur ein ganz gewöhnlicher Vorgang, er ist in absoluten Zahlen fast nicht erkennbar, weil eine lineare Steigerung überhaupt nicht stattfindet. Je größer eine Wirtschaft ist, desto geringer sind die Zuwächse. Und China ist bereits so groß, dass heute 4% Wachstum bereits mehr sind als 8% vor 10 Jahren.

Da aber die Aktienmärkte nicht von besonnenen Anlegern sondern von Zockern (noch) beherrscht werden, müssen wir noch etwas warten, bis die nüchternen Fakten die Vorgaben sind, die von den Märkten eingepreist werden müssen. Das Problem dabei ist aber die verfügbare Menge, die zwar vom Volumen her noch ordentlich gehandelt wird, aber Tag für Tag immer weiter ausgedünnt wird. Gleichzeitig lässt die Wirkung der chinesischen Abwertung des Yuan durch die Aufkäufe der EZB nach. das sind keine verläßlichen Momente bei der Kapitalanlage.

Auf der Zeitschiene befinden wir uns zwei Wochen vore dem großen Verfallstag und können durch die beiden letzten Handelstage kein einheitliches Bild bekommen. Selbst für eine deutliche Seitwärtstendenz gibt das Börsengeschehen nichts her, dafür sind die Ausschläge zu groß. Auch heute sind wir vorbörslich schon wieder über 100 Punkte höher, die eher für einen Zockeransatz heute sprechen als für den Beginn einer Erholungsphase. Eine echte Erholung nach dem Anstieg vom Donnerstag hätte das Wochenende überstanden und würde heute fortgesetzt werden. Aber mit dem Freitagshandel ist jede dauerhafte Erholung in Frage gestellt.

Und heute wird durch die Zocker jeder weitere Fall nach unten genau so abgebremst wie Freitag nach oben verhindert. Also bleiben vorerst die unsicheren Zeiten.

Der Chartlord  

08.09.15 09:06

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordNichts neues

Auch wenn es gestern im Handelsverlauf zu einer abschwellenden Unsicherheit gekommen ist, die nicht mehr so wie in der Vorwoche starke Kursschwankungen bescherte, ist die Unsicherheit nicht gewichen. Der Verlauf seit gstern Mittag, der auf der Stelle tretende Kurse brachte, war nur das Stillhalten vor den nächsten Versuchen etwas Tendenz hinein zu bekommen.

Aber das wird sehr schwer fallen, weil nach wie vor ein großer Teil der Anleger sowohl im Euroland als auch in den USA die Zinswende herbeiredet, aber nichts passiert. Dieser große Teil ist nicht (oder nicht mehr) im Euro investiert und wartet auf eine Neuanlage in verzinsten amerikanischen Anleihen. Da ist der Unterschied von 1,05 zu 1,12 schon spürbar.

Diese Anleger sind auch nicht darauf aus in amerikanische Aktien einzusteigen und halten daher den Barbestand noch hoch. Ausgleichend sinkt aber die Anlagebereitschaft in Asien - nicht nur in China. Damit aber sind die neuesten Exportzahlen in Deutschland so ganz und gar nicht passend, weil deutlich über den Erwartungen.

So lässt sich zur Zeit nicht einmal ein Kanal erkennen, in dem der Dax verbleibt, da die Schwankungsbreite unterschiedlich ist und bleiben wird. Vor dem Verfallstag erwarte ich keine Änderung. Danach sieht es momentan aus, als ob sich erst dann eine neue Lage einstellen wird. Als Parameter werden dann zusätzlich zum Handelsvolumen die dann gültigen Ölpreise/Benzinpreise hinzukommen, die dann als Vorboten der weiterhin ausbleibenden Zinswende in den USA fungieren werden. Gut möglich, dass dann mit den Zahlen der nächsten Berichtssaison die obengenannte Anlegergruppe wieder in Aktien einsteigt.

Für heute macht es wenig Sinn die Range zwischen 9720 und 10 380 anzugeben, weil der Bereich viel zu ungenau und zu groß ist. Für eine Bodenbildung zu hoch und für eine Trendumkehr nach oben zu tief - also weder Fisch noch Fleisch.

Der Chartlord  

09.09.15 09:17

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordIst das die Chance ?

Die Chance für einen Ausbruch nach oben ?
Der Dax steht bei knapp 10 500 und die Chancen sind auf 50/50 für einen Ausbruch angestiegen. Gestern blieb der Handel unter den von mir erwarteten 10 380, so dass die Vorlage der Wall Street zusammen mit den günstigen Vorgaben der asiatischen Märkte zu einem Anstieg bis 10 600 führen kann. Ob es darüber hinaus zu einem weiteren Impuls reicht ist noch offen.

Zu zart ist das Pflänzlein, das da wächst. Es kann jederzeit von den Zockern zertrreten werden, weil (noch) nicht erkennbar ist, dass der Anstieg fundamental unterstützt ist. Also schön heute abwarten, dann ein echter Ausbruch über 10 600 ist nur dann von Dauer, wenn er wie üblich an zwei aufeinander folgenden Tagen über dem Ausbruchswert von 10 600 bleibt.

Vom Volumen her dürfte alles i grünen Bereich sein und bleiben, so dass kein Ermüdungsmerkmal eintreten wird.

Der Chartlord

 

10.09.15 08:58

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDas wars !

Obwohl gestern der Dax angestiegen ist, wird kein Ausburch nach oben stattfinden. Heute geht es runter und nur die Tiefe des Falles kann etwa Auskunft geben wie weit es noch weiter abwärts geht. Die von mir benannte Range von ca. 9780 bis knapp unter die 10 600 sollte aber vorerst nicht verlassen werden. Gut möglich dass diese Range zum Verfallstag hin verweilen wird und erst danach neue Impulse einen neuen Chart beginnen.

Damit steht aber heute die Bestätigung einer Seitwärtsbewegung an, die besonders nachhaltig ist, wenn damit auch die 10 047 bestätigt werden. Ein Tagesschluß nahe an diesem Wert würde das aussagen. Dann besteht eine 75% Chance, dass diese Range bis einschließlich dem Verfallstag am 18.9. bestehen bleibt.

