Wir haben mittlerweile einen völlig pervertierten Aktienmarkt im November 2020.
Gekauft wird alles auf dem USA und Growth steht, bezahlt werden dabei völlig irrwitzige Preise, ein tatsächliches Ebit, sowie sämtliche Bewertungsmaßstäbe scheinen völlig außer Kraft gesetzt.
Es spielt gar keine Rolle mehr, ob und wie viel Geld verdient wird, oder ob auch nur die Hoffnung besteht, dass Geld verdient wird. Beispiele: Tesla, Nio, BYD etc.
Hauptäsche es steht darauf: "Growth", "Nasdaq" und "irgendwann im Jahr 2025".
Stattdessen wird eine Secunet die einen Burggraben, ein Konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell, sowie ein sauberes Management hat, massiv dafür abgestraft, weil der Ausblick für 2021 dem Markt nicht gefällt.
So traurig das alles ist, es hat folgende Vorteile:
1. Sämtliche Informationen bzgl. dem 3. Quartal sowie dem Ausblick für 2021 liegen jetzt auf dem Tisch, das heißt, der Markt hat jetzt genügend Zeit, um den mauen Ausblick in die Kurse einzupreisen.
2. Sollten wir 2021 ein ähnliches Jahr wie 2020 hinbekommen, so gibt es spätestens ab der Meldung für das Q1 im April 2021, massive Nachhol Effekte im Kurs. Ist dies nicht der Fall, ist das Downside Potential, durch die bisherigen massiven Verluste wenigstens niedriger.
Eine Katastrophe wäre ein völlig überzogener Ausblick für 2021, und dann bei der Meldung für das Q1 2021 im April, ein Schlachttag wie bei SAP oder Hypoport.
Hätte man einen Jubelausblick für 2021 verkündet wären wir jetzt vielleicht schon bei 280 Euro und würden dann im April 2021 von 350 auf 280 Euro fallen, wenn die Q1 Zahlen tatsächlich schlechter sind. Da ist es besser, jetzt eine schwere Konsolidierung durchzumachen, und sich dann ganz langsam V-förmig zu erholen.
3. Sollte sich der innere Wert aus Sicht des Marktes temporär geändert haben, muss man sich eben mit Kursverlusten im Extremfall bis in die Bereiche von 200 - 220 Euro abfinden. Dies wären die Kurse, bei denen ich nachkaufen würde.
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