Alstom

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30.04.14 21:48
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5306 Postings, 7303 Tage naivusRichtig, und weil es Alstom

wieder mal so "gut geht" ist der Kurs in den letzten 5 Jahren um etwa 43% gefallen und die kommenden Zahlen sollen nicht besser werden.

vielleicht wollte man deshalb den Deal noch schnell über die Bühne bringen ;-)  

30.04.14 22:28
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4195 Postings, 7435 Tage Mannemer@fuzzi - mal wieder

Die Realität ist eine andere. Hollande und sein Montebourg mischen sich permanent in Dinge ein von denen sie keine Ahnung haben. Das Ergebnis sieht man. Frankreich ist seit Hollande´s Amtsantritt nochmal ein ganzes Stück näher an den Abgrund gerückt. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Zusammengehen mit Siemens die schlechteste Variante für Alstom und Frankreich, aber auch für die deutschen Arbeitsplätze bei Siemens und Alstom ist. Siemens könnte das Abenteuer schwer im Magen liegen. Allein schon aus Gründen des Wettbewerbs in Europa würde ich GE den Vorzug geben. Zu denken, Siemens, dass sind die "guten Deutschen" ist Blödsinn. Sie beuten ihre Arbeiter ebenso aus wie andere Kapitalisten. Das Kapital kennt kein Vaterland und für Siemens gilt das ebenso wie für GE. Was die Bürger/innen von diesem Europa der Polit-Nieten und Konzerne halten, werden wir am 25.Mai Abends erleben.  

30.04.14 22:35

4435 Postings, 5355 Tage kologesorry

ich wollte sagen, dass die EK-Quote von Siemens bei rd. 30% liegt. Die von GE liegt hingegen nur bei rd. 18%. Also auch nicht viel besser wie bei Alstom.

Die Frage ist doch, wie viele Schulden bei dem Kaufpreis von 12,35 Mrd. Euro mitübernommen werden.

 

30.04.14 22:58
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4195 Postings, 7435 Tage MannemerDie Schulden

...dürften bei der Rest-Alstom (Transport) verbleiben die ja dann genügend Geld zur Tilgung hat. Kron hat dies bereits erklärt. Zudem bleibe genügend um den Transportbereich fit für die Zukunft ...und den Wettbewerb mit Siemens zu machen. Es wird eher um andere Fragen gehen. Wie werden Risiken in laufenden Projekten bewertet und wer übernimmt sie? Wer übernimmt die Kosten für Sozialpläne die infolge von Kapazitätsanpassungen fällig werden? Letztendlich wird das aber auch in irgendeiner Form mit dem Kaufpreis verrechnet. Kron hat sogar noch von einer möglichen Auszahlung an die Aktionäre gesprochen. Sonderdividende?Unsere paar Stücke werden wir jetzt doch noch etwas länger halten. Könnte sich lohnen erst 2015 zu verkaufen. Der Vorteil bei GE ist, sie zahlen Cash und nicht mit dem Schrott-ICE wie Siemens.  

01.05.14 13:49
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11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08Mannemer, Deine ausgeprägte Siemens-Phobie

macht Deine Argumente auch nicht besser. Es ist nicht nur absurd, dass Du Hollande & Co. vorwirfst, sie mischten sich in Dinge ein, "von denen sie keine Ahnung haben", sondern obendrein falsch. In die wirtschaftlichen Details jedenfalls mischen sie sich jedenfalls nicht ein. Das einzige, das sie -aus gutem Grund- tun, ist die Einwirkung auf die Alstom-Führung, auch Siemens zu berücksichtigen. Wobei niemand verlangt oder gar vorschreibt, dass Siemens dann auch den Zuschlag bekommt. Das ist ein riesengroßer Unterschied, den Du Dir mal vor Augen führen solltest, bevor Du GE in den Himmel jubelst. Ich unterstelle, dass Du NULL Ahnung davon hast, was GE in Wahrheit plant.

Was die Legitimität der Einmischung der Pariser Regierung anbelangt, darf ich Dich dezent daran erinnern, dass Alstom sein ganzes Dasein dieser Regierung (bzw. deren Vorgängerin) verdankt. Ohne deren seinerzeitigen "Einmischung" hätte Monsieur Kron sein Problem (Siemens) gar nicht: er wäre jetzt irgendwo anders, nur nicht an der Spitze von Alstom, weil die nämlich das Zeitliche gesegnet hätte. Emphatisch ausgedrückt, ist Alstom deshalb so etwas wie das "Baby" der Regierung. Und da verlangst Du, sie sollte jetzt die Klappe halten, wo Kron das von der Regierung gerettete und mit FINANZIERTE Tafelsiber an ein US-Unternehmen verscherbeln will? Also wenn schon, dann ist DAS absurd, nicht die von Dir kritisierte Einmischung!