Wirtschaftliche Verwerfungen sind schon längst eingepreist und würden keine neuen Impulse nach unten bringen. Dazu zählt die Wirtschaft in China sowie das Downranking von Brasilien. Festigend hingegen ist und bleibt die Entwicklung in Europa besonders aber bei uns in Deutschland. Gradmesser dafür bleibt der Benzinpreis, der weiter unter Druck bleibt. Und damit möchte ich noch eine Erwartung betonen, die gerade in dieser Entwicklung liegt.

Bislang hat sich der Benzinpreis seit 2014 von 1,56 auf jetzt 1,33 gesenkt. Dabei ist aber erst eine Lohn/Gehaltsrunde vorüber, die fast 3% mehr Geld aufs Konto gebracht hat. Richtig stark wird dieser Trend erst, wenn die Löhne/Gehälter 2016 nochmals angehoben werden und der Spritpreis so bleibt oder gar noch weiter fällt. Das schafft einen Nettokaufkraftgewinn in ungeahnter Höhe. Man braucht sich nicht wundern, wenn Herr Schäuble schon jetzt davon ausgeht, dass die Ausgaben für die Flüchtlinge nicht an der schwarzen Null rütteln werden.

Das aber ist die Aussicht, die über das Winterhalbjahr noch in die Aktienmärkte eingepreist werden wird. Zusammen mit der weiter andauernden Niedrigzinsphase der EZB und deren Aufkäufe wird die Binnenkonjunktur in Deutschland noch deutlich länger und stärker ansteigen als bislang erwartet. Die angekündigten Neueinstellungen bei der Bundespolizei sind mehr als nur ein Wink mit dem Zaunfahl. Schließlich wachsen 5000 Polizeianwärter nicht auf den Bäumen, besonders jetzt nicht wo die "frischen" Schulabgänger nach den Ferien schon weitestgehend beschäftigt sind. Ich sehe Deutschlands Wirtschaftsentwicklung im nachhaltigen Aufschwung.

Der Chartlord  

11.09.15 09:07

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDer Druck lässt nach

Es verdichtet sich immer mehr die Seitwärtsphase zum Verfallstag.
Damit würde aber auch die Wahrscheinlichkeit weiter fallender Kurse abnehmen. Mit dem passenden Wochenschluß könnte sich sogar eine Verengung der laufenden Range auf 10 050 bis 10 380 einstellen. Die gestrige Intradayhandelsspanne lässt so eine Andeutung zu.

Da auch das Volumen etwas nachlassen wird, stehen die Chancen gut, dass der Verfallstag keine neuen Verwerfungen hervorbringt. Auch die Impulse der Wall Street sind nur seitwärts gerichtet und werden den Dax heute nicht an neue Wochehhöchststände bringen. Die erwarteten Wirtschaftsdaten müssen schon sehr stark sein, wenn die Amis nachher noch mehr Antrieb daraus ableiten wollen.

Aber bis dahin ist alles hier im Dax ohne größere Veränderungen.

Der Chartlord  

14.09.15 08:56

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordAlle warten auf den Verfallstag

Aber einige warten sogar noch länger auf die nächsten Berichte im Oktober. Wir werden frühestens nächsten Montag sehrn, ob sich an der laufenden Seitwärtsbewegung etwas ändert. Ich erwarte, dass sich aber vor Freitag die Volatilität beruhigt und die Range vom vergangenen Freitag beibehält. Das würde einen Kurs zum Verfallstag von 10 050 bis 10 380 bedeuten.

Aber eigentlich ist auch diese Range weder Fisch noch Fleisch, da von hier aus kein technisches Sprungbrett nach oben oder nach unten vorhanden ist. Das wäre die Range von 9720 bis 10 600, da mit dem Ausbruch aus dieser größeren Range sofort Platz in die Ausbruchsrichtung vorhanden wäre. Allerdings sehe ich die Ränder dieser größeren Range als Widerstände an, die nicht im ertsen Anlauf durchbrochen werden.

Da das Volumen auch etwas nachgelassen hat, halte ich derzeit nur intraday Kursverläufe außerhalb der kleinen Range für möglich, die zum Handelsschluß wieder zurückgenommen werden. Und neue Impulse sind noch nicht ersichtlich, das werden die nächsten Zahlen sein, die dann aber erstmalig mit den veränderten Erwartungen zum ausgebliebenen Zinsschritt der Fed verknüpft werden.

Aber bis dahin müssen wir warten.

Der Chartlord  

15.09.15 08:42

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordGo east !

Und dann im Osten nichts Neues.
Wie erwartet, wird sich keiner vor dem Verfallstag aus dem Fenster lehnen und die Range wird entsprechend nicht verlassen. Besonders auffällig dabei sind die auch entsprechend sinkenden Umsätze, die den Dax schön in der Range festhalten werden.

Es hat sich zwar eine winzig kleine Chance (3%) für einen Ausbruch direkt am Verfallstag entwickelt, ich möchte der aber keine große Bedeutung beimessen, weil sich das nur aus den sinkenden Umsätzen, jedoch nicht aus dem Kursverlauf heraus gebildet hat.

Daher ist Geduld angesagt.

Der Chartlord  

15.09.15 10:46
1

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDie Sorgenkinder des Dax

Wie schon angedeutet, werden die Versorger brutal verkauft. Das hat den Dax schon aus dem Anstieg in die negativen Zahlen gedrückt. Zusammen mit einigen anderen Werten ist jetzt die Gefahr hoch, dass das den gesamten Markt trifft. Noch halten einige Werte positiv dagegen, doch der Untergang der Versorger trifft den Dax voll ins Mark.

Das geht sogar bis an die Grenze der Indexzugehörigkeit, denn es ist nicht damit zu rechnen, dass es beim heutigen Abschlag bleibt. Die noch vorhandene Marktkapitalisierung ist selbst bei einer ausreichend großen Kapitalerweiterung für den Dax nur noch grenzwertig.

Das würde jetzt den Markt auf dem falschen Fuß erwischen, wenn er vor dem Verfallstag fundamental verprügelt wird. Man kann es nicht oft genug betonen, dass das keine technische Bewegung sondern eine fundamentale ist, die selbst gegen viele Zocker gerichtet ist. Die damit verbundenen Anpassungen - vor allem die Indexgewichtungen - müssen sehr schnell eingepreist werden, ansonsten droht eine Verwerfung am Verfallstag und das bei zwei ehemaligen Schwergewichten des Dax.

