Fed-Gouverneur Christopher Waller ließ in einer Rede am späten Freitagnachmittag eine Bombe an den Märkten platzen, worauf der Goldpreis wie eine Rakete gen Himmel schoss. Er deutete ein Ende des QT-Programms und eine QE-Umkehr an, die die kurzfristigen Renditen senken und die Renditekurve steiler machen soll. Das QT-Programm (Quantitative Tightening) der Federal Reserve (Fed) hatte bisher die umlaufende Geldmenge verringert, was deflationär wirkte. Ein Ende dieser restriktiven Geldpolitik wird als Beginn einer neuen lockeren Geldpolitik interpretiert, was die Märkte sofort einzupreisen begannen.
Wallers Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Chefin der Fed von Dallas, Lorie Logan, bekräftigte, dass es wahrscheinlich angemessen sei, das Tempo der Bilanzverkürzung zu verlangsamen. Der Goldpreis übersprang daraufhin am Freitag den Abwärtstrend bei 2.055$ mit einem folgenden Anstieg auf das Allzeithoch und den Widerstand bei 2.080$.
Nach den Aussagen Wallers wurden wichtige Widerstände gebrochen, die einen Short-Squeeze nach sich zogen Im europäischen Handel am Montagmorgen konnten die Bären noch den Widerstand bei 2.080$ verteidigen, doch mit Handelseröffnung in den USA um 14:30 Uhr erfolgte ein Ausbruch über das Allzeithoch in einem Short-Squeeze. Shortseller mussten sich mit Überwinden des Allzeithochs eindecken, während neue Käufer aufsprangen und so der Goldpreis auf 2.120$ gequetscht wurde.
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