Last but not least vermisse ich bei Dir jegliche Kritik der kindischen Hahnenkämpfe des Monsieur Kron, der seine Alstom zur Arena persönlicher Feindseligkeiten mit Siemens erkoren hat. Als (guter) Unternehmenslenker sollte man fähig sein, solche persönlichen Befindlichkeiten auszublenden. Souveränität sieht anders aus.

Du magst von den Produkten Alstoms ungleich mehr Ahnung haben, als ich. Aber ich war selbst 25 Jahre Unternehmensführer und deshalb kannst Du mir, was die Führung eines Unternehmens und die Eigenschaften eines fähigen Unternehmensführers anbelangt, nichts erzählen. Ich bleibe deshalb dabei:
1. die Einmischung der französischen Regierung ist richtig und angebracht und zum Wohle des Unternehmens; und sei es nur, damit man das goldene Kalb GE richtig ausquetscht.
2. Die Motive der Monsieur Kron, Siemens abzulehnen, beruhen auf ganz persönlichen Animositäten, sind kontarproduktiv und stellen diesen Herrn als Unternehmenslenker ein miserables Zeugnis aus.  

01.05.14 14:04

50 Postings, 3752 Tage zurwmFuzzi08

Bravo, super geschrieben. Kompliment! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.  

01.05.14 14:11

4435 Postings, 5355 Tage kologehier das

Statement von der Alstom-IR-Seite:

Alstom is considering the proposed acquisition of its Energy activities by GE and the creation of a strong standalone market leader in the rail industry

01/05/2014
The Board of Directors of Alstom announced today that it has received a binding offer from General Electric (GE) to acquire its Energy activities. The scope of the transaction includes the Thermal Power, Renewable Power and Grid Sectors, as well as corporate and shared services. With 65,000 employees, these businesses registered ?14.8Bn in sales in fiscal year 2012/13. The proposed price is a fixed price representing an Equity Value of ?12.35Bn and an Enterprise Value(1) of ?11.4bn, or 12.2x FY13 EBIT(2).

Should this offer be approved and completed, Alstom would refocus on its Transport activities, for which it is a global leader. Alstom would use the sale proceeds to strengthen its Transport business and give it the means of an ambitious development, pay down its debt and return cash to its shareholders.

The Board of Directors of Alstom, acknowledging unanimously the strategic and industrial merits of this offer and having noted the publicly announced undertakings by GE, has decided to set up a committee of independent directors, led by Jean-Martin Folz, to review before the end of May the proposed transaction, taking into consideration all stakeholders interests including the French State. Patrick Kron and the committee will liaise with the representatives of the French State to consider their views.

Should the Board conclude positively, the information and consultation of Alstom employees? representative bodies will be conducted before entering into a definitive agreement.

Completion of the transaction would be subject to merger control and other regulatory clearances. In accordance with the AFEP-Medef code, the final approval of the transaction will be submitted to the shareholders. Bouygues, a 29% shareholder of Alstom, has committed not to sell its shares until this approval and has indicated that it will support the recommendation of the Alstom Board of Directors.

In the context of this binding offer, Alstom may not solicit offers from third parties for the acquisition of all or part of its Energy business. It has however reserved the right to respond to unsolicited offers for its entire Energy business and engage in discussions with bidders demonstrating a serious interest that could lead to a superior offer for Alstom. If, after having recommended GE?s offer, following its review, the Board of directors were to support another transaction, Alstom would owe GE a break-up fee equal to 1.5% of the purchase price.

The Board also reviewed a declaration of interest received from Siemens, regarding an alternative transaction. Siemens will have a fair access to information needed to make, should it decide to do so, a binding offer. This declaration will be reviewed in light of Alstom?s corporate interest and the interest of all stakeholders, in accordance with the commitments made.

Patrick Kron, Chairman and CEO of Alstom, commented: ?The combination of the very complementary Energy businesses of Alstom and GE would create a more competitive entity to better service customer needs. Alstom?s employees would join a well-known, major global player, with the means to invest in people and technology to support worldwide energy customers over the long term. The proposed transaction would allow Alstom to develop its Transport business as a standalone company, with a strong balance sheet to capitalise on opportunities in the dynamic rail transport market?.

GE well placed to fully realise the value of Alstom Energy?s people and technology

GE and Alstom Energy have complementary offerings in Power and in Grid.

In Thermal Power, Alstom and GE have complementary offerings in steam turbines and gas turbines technology. Alstom will add balance of plant and turnkey capabilities to enhance the combined entity's power offerings;
In Wind Power, Alstom is small in onshore wind with a competitive offering in offshore wind while GE is focused on onshore wind;
In Hydro Power, Alstom is a prominent global player and GE is not present;
In Service, Alstom?s comprehensive product portfolio is a perfect match with the global presence of GE.
In Grid, Alstom and GE are complementary in the products and solutions they offer and in their geographic focus.
The combination of the Energy activities of Alstom and GE would provide customers with the most complete and advanced range of solutions, generating significant synergies and an increased capacity to invest in technology.

Alstom would remain a listed company focused on Transport

Headquartered in St Ouen, the Transport business generated ?5.5bn of sales in fiscal year 2012/13, is present in 60 countries and has 27,000 employees including 9,000 in France.

Alstom has its roots in the transport business, going back one hundred years. Alstom Transport is a global leader in rail transport equipment, systems, services and signalling for urban, suburban, regional, main line and freight transportation.

The proposed transaction would refocus Paris-listed Alstom on its Transport activities and would provide Alstom Transport the financial strength to accelerate its development on a growing market with solid fundamentals driven by economic growth, increasing urbanization and environmental concerns. Led by its current management and with Bouygues as a long-term shareholder, Transport would be well positioned for growth.

?Thanks to its recognised technological leadership, global industrial footprint combined with a robust balance sheet, Alstom Transport would be ideally placed to capture growth opportunities in this dynamic market.? stated Henri Poupart-Lafarge, President of Alstom Transport.

http://www.alstom.com/press-centre/2014/4/...er-in-the-rail-industry/  

01.05.14 16:33
1

4195 Postings, 7435 Tage Mannemer@fuzzi

Ich habe da keinen Blutdruck, da liegst du falsch. Nebenbei, warum die Auregung ? GE macht  das Rennen, das dürfte jetzt bereits klar sein. Hier übrigens noch zwei interessante Artikel die zu deinen Ausführungen passen.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/...aegt-zurueck/story/18723662


http://www.welt.de/wirtschaft/article127515210/...en-sich-selbst.html


 

01.05.14 19:55

11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08Mannemer, diese Artikel

belegn höchstens, dass ich mit meinen Vorwürfen (ggü. Kron) richtig liege. Der Mann windet sich wie ein Aal. Schade, dass ich nicht sein Gegner bin...
Deinen 3. Satz hättest Du Dir sparen können: er belegt nur Deine Voreingenommenheit.

Denk was Du willst, ich halte es trotzdem aus verschiedenen Gründen für einen Kardinalsfehler, sich mit den Amis einzulassen. Ihre eigene Industrie haben sie an die Wand gefahren. Jetzt gehen sie mit ihren Milliarden eben mal wildern in Europa. Ich find's hässlich.  

01.05.14 20:49
1

4195 Postings, 7435 Tage MannemerAls Kardinalfehler

...kann das sich bei beiden Varianten erweisen. Nur weiß man das eben erst Jahre später. Wenn eine zentralistisch denkende verkrustete Regierung meint, dies mit Gewalt durchdrücken zu müssen, sind die Chancen allerdings um einiges Größer einen Kardinalfehler zu begehen.

Siemens wildert ebenfalls in USA und anderen Ländern. Moralisch ist der eine so verkommen wie der andere.

Hab noch mal nachgezählt, der 3.Satz ist doch: " GE macht  das Rennen, das dürfte jetzt bereits klar sein " ?

Das scheint mir einfach eine realistische Einschätzung der Lage. Vielleicht kommt Siemens doch noch wie "Zieten aus dem Busch". Wer weiß, Überraschungen gibt es bei solchen Deals immer wieder. Derzeit meine ich aber eher, sie stolpern über die eigenen Füße.  

01.05.14 22:26

11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08Mannemer, inwieweit die Einschätzung

in