Ganz zwangsläufig geht damit eine Volumenssteigerung einher, die leider auch fundamental die Richtung nach unten prägt. Für den Tagesverlauf heute bleibt damit nur die vage Hoffnung, dass andere Werte noch etwas mehr für Ausgleich sorgen als bislang. Noch ist nichts verdorben, aber es steht auf der Kippe.

Der Chartlord  

16.09.15 08:55

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDas war knapp

Und zwar knapper als auf den ersten Blick ersichtlich.
Alleine durch die beiden Versorger wurde aus einem lustlosen Seitwärtshandel eine hochbrisante Lage geschaffen. Gerade mal der Minimalabstand zur unteren Verlaufsrange bei 10 050 konnte gehalten werden. Für einen kurzen Moment am Vormittag sah es so aus, dass die beiden selbst mehr als 15% abgeben würden.

Aber dann kamen zum Glück die Anleger in den Markt zurück, die zwar verkauft hatten, aber nicht ohne Investment bleiben wollten. Selbstverständlich sind das fast ausschließlich langfristig orientierte Anleger und Fonds, die dann entsprechend auch nur in langfristige Titel umgestiegen sind. Daran zogen sich auch wieder die Versorger etwas aus dem Sumpf und so konnte der Dax noch einen guten Sicherheitsabstand zu seinen Tagestiefstständen erreichen.

Gleichzeitig liefen auch die Aktien an der Wall Street und gaben für heute einen freundlichen Verlauf vor.Natürlich wird dabei nicht die gegenwärtige Range verlassen, aber eher eine etwas höhere Position bezogen als nur knapp über der unteren Kanalbegrenzung, denn genau das war der Dax beim Stand von 10 120. So aber wird einer möglichen gesteuerten Verwerfung am Verfallstag entgegen gesteuert, zumal auch damit gerechnet werden muss, dass die Versorger auch am Verfallstag abgeben werden.

Die Märkte nehmen damit auch schon für morgen alles an Fantasie aus den Kursen, die auf einem Zinsschritt beruhen. Die Fed wird die Zinsen nicht erhöhen, solange genau wie bei der EZB die Teuerung so weit von den 2% entfernt ist und der Ölpreis dafür sorgt, dass zumindest die Preise nicht ansteigen werden. Viele wollen es nicht wahr haben, dass die Gefahr in die Deflation größer ist als Gefahren einer steigenden Teuerung. Denn diese Zocker wollen absichtlich übersehen, dass eine echte Inflation immer eine Überhitzung des Wirtschaftswachstums voraussetzt.

Aber genau das bleibt völlig aus.

Der Chartlord  

17.09.15 08:57

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordEin Tag der Entscheidung ?

Ja, ich glaube heute wird sich für den rest des Jahres entscheiden, ob eine Zinserhöhung in den USA noch in 2015 kommt.  Falls die Zinsen erhöht werden, werden die Börsen kurzfristig deutlich abgeben. Falls sie nicht kommt, rechnet keiner mehr damit in diesem Jahr, weil das Wirtschaftumfeld durch den fallenden Ölpreis die Preisspirale nach unten andauern lässt.

Dann aber werden die Marktteilnehmer, die immer noch auch Cash sitzen, weil sie auf die Zinserhöhung gewartet haben, zumindest für 2015 nicht länger warten und teilweise in den Aktienmarkt zurückkehren, denn die nächste Berichtssaison steht bevor und kann beim jetzigen mauen Indexstand von Dax und Dow für klare Kursgewinne sorgen. Das wird sich auch im vierten Quartal nicht mehr ändern.

Mit der heutigen Entscheidung wird auch klargestellt, dass es nicht die vorgeschobenen Arbeitslosenzahlen sind, die für die Fed ausschlaggebend sein werden, sondern die tatsächlich gegenwärtige Inflationsrate. Je weiter man von der magischen 2% entfernt ist, desto unwahrscheinlicher wird die Zinsanhebung überhaupt. Man darf nicht vergessen, dass sich der Markt in diesen Bereichen von unter 2% nur sehr langsam verändert. Die Schankungsbreite ist nur auf Sicht von 3 bis 6 Monaten relevant erkennbar. Eine Zinsanhebung von 0,5% oder mehr würde massiv auf diese Schwankungsbreite einwirken und die Teuerungsrate kurzfristig um mehr als nur 0,5% anheben - nicht absenken !

Die Anhebung würde bewirken, dass zurückgestellte Preiserhöhungen, die wegen der fallenden Energiepreise nicht an den Kunden weitergegegben worden sind, quasi nachgeholt werden, sofern die Marktteilnehmer Kredite beziehen. Das aber bedeutet, dass die Fed über das Ziel hinausschießen wird. Umgekehrt sind Zinsanhebungen von nur 0,25% viel zu gering als dass sie nachhaltig wirken würden, weil schon der Rückgang des Ölpreises von einem Dollar mehr Auswirkungen nach unten hat als die geringe Zinsanhebung kurzfristig nach oben.

Und eine langfristige Betrachtung lässt die Zinsgestaltung gar nicht zu.

Das aber bedeutet, dass die Märkte weiter auf eine Reaktion der Fed warten, denn nach allen kurzfristigen Effekten, die zu einer Preisanhebung führen würden, würden die Zinsanhebungen natürlich die Teuerungsrate nach unten drücken. Nur vergeht dabei etwas Zeit, in der der Ölpreis weiter fallen kann (und meiner Meinung nach auch wird), so dass der gewünschte Effekt die Teuerung noch weiter von der 2% nach unten entfernen wird als vor der Zinsanhebung.

Es sind gerade viele Energieproduzenten, die auch für das Fracking die Produktionskosten auf Kredit genommen haben, die aber jetzt für die Tilgung auf einen übersättigten Markt stoßen und so selbst für den Preisverfall sogen werden. Das um so mehr sie für die Zinsen der Kredite aufwenden müssen. Insoweit ist der Energiemarkt doppelt an den Zinsmarkt gekoppelt.

Unter all diesen Umständen halte ich es für Unsinn die Zinsen zu erhöhen.

