Hallo zusammen,
das Unternehmen hat etwas mehr als 2,1 Milliarden USD Schulden und genau deshalb hatte man vor einem Jahr Chapter 11 beantragt.
Auf der anderen Seite hat das Unternehmen in den letzten zwei Quartal knapp 500 Millionen USD Gewinn erwirtschaftet, sprich in Höhe von 1/4 der Gesamtschulden. Des Weiteren ist Visteon an einem asiatischen Unternehmen zu ca. 70% beteiligt. Der Wert der Beteiligung beträgt augenblicklich etwa 1 Milliarde USD und das gute daran ist, dass das asiatische Unternehmen ebenfalls Gewinne erwirtschaftet.
Wenn ich z.B. an General Motors denke, die hatte "unendliche Milliarden" Schulden, die sie nie wieder hätten abbauen könne. Das hat Chapter 11 wesentlich mehr Sinn gemacht. Visteon ist als Arbeitgeber auch nicht zu unterschätzen. Zuletzt hatte es knapp 30000 Beschäftigte weltweit und war damit als Zulieferer fast ungefähr so groß wie OPEL.
Chapter 11 ist, so wie es auch Jense geschildert hat, dafür gedacht, dass das Unternehmen weiter fortbestehen kann und wenn es möglich ist auch mit den aktuellen Aktionären. Es gibt wirklich kein Grund warum die jetzige Unternehmensform als Aktiengesellschaft mit den derzeitigen common shares aufgegeben weren sollte.
Sollten die Richter aber contra common shares entscheiden, so bin ich auf die Begründung sehr gespannt. Zumal die Fonds und Kleinanleger, die investiert sind, bestimmt eine Berufung / ein Einspruch legen wird, welches dann in der nächst höheren gerichtlichen Instanz nochmals geprüft werden müsste.
sekko1982
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