Aktien NYSE/NASDAQ Schluss: Schwach - Aluminium und Chipwerte schwach NEW YORK (dpa-AFX) - Ein Anstieg des Ölpreises hat den Richtung weisenden Dow-Jones-Index am Freitag erneut mehr als 100 Punkte verlieren lassen. Zum ersten Mal seit mehr als sechs Monaten gaben die Kurse damit an fünf Handelstagen in Folge nach. Der Future für Rohöl zur Auslieferung im August wurde in New York zuletzt 42 Cent fester mit 59,84 Dollar gehandelt, blieb damit jedoch unter dem am Vortag erzielten Allzeithoch von 60,05 Dollar je Barrel.
Der Dow-Jones-Index schloss auf seinem Tagestief 1,19 Prozent schwächer mit 10.297,84 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index gab um weitere 0,77 Prozent auf 1.191,57 Zähler nach. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es 1,04 Prozent auf 1.500,18 Punkte abwärts, während der alle NASDAQ-Werte umfassende Composite-Index 0,84 Prozent auf 2.053,27 Zähler verlor.
"Der Einfluss der Energiekosten ist schließlich gewaltig", begründete Marktstratege Barry Hyman von Ehrenkrantz King Nussbau den Einfluss des Ölpreises auf die Börse. Zugleich jedoch bereite sich der Markt bereits auf die bevorstehende Berichtssaison vor. Wegen des starken Dollars revidierten die Analysten gegenwärtig ihre Prognosen nach unten.
Morgan Stanley sorgte für Verluste bei den Aluminiumherstellern. Die Investmentbank hatte die Branche auf "Cautious" herabgestuft. Während der Kurs des Konkurrenten Alcan Inc. in New York um 1,22 Prozent auf 30,83 Dollar nachgab, fielen Alcoa als schwächster Dow-Wert um 2,68 Prozent auf 26,46 Dollar. Der Weltmarktführer will 6.500 Stellen abbauen und erwartet deshalb für das zweite Quartal 220 bis 250 Millionen Dollar Sonderbelastungen.
Chipwerte wurden durch die unerwartet schwache Quartalsbilanz von Micron Technology belastet, dessen Aktien 2,31 Prozent auf 10,58 Dollar verloren. Der US-Speicherchiphersteller verlor im abgelaufenen dritten Quartal 20 Cent je Aktie. Analysten hatten mit einem Plus von 2 Cent gerechnet. Intel schlossen 2,50 Prozent schwächer bei 26,10 Dollar.
Oracle schlossen nach anfänglichen Gewinnen 0,08 Prozent schwächer mit 12,50 Dollar. Der Softwarehersteller ernannte den ehemaligen Microsoft-Finanzchef Gregory Maffei zum Finanzvorstand und Präsidenten des Unternehmens. Marktteilnehmer lobten den Schritt angesichts der jüngsten Unternehmensübernahmen. Microsoft verbilligten sich um 1,07 Prozent auf 25,04 Dollar.
Guidant Corp. sackten um 6,85 Prozent auf 63,90 Dollar ab, während Johnson & Johnson 0,35 Prozent auf 65,58 Dollar hinzu addierten. Der vor der Übernahme durch Johnson & Johnson stehende Medizintechnikhersteller hatte weitere Konstruktionsfehler in seinen Herzschrittmachern eingeräumt. Bereits vor einer Woche hatte Guidant Probleme bei anderen Modellen eingeräumt.
Die Anteilsscheine von Gilead Sciences zogen um 0,89 Prozent auf 41,79 Dollar an. Zwischen dem Biotechunternehmen und dem Schweizer Pharmakonzern Roche droht ein Zerwürfnis wegen des gemeinsam entwickelten Grippemedikaments Tamiflu. Die Amerikaner werfen Roche unter anderem mangelhafte Vermarktung vor und kündigten den Lizenzvertrag.
Auch aus der Finanzbranche gab es Nachrichten. Der weltgrößte Finanzkonzern Citigroup und der Finanzdienstleister Legg Mason Investments haben ein milliardenschweres Tauschgeschäft vereinbart. Wie die Citigroup am Freitag mitteilte, übernimmt Legg Mason die Vermögensverwaltung der Citigroup, im Gegenzug erhält die Bank das Maklergeschäft des Dienstleisters. Citigroup verteuerten sich um 0,15 Prozent auf 46,95 Dollar, Legg Mason verteuerten sich um 15,31 Prozent auf 98,00 Dollar./so/mf/ Quelle: dpa-AFX
|