Der Chartlord  

18.09.15 09:03

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordGut und nachhaltig

Der unterlassene Zinsschritt der Fed ist nicht nur gut und richtig sondern mit den Anmerkungen auch nachhaltig. Er setzt die Maßnahme nicht gänzlich aus sondern macht genau das, was den Zockern am wenigsten schmeckt. Er kündigt ihn als Reaktion auf die zukünftige Inflationsentwicklung an. Das kappt die ständigen Wetten gegen den Kapitalmarkt. Die Reaktion der Wall Street ist dazu genaiú passend, weil die Enttäuschung der jenigen sehr groß ist, dass es nicht nur jetzt keine Zinswende gibtg, sondern auch dass die Fed eine mögliche Zinswende nicht mehr monatelan im voraus bekannt geben wird.

Daher rechnet auch niemand ernsthaft damit, dass die Zinsen im Oktober angehoben werden. Gleichzeitig haben sich aber die Zocker schonauf eine Anhebung im Dezember eingeschworen. Natürlich auch wie schon mehrfach zuvor ohne auf die dann tatsächlich vorhandene Teuerungsrate zu achten. Daran merkt man, dass die Fed ihr Ausrichtung von einer starken Gewichtung der Arbeitsmarktzahlen auf die vorhandene Teuerung verlagert hat. Sie hat jetzt mitbekommen, dass eine übliche Überhitzung der Wirtschaft, die man an einer steigenden Inflationsrate erkennt, trotz der nahezu vorhandenen Vollbeschäftigung ausbleibt.

Das aber ist thematisch und auch schematisch die gleiche Lage wie in Deustchland, nur dass hier die Löhne und Gehälter schneller als in den USA steigen und für noch mehr Kaufkraft und vor allem für mehr Steuereinnahmen sorgen. Die Märkte haben das auch erkannt und sofort den Dollar gegenüber dem Euro in den Keller geschickt. Das aber wiederum wird in Deutschland für noch weiter fallende Benzinpreise und steigene Einkommen sorgen und zwar wieder ohne die Infaltion anzutreiben.

Heute ist Verfallstag und vieles (nicht alles) ist möglich.
Erst Montag weren wir weiter sehen.

Der Chartlord  

21.09.15 08:45

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordBauchlandung

Freitag war Verfallstag und Freitag war vieles möglich.
So wurde aus einer abwartenden Haltung oberhalb von 10 050 ein Rückfall in die Abwärtsrange mit dem Ziel bei 9220. Eigentlich war das die ganze Zeit das Ziel, aber es wurde vorübergehen "deaktiviert". Ob es nur am Verfallstag lag, lässt sich nur schwer sagen. Aber ab heute müssen wir wieder mit realistischeren Kursen, die ohne Zeitdruck entstehen rechnen. Bis zum Beginn der nächsten Berichstsstaffel ist noch genügend Zeit auch die 9220 abzuarbeiten.

Dabei sind verschiedene andere Faktoren zu berücksichtigen. Allem voran das Handelsvolumen. Nach dem Verfallstag hat die Technik über die Volumensschiene bereits für den Beginn einer Überhitzung gesorgt. Diese abzubauen wird vorrangiges Ziel sein, es sei denn dass die Anleger aus dem Dollarraum den Euroraum verlassen. Dann heisst es, rette sich, wer kann, denn der Abbau der technischen Überhitzung kann auch nur entsprechend volumengesteuert vorgenommen werden, aber genau dazu fehlt es dann an der notwendigen Anzahl von Käufern.

Die Folge wäre ein zweiter Abwärtsimpuls, der nur sehr schwer bei 9220 aufzuhalten ist. Dann kämen die 8300 sofort ins Visier. Aber gemach, solange der Dax noch über der 9725 liegt, hängt vieles vom Euro/Dollar Wechselkurs ab. In der Spanne zwischen 1,12 bis 1,15 kommt noch kein echter Druck auf, der den Aktienmarkt im Euroraum zusätzlich belasten würde. Hier müssen wir auf das Quartalsende warten, ob dann die Anleger die Seite des Atlantiks wechseln.

Momentan hat das Erreichen der 9220 bei mir eine Wahrscheinlichkeit von 75% und ist bis zur Berichtssasison meine Hauptvariante. Eine Nebenvariante kann sich mit 10% entwickeln, wenn der Dax die 9725 nicht im ersten oder spätestens zweiten Anlauf per Tagesschluß unterschreitet. Dann würde sich vorerst eine technische Gegenbewegung zum Ausverkauf vom Freitag einstellen, deren Ausmaß noch nicht zu erkennen ist. 10 380 und 10 600 wären die Ziele, wobei eben auch wieder das Volumen entscheiden würde wie weit die Zwischenerholung geht.

Zwischen 10 380 und 10 600 besteht die Möglichkeit, dass der Kursrutsch vom Freitag als Fehlsignal gewertet werden muss, das seine Ursache in der Seitwärtsbewegung vor dem Verfallstag hatte, die quasi den Kursrutsch vorbereitete, ihn aber auch nur als temporäre Blase nach unten vorbereitet hatte. Dazu würde auch das Volumen der Seitwärtsbewegung passen. Man würde das an zwei aufeinander folgenden Handelstagen zwischen diesen beiden Werten erkennen.

Also richte ich meinen Fokus auf 9725. Dort erfahren wir wohin die Reise in den nächsten zwei Wochen geht. Je schwächer der Dax läuft, desto stärker wird auch der Einfluss der nächsten Berichte sein. Aber da erwarte ich gute Zahlen und steigende Kurse.

Der Chartlord  

22.09.15 09:01

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordChartloser Dax

Auch wenn es gestern kräftig zur Sache ging, blieben die technischen Einflüsse deutlich hinter den fundamentalen Einflüssen der einzelnen Aktien zurück. Rein und raus in den Indizes, Volkswagendämmerung und Branchenuntergang der Versorger und der Automobilwerte waren die Einflüsse, die der Markt erst frühestens ab heute zu einer langsamen Neubewertung der Marktgewichtung einpreisen kann.

Solange es fundamental gerieben auf- oder abwärts geht, lässt sich das nicht in die richtige neue Gewichtung im Index einpendeln, das geht erst, wenn der Abstand von der alten Gewichtung bekannt wird, wenn der Abwärtsimpuls beendet wird und im Rebound die neue Gewichtung den neuen Abstand vom Tiefpunkt herstellt.

Versorger und Automobilwerte sind 5 Werte im Dax, die massiv an Wert verloren haben. Dabei ist die Gewichtung noch nicht auf die neuen Zahlen durch Vergrößerung des Abstandes zu den anderen Werten ausreichend erfolgt. Heute sollte sich zumindest vormittags der Markt beruhigen und die übrigen 25 Werte den Abstand zu den 5 genannten etwas vergrößern.

Der Dax nimmt dabei die positiven Vorgaben der Wall Street und aus Asien auf, beginnt verhalten im Plus und sollte sich zumindest einmal bis an die 10 050 herantesten. Gestern ist der Dax noch an der 10 000 abgeprallt, was ein Zeichen für fehlendes Vertrauen insgesamt ist. Heute wird und muss sich der Schock von gestern legen, die 25 unbelasteten Werte sich stabilisieren und die Rückkehr zur Normalität vorbereiten. Mehr nicht. Man kann noch längst nicht alles einpreisen und bewerten, was bei VW verbockt wurde. Besonders die Äußerung, man werde alles aufklären, aus dem Munde des Vorstandes ist einfach lächerlich, da die Aufklärung von Straftaten nicht durch den Straftäter erfolgt.

Damit hat der Markt die technische Aufgabe den Schaden dieser einzelnen Firma auf diese einzelne Firma zu begrenzen. Das wird aber nicht von heute auf morgen möglich sein, weil noch nicht alle Fakten bekannt sind. Die von mir genannten Handelsspannen werden wegen der unbekannten  Neugewichtung der einzelnen Aktien nicht verlassen werden, da ansonsten starke Verwerfungen die Folge sein werden. Ab heute steigt mit jedem Tag in der gegenwärtigen Handelsspanne die Wahrscheinlichkeit, dass sie vor der nächsten Berichtssaison nicht mehr verlassen wird.

Als positiver Effekt werden die Einflüsse der Zocker von den Einflüssen fundamentaler Bewertung abgelöst. Das wird sich durch die nächsten Zahlen des drtten Quartals noch verstärken, weil davon die Neugewichtung besonders betroffen sein wird.

Der Chartlord
 

23.09.15 08:47

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDer Durchbruch nach unten

Endlich geschafft !
Das Rumgegurke seitwärts hat ein Ende. Der Dax nimmt endlich wieder Fahrt auf um seine technischen Ziele abzuarbeiten. Nur so wird wieder der Weg frei gemacht für steigende Kurse - auch wenn es noch lange dauern kann.

Ich hatte zwar gestern erwartet, dass der Dax zumindest einmal die 10 050 erfolglos testet, aber außer ein paar Pünktchen für ein paar Minuten im Plus war da nichts zu holen. Der Druck aus der fundamentalen Ecke war einfach zu stark, und wird auch weiterhin stark bleiben. Dazu wurde der Abstand zwischen den negativen Kurstreibern und dem Rest der Aktien zwar vergrößert, aber schon im Tagesverlauf gaben auch die "gesunden" Werte weiter nach und verkleinerten wieder den Abstand.

Als Vorgabe für heute sind zwar die Amis wieder gute 2% weniger gefallen als der Dax, aber das wird nicht als Signal für den heutigen Handelsverlauf übernommen. Vorbörslich sind einige Zocker am fummeln, das wird jedoch nichts einbringen, denn die Schwäche des Marktes wird dafür sorgen, dass die nächste Berichtssaison in oder um den Tiefpunkt einsetzen wird.

Der Ablauf war aber gestern punktgenau zu meinen Erwartungen und der Ausbruch fand genau bei 9720 statt. Das bestätigt auch meinen nächsten Wert, der jedoch keine blose Chartmarke (also keine Unterstützung) wie der Wert von gestern ist, sondern eine echte feste Unterstützung, die erst nachhaltig nach unten verlassen werden kann, wenn zwei aufeinander folgende Handelstage mindestens 21 Punkte tiefer und der zweite Handelstag unter dem ersten beendet werden.

Natürlich kann die fundamentale Nachrichtenlage das auch sofort erzwingen, aber vom gestrigen Tagesschluß bis dahin sind es noch weitere 350 Punkte, die nicht mehr so schnell den Weg nach unten finden werden wie die letzten beiden Tage. Selbst wenn VW auch heute wieder 20% abgeben sollte, wovon ich nicht ausgehe, werden die übrigen Aktien nicht mehr so weit mit hinunter gezogen. Vor allem die anderen Branchenwerte sind völlig ausgebombt und haben zumindest eine technische Gegenbewegung noch vor dem Erreichen der 9220 im Dax vor sich.

Für die neue Indexgewichtung sind noch nicht alle Teilnehmer ausreichend bewertet worden, so dass die Verwerfungen, von denen ich gestern sprach, zwar am Dax selbst vorbei gehen werden, aber einzelne Werte sowohl nach oben wie nach unten erst noch die Anpassung an die Neugewichtung noch vor sich haben. Das hängt wesentlich an der benötigten Anzahl der Aktien, die für den Wert der Neugewichtung benötigt werden. Nur wenn mal ein paar Aktien zum neuen Wert gehandelt werden, ist das für eine Marktgewichtung zu wenig Aussage kräftig.

Schematich wird der Dax erst vorläufig zur Ruhe kommen, wenn die erste laufende Verkaufswelle von VW gestoppt ist. Ich hatte schon in den verschiedenen Foren erwähnt, dass alle Werte über 100 viel zu hoch sind. Daran knüpfe ich die Erwartung, dass unter 100 der freie Fall zumindest vorübergehend sein Ende findet und sich die VW-Aktie in das übrige Marktgeschehen eingliedert. Eine technische Gegenbewegung von VW ist nicht in Sicht, da der Kursrutsch nicht durch Technik ausgelöst wurde sondern durch fundamentale Gründe.

Der Chartlord  

24.09.15 08:30

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordEinsortieren Bitte !

Nach den Verwerfungen der letzten Tage heisst es für heute den richtigen Dreh zu finden und die Gewichtung zumindest vorläufig herzustellen. Das geht aber nicht im freien Fall sondern nur wenn der Patient schön stillhält. Höchstens im Bett aufrichten ist erlaubt.

Das bedeutet, dass mit großer Wahrscheinlichkeit die heutige Handelsspane innerhalb der gestrigen verweilen wird. Darin können sich die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen abspielen. Es sind ja nicht nur die Kurse sondern auch die Volumina neu auszurichten. Ob dazu der heutige Tag ausreichen wird ist völlig offen. Selbst morgen zum Wochenschluß kann das noch andauern und mit in die nächste Woche hineingezogen werden.

Das Wochenziel dieser Woche wurde mit dem Unterschreiten von 9720 bereits erreicht und wie ich gestern schon sagte wird der Rest der Strecke bis 9220 nicht so schnell weiter fallen. Allerdings sind jetzt schon wieder neue Gerüchte im Umlauf, die auch alle (!) anderen Autobauer betreffen, die schematisch das gleiche Vortäuschen von Emissionsgrenzen vorgenommen haben sollen. Sollte das bestätigt werden, so wird aus einem einzelnen Sündenbock eine ganze Herde. Dann gehts für die gesamte Branche viel weiter abwärts - nur nicht für VW, denn die Fokusierung auf VW würde zu einer Streuung auf alle Automobilwerte im Dieselbereich.

Aber dann würde die Indexgewichtung nochmals neu ausgerichtet werden müssen.

Der Chartlord  

25.09.15 09:35

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDie Qualen der Anleger

Gestern wurden die Kurse für heute gemacht. Zu schwach war der Markt und konnte sich nicht innerhalb der Handelsspanne von Vorgestern behaupten wie ich erwartete. Damit sind für heute die Würfel gefallen, aber so, dass keiner sehen kann, was sie ergeben. Nachbörslich kehrte der Dax zwar in die Handelsspanne von vorgstern zurück, aber das hat für den Xetradax heute keine Bedeutung mehr.

Jetzt ist die Anlegerschaft vor die Qual der Wahl gestellt. Was tun zum Wochenende ? Der Markt hatte mehr Schwäche bewiesen als gedacht. Jetzt möglichst viele Positionen zum Wochenende abgeben, damit man ab Montag wenigstens nicht alles ins Feuer werfen muss ? Oder den Markt so ausgebombt nehmen wie er ist und halten, was geht, damit man der technischen Gegenreaktion nicht erfolglos hinterherläuft. Erschwerend kommt hinzu, dass die Volumina sehr hoch waren und die Gegenreaktion nicht genügend Masse mitbringen wird.

Ganz besonders schwer wird es, wenn der Markt sich heute erholt, was dann ? Reicht diese Erholung als technische Gegenreaktion bereits aus oder wird sie Montag fortgesetzt ?  Zuviele Fragen, zuviele Möglichkeiten, zuviele Varianten.

Solange der Markt wenigstens für heute einheitlich bleibt, sollte man sich dem Handelsverlauf anpassen, aber wehe der Markt dreht heute !

Aufgrund des gestrigen Tagestiefs ist heute sogar noch der Aufschlag auf dem Kurziel bei 9220 möglich. Aber genau so gut kann der Dax vom Handelsstart bis an die 9720 heranlaufen. Das schlimme dabei ist, dass er selbst in diesen beiden Varianten keine schlüssige Antwort für die Überbrückung des Wochenendes gibt.

Das derzeitige Handeln des Marktes so knapp über dem Kursziel bei 9220 ist klar und deutlich auf das Auspressen der Kleinanleger ausgerichtet, die jetzt noch unter allen Umständen verkaufen sollen, damit wenigstens etwas Masse erhältlich ist. Denn steigt der Dax nach dem Erreichen des Kursziels, sind durch die hohen Umsätze für die kurz und mittelfristigen Anleger die Stückzahlen begrenzt, denn die langfrisitigen haben wie immer aschon auf dem Weg nach unten gekauft.

Und jetzt noch eine Richtungsentscheidung zu fällen ist sehr schwierig, wenn man nicht langfristig genug ausgerichtet ist.

Der Chartlord  

28.09.15 08:47

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordHarte Zeiten

Freitag gab der Dax noch einmal so richtg Vollgas ins charttechnische Niemansland. Bei der Abtauchmarke von 9720 war dann aber die Luft raus. Trotzdem waren die allermeisten Markteilnehmer nicht bereit ohne ausreichend Akten im Depot ins Wochenende zu gehen. Gegen Handelsschluß gab der Dax deswegen auch kaum nach.

Zum Wochenstart werden die Anleger daher ihre Sicherheitsmaßnahmen vom Freitag wieder abbauen und so den Rückzug für diese Woche weiter ausbauen. Schematisch wird der Monatsanfang wegen des Quartalsendes wenig Kaufimpulse bringen. Es stehen momentan gerade in Deutschland zuviele Konjunkturdaten an, die es zu berücksichtigen gilt. Für heute bahnt sich bei den neuesten Inflationszahlen ein Rückgang auf die nackte Null an. Dies wird in Verbindung mit den gerade von 1,5% auf 2% angehobenen Wachstumszahlen des Einzelhandels für das Gesamtjahr 2015 und den am Mittwoch erwarteten Beschäftigungszahlen keinen Spielraum für Zocker lassen.

Das fundamentale Umfeld in Deutschland ist fest. Selbst das Vertrauen in Made in Germany ist ungebrochen, denn der Manipulationsskandal bei VW hat höchstens die Argumente bei vielen Verbrauchern sogar noch für deutsche Produkte verstärkt, denn jetzt heisst es teilweise sogar schon, dass es eben auch Made in Germany ist, dass man nicht nur gute Waren, guten Service und jetzt eben auch gute Manipulationen fürs Geld bekommt.

Es sollen sogar schon Bestellungen für genau diese manipulierten Wagen gegeben haben. Tja, wer weiß, ob es nicht auch einen Sammlermarkt für "Fehlautos" genau so wie für "Fehldrucke" bei Briefmarken gibt. In 50 Jahren könnte ein Golf-Diesel mit der Schadsoftware deutlich mehr Wert sein als ein "druckfrischer" Oldtimer ohne die Software. Von seltenen Baureihen ganz zu schweigen.

Aber bis dahin wird der Dax noch den Abgang auf die 9220 vollziehen. Ich erwarte zumindest in dieser Woche ein neues Verlaufstief, wenn nicht sogar schon den Anschlag auf dieser Marke. Auf der Zeitschiene sind noch genügend Handelstage vor dem Beginn der Berichtssaison, so dass die Zeit nicht drängen wird. Ich gehe davon aus, dass es zu den Berichten keinen Abwärtsdruck mehr geben wird - egal wie tief der Dax bis dahin gefallen ist. Die Berichte werden ordentlich bis gut ausfallen und die Kurse wieder nach oben treiben, so dass für den technischen Handel vor den Zahlen die Zeit zwar ausreichend aber eben doch begrenzt ist.

Intraday sind zu viele Varianten möglich, die aber schematisch alle das Ziel bei den kommenden 9220 vorbereiten. Da werde ich keine Prognose abgeben, zumal auch noch Nachwehen bei VW kommen werden.

Der Chartlord  

29.09.15 08:56
1

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordZügig weiter

Ich habe von vielen Zahlen gelesen, die die Dax noch erreichen soll, auch von 8300 war da die Rede. Ja das kann alles sein, nur muss man mal überlegen, was das bedeuten würde. Der Dax besteht nicht zum größten Teil aus Zockerpapieren. Etliche dividendenstarke Aktien sind dabei, die natürlich auch schon mal beim Dax von 8300 gehandelt worden sind, nur muss man wissen, wie sich die Dinge damals verhielten :

Es gab eine Restinflation von ca. 1,7%
Der Zinssatz der EZB lag bei über 1%
Die Aufkäufe der EZB waren kaum absehrbar.
Die Geldmenge war erheblich kleiner.
Der Euro war massiv fester gegenüber den meisten Währungen.
Die Dividendenleistungen waren viel niedriger.

Fällt der Dax wirklich auf 8300, so wäre die Dividendenleistung mit den Zahlen von 2014 bei 4,5 bis 5,4% - dazu die heutigen Teuerungszahlen bei 0,1% und einer Dividendenerhöhung für das laufende Jahr nicht eingerechnet. Von dem EZB-Zins ganz zu schweigen.

Nein !

Das ist einfach neben der Realität. Natürlich muss die von mir genannte 9220 nicht der Tiefpunkt sein, aber je tiefer der Dax fallt desto fundamental stärker stehen die einzelnen Werte dagegen. Rein technisch gibt es schon noch andere Werte, die für den Dax unter 9220 als Ziel in Frage kommen, wie 9010 oder 8860. Nur sind dort keine nennenswerten Unterstützungen ersichtlich.

Vorbörslich liegt der Dax schon deutlich unter dem Schlußkurs von gestern. Selbst auf der Zeitschiene zum neuen Monat würde sich der Verlauf richtig anpassen, so dass ab Donnerstag der Boden erreicht wäre und der Wendepunkt seine Wirkung nicht verfehlen würde. Von der Wirtschaft her gibt es nichts zu meckern. Die einzigen, die unablässig motzen sind die Zocker, deren Munition fast verbraucht ist, und die nicht von einer Zinswende in den USA profitieren können. Also muss mit Gewalt irgendetwas herbeigeredet werden.

Mit dem ersten Erreichen der 9220 sind eine ganze Reihe von Varanten verbunden wie der Dax seinen Wiederanstieg in Angriff nehmen kann. Eine Variante besteht darin die letzte Aufwärtsbewegung auf über 9720 zu wiederholen und auf den Boden zurückzukehren um ein zweites Standbein auszubilden. Dabei hat der Dax das Problem, dass die Berichtssaison kommt und diesen Weg kaum mitmachen würde. Eine zweite Variante wäre stufenartig mit dem ersten Ziel von 9880 nach oben und der Rückkehr nur auf 9720 mit nachfolgender Seitwärtsbewegung bis zum Ende der Berichte.

Dabei geht es der deutschen Wirtschaft gut und die letzten Zahlen untermauern dies. Exportrekord der deutschen Elektroindustrie, Rekord in der deutschen Tourismusbranche, Anhebung der Erwartung im Einzelhandel von 1,5 auf 2% fürs Jahr 2015 - steigender ifo-Index für die nächsten 6 Monate. Das lässt nur wenig Raum für schlechte Zahlen in den kommen den Berichten.

Nein, für noch tiefere Werte des Dax passt weder die Wirtschaftslage noch die Stimmung.

Der Chartlord  

29.09.15 18:54
1

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordJetzt wird alles klar

Dazu die Nr. 17 192 aus dem Postforum als Tageszusammenfassung und Bestätigung meiner bisherigen Beiträge zur Lage.


Der Chartlord  

30.09.15 09:34

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordSignale

Gestern sind die neuen Signale für die Zocker ausgegeben worden, wie weit sie es noch treiben dürfen. Diese Signale wurden von fundamentaler Seite ausgegeben indem die nächsten Favoriten benannt und gekauft wurden. Somit ist jetzt für die Zocker klar, dass Kurse unterhalb der gestrigen Tageshöchstkurse dieser Favoriten alles Kaufkurse sind, die wie ich schon im Postforum sagte, jetzt die Bremse für den Dax sein werden auf dem weiteren Weg nach unten.

Das werden sich die Zocker merken, denn das sind auch die Grenzen hinter denen man gegen den Markt wetten würde, was man bekanntlich nicht tun sollte und auch nicht wird.

Übrig allerdings bleiben noch genügend andere Werte und auch noch hinreichend Zeit bis zu den nächsten Berichten. Die Range dürfte sich aber nicht mehr verändern und von 9720 bis 9220 reichen. Das wäre dann quasi eine Bodenbildung auf Ansage, die natürlich hervorragend abgespult werden kann.

Ich wäre nur vorsichtig, weil mit dem gestrigen Handels die Gefahr für Fehlsignale (Scheinanstiege) deutlich gewachsen ist. Entsprechend sind auch viele Kurse möglich und fast nicht berechenbar, zumal sich die gegenseitigen besser und schlechter Bewertungen von gestern jederzeit auch im Volumen aufheben können - aber eben auch intraday zeitversetzt. Zuerst kann die eine Seite den Dax rauf oder runter treiben und anschließend von der anderen wieder zurückgeholt werden.

Wer aber einen guten Einstiegszeitpunkt sucht, sollte jetzt vor den Zahlen bei den guten Werten fündig werden. Hier sollten kaum noch Schwächemomente bevorstehen.

Der Chartlord  

01.10.15 09:27

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordIch habe nochmals durchgerechnet

Gestern Abend habe ich im Postforum schon darauf hingewiesen, dass ein dritter erfolgloser Test der 9338 an dieser Stelle eine ungeplante Bodenbildung bedeuten würde. Noch ist es nicht soweit, denn der Dax legt vorbörslich deutlich sogar etwas über die aktuelle Range hinaus zu.

Die Umsätze haben nur wenig nachgelassen, so dass die Verkaufsabsichten beim Dax über 9460 immer weniger werden. Daraus könnte sich eine Seitwärtsbewegung noch für heute und morgen entwickeln, die den Dax entlang des Kanaldeckels bei 9720 führt. Entsprechend sind auch die Vorgane der Wal Street passend, die die 16 000 nicht unterschritten hat und von diesem Niveau aus die Berichtssaison starten lassen will und wird.

Steigt der Dax über die aktuelle Range hinaus an, was ich für möglich, aber eher unwahrscheinlich (=33%) halte, so sind wieder die 9880 und die 10 050 die Ziele, aber das würde nur noch im Eiltempo vor der Berichtssaison möglich sein, da ansonsten die Zeitschiene nicht mehr zum aktuellen Abwärtstrend passen würde. Denn von den 10 050 ist der Abstand für die 9220 schon zu groß, wenn die Berichte in den Dax eingepreist werden müssen.

Also wird der Wochenschluß morgen andeuten, welche Zeitschiene vor den Zahlen angenommen wird.

Der Chartlord  

02.10.15 09:00

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordAb sofort regiert die Vorgabe der Wall Street

Mit dem gestrigen Handel in den USA haben die dortigen Anleger den Kurs für den Beginn der Berichtssaison festgelegt. Es wird nicht unter die 16 000 im Dow Jones gehen.

Welche Bedeutung hat diese Vorgabe für den Dax ?

Gibt es einen Wert der im Dax diesen 16 000 entspricht ?

Das läst sich nicht eindeutig beantworten, weil immer der Eruowechselkurs da mit reinspielt. Bei 1,12 rückt der Dax in die Nähe von 9600, während der gstrige Handelsschluß an der Wall Street 16 270 gute 1,5% über den 16 000 liegt. Daraus lässt sich eine knappe 9460 für den Dax ablesen. Das jedoch ist zu weit von allen eigenen Charts entfernt und gibt keine technischen Anhaltspunkte für den weiteren Verlauf, denn hier regiert nur die Technik, weil fundamentale Wirkungen erst durch die kommenden Zahlen eingepreist werden sollen.

Da der deutsche Markt aber uneinheitlich seine Indexteilnehmer bewertet, muss man daraus das Spiegelbild zu der Kursentwicklung der einzelnen Werte sehen, die für mehrere gerade wieder zum Einstieg geblasen hatte. Andere sind noch heisse Kartoffeln, die ehrer fallen gelassen werden zumindest solange sich die Entwicklung bei VW nicht wieder beruhigt.

Die neuesten Nachrichten jedoch deuten auf einen Faktor hin der auch für mich überraschend ist. Es deutet sich selbst in den USA eine Werthaltigkeit der Marken "Made in Germany" an, der selbst solche Betrugsszenarien von VW nicht erschüttern kann. sollte sich das Bewahrheiten, so ist alleine dieser Faktor das Ende des Kursverfalls im Dax.

Auch das werden die nächsten Zahlen zumindest andeuten. Für heute wird der Dax seine Positionen glatt stellen ohne seine Mindestanzahl an Aktien aufzugeben. Das bedeutet stillhalten und das Wochenende seitwärts oberhalb des Wochentiefststandes verlassen. 9600 wäre dazu ein passender Wert.

Der Chartlord  

02.10.15 19:04

7523 Postings, 4794 Tage ChartlordDie Amis bestätigen meinen Beitrag

Heute früh habe ich es erwartet und schon im Tagesverlauf vor Eröffnung der Wall Street wurde es bestätigt, dass die Amis die Vorgaben für den Dax liefern.

Allerdings anders als ich es erwartet habe.

Kaum waren die neuesten Zahlen des amerikanischen Arbeitsmarktes veröffentlicht, fiel der Dax wir ein Stein. Davon konnte er sich über den Umweg des erneuten Stockpickings erholen, aber er fiel steiler runter als es die Amis mit ihrer Eröffnung nach machten. Hier blieb es moderat, so dass  die deutschen Verkäufer schon jetzt nachbörslich vor dem Problem stehen wie sie am Montag wieder die Aktien zurückbekommen.

Man hätte in deutschlands Börsenstuben meinen Beiträgen mehr Aufmerksamkeit schenken dürfen, wenn ich sage, dass die Amis die Berichtssaison nicht unter 16 000 beginnen werden, dann bedeutet das, dass im laufenden Kurs solche Meldungen wie "unerwartet" schlechte Zahlen von Arbeitslosenerstanträgen in den USA bereits enthalten sind. Das hätte man locker aus der Unterbliebenen Zinsanhebung ablesen können.

Mittelfristig werden sich die Zinszocker aber auch mit dem Gedanken beschäftigen müssen, dass ihre Vorstellungen sich nicht mit der von Madame Yellen decken, und dass sie zinspolitischen Hirngespinsten hinterher jagen. Niemals zuvor ist eine Notenbank vor die Entwicklung des Marktes zur Zinsentwicklung getreten. Immer nur hat, konnte und durfte sie auf die Entwicklungen des Marktes reagieren. Jede Notenbank muss es ausschließen, dass ihre Währungsmaßnahmen in die falsche Richtung gehen, was insbesondere bei einem faktischen Nullzins sofort in die Katastrophe der Deflation führt.

Das wird der amerikanische Aktienmarkt im Hinterkopf behalten, wenn die nächsten Berichte kommen. Das aber ist der Weg, der für längerfristige Aktienanlagen frei ist. Und diesen Weg werden auch wir in Deutschland beschreiten.

Der Chartlord  

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