der letzten Jahrzehnte ist eindeutig die Verlotterung des Bildungswesens. Dass die Leute nicht mehr rechnen könne und ihre Belastungen (naturgemäß in die Höhe) schätzen, fällt jetzt offensichtlich auf die Politik zurück.
Was in diesem Thread für Berechnungen angestellt werden, das ist schon erste Sahne...
Wobei angesichts der Intransparenz des Gesamtsystems die eigene Belastung wohl tatsächlich nur noch ungefähr ermittelt werden kann. Allerdings kann ich rechnen so viel ich will: 70% hat mir der Staat noch nie abgenommen. Obwohl ich jetzt schon höhere Beiträge in die Krankenkasse einzahle, als in Ullas neuer Tabelle am Höchstbelastung drinsteht. Das dürften wohl nur die AN-Anteile sein...
Ich zahle übrigens auch heute schon auf sämtliche Einkünfte - also auch auf Zins- oder Mieteinnahemen - berechnete KK-Beiträge.
Allerdings: Was jetzt an Plänen der großen Koalition vorliegt - sei es Steuern, sei es Gesundheitsreform - ist eine Zumutung, an die sich RotGrün nie gewagt hätte. Die CDU hätte gemeinsam mit der FDP zur Revolution gegen solche Pläne aufgerufen.
Ich habe zu Wahlkampfzeiten immer gesagt (und keiner der schwarzen Wahlkämpfer wollte es je hören): Wer regelrecht "sozialdemokratisch" regiert werden will, muss CDU wählen... Die (jedenfalls die meisten) können nicht mit Geld umgehen, waren schon immer die großzügigsten Klientel- und Wählerbeschenker und haben die größte Klappe in der Opposition und verfallen, sobald sie an die Regierung kommen, in eine Art "Wir haben es geschafft"-Starre und sonnen sich im Machtgefühl ohne etwas Positives zu bewirken.
(Ausnahmen (überraschend für mich) Rüttgers und an der einen oder anderen Stelle Wulff).
Aber insgesamt ist die deutsch Politik nicht halb so schlecht, wie sie hier dargestellt wird - egal wer dran ist. Beim Auswandern rate ich euch dringendst: lest erst Mal in den Foren des erwählten Landes nach. Ich fürchte, ihr werdet eure deja vues erleben...
Leider fehlt der Mut zu großen Reformen, das ist das wahre Manko. Aber auch die beste Reform würde in einem reichen Land wie unserem auch nicht wesentlich billiger werden (schon gar nicht für die gut Verdienenden) - aber einfacher und transparenter.
Vor allem nicht, solange sich weiterhin die Doktrin verbreiten lässt, ein Unternehmen wie jetzt z.B. die Allianz, das 4-5 Mrd. Gewinn macht, müsse dringen 7500 Leute entlassen, weil das zu wenig sei. Sowas untergräbt den Sozialstaat wesentlich heftiger, als ein paar Beamte zuviel oder die eine oder andere zu Hohe Steuerfreipauschale der Abgeordneten.
Gruß BarCode