Auch eine Nacht nach dem 1:1-Unentschieden, auch ein Training nach dem Spiel bei Werder Bremen, und auch nach einer Videoanalyse des Spiels steht fest: der Punktgewinn war glücklich.
VfL-Trainer Hans Meyer wollte, musste und konnte gar nicht anderes sagen, als das Werder Bremen seine Mannschaft schwer unter Druck gesetzt habe ?und sie dieses Spiel eigentlich hätten gewinnen müssen.? Doch Borussia hatte einen Torhüter in Topform im Kasten (siehe Interview und fohlen.TV) und setzte einen unbändigen Willen entgegen, dieses Spiel nicht zu verlieren. Willen ja, aber nicht genug Mut, um Bremen vor allem in der ersten Halbzeit daran zu erinnern, dass die Gastgeber selbst nach zwei Niederlagen angeschlagen in die Partie gegangen waren.
Meyer indes setzte schon vor dem Ende der ersten Halbzeit ein Zeichen, indem er den jungen Tony Jantschke, der sich in erster Linie um den Bremer Mesut Özil zu kümmern hatte, durch Oliver Neuville ersetze. Michael Bradley störte fortan die Angriffe der Bremer auf der ?Sechs?, und der US-Amerikaner war es auch, der nur drei Minuten nach dem ehrlicherweise längst überfälligen 1:0 der Werderaner den Ausgleich erzielte. Mit der Brust traf er zum dritten Mal (zwei Länderspieltore beim 2:0-Sieg der USA gegen Mexiko) zum Abschluss einer persönlich sehr erfolgreichen Woche. Dass der US-Boy anschließend und heute am Sonntagvormittag nicht zum gefragtesten Borussen als Interview-Partner der Medien wurde, lag an Logan Bailly, der sich in die Herzen der VfL-Fans und mitten in die Albträume der Bremer spielte.
Der eine Punkt, so glücklich er zustande kam, sollte den Borussen Mut geben für die kommenden Aufgaben und insbesondere für die Partie am kommenden Samstag im BORUSSIA-PARK gegen Hannover 96. Bis dahin sind auch die Prellungen und kleinen Wehwehchen längst wieder verheilt, die sich mancher Gladbacher gestern im Abstiegs- und beim Abwehrkampf zugezogen hatte. Steve Gohouri hätte sich allzu gerne in der Schlussphase auswechseln lassen, er hatte einen Schlag abbekommen, konnte aber nicht raus, weil der Coach schon dreimal zuvor gewechselt hatte. Also ging Gohouri humpelnd in die Sturmspitze, wo er beinahe nach einem Steilpass Marko Marins noch den Siegtreffer erzielte hätte. Das aber ? da war sich auch der heute schon wieder mittrainierende Gohouri sicher ? wäre des Guten wohl zuviel, gleichwohl dennoch erfreulich gewesen.
Bis auf Dante gingen alle Spieler auf den Platz, der Brasilianer aber musste sich wieder behandeln lassen ? wann er einsatzfähig ist, ist weiter unklar. Das Trainerteam hatte ein ?aktives Auslaufen? auf den Plan gesetzt, zudem gab es wie immer für die wenig oder nicht eingesetzten Akteure ein Spielersatztraining. Anschließend durften die meisten Borussen ins Warme, um sich die müden Muskeln massieren und sich pflegen zu lassen. Die meisten, nur Logan Bailly hatte noch andere Termine, wie heute in der ARD-Sportschau (18 Uhr) zu sehen ist.
Quelle: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-168560.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst.
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