Der Energieverbrauch in Dtl. sowie in den meisten westlichen Industriestaaten stagniert seit Jahren oder ist gar rückläufig. Einzig die Nachfrage in den fortgeschrittenen Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien, usw. steigt der Energiebedarf deutlich an.
D.h. wir in Dtl. haben momentan eine Kraftwerkskapazität von mehr als 180 GW, obwohl wir in der Spitze lediglich 65 GW benötigen. Ein Überhang macht natürlich insofern Sinn, dass erneuerbare Energien nicht stetig anliegen und einen Überhang bedürfen. Wiederum haben wir einen derartig großen Überhang, dass man dies nicht so erklären kann. Nicht ohne Grund schalten RWE & Co. mittlerweile Kraftwerke freiwillig ab, weil sie einfach nicht mehr ausgelastet und dadurch unwirtschaftlich werden.
Der Energiebedarf wird in Dtl. in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter rückläufig sein, da vor allem im Bereich Heizenergie noch wesentliches Einsparpotenzial vorhanden ist und auch die Unternehmen selbst erst noch in den Anfängen des Energiesparens stehen. Aber allein die Heizenergie und Warmwasserversorgung, diese könnte man durch eine optimale Isolierung und Hauskonzept bei den größten Teil der Häuser um locker 50% einsparen. Es gibt mittlerweile Hauskonzepte, welche man quasi nur bei tiefsten Temperaturen weit unter 0 Grad leicht beheizen muss. Es gibt Solarthermieanlagen, welche selbst bei Minustemperaturen im Winter warmes Wasser liefern. Es gibt Warmwasserspeicher, welche teils über mehrere Tage die Wärme halten.
Dass mit dem "man kann einfach nicht" halte ich daher für unangebracht, denn vor etwas mehr als 10 Jahren hatte man den Leuten auch erzählt, dass erneuerbare Energien nicht mehr als 5% des Energiebedarfs jemals liefern werden können und heute stehen wir in Dtl. bei 13% gemessen am Endenergieverbrauch und werden in 2020 mindestens die 20% erreichen.
Dieses ständige Gerede über "es geht nicht, wir können nicht, BlackOut, usw." ist mittlerweile nicht mehr vermittelbar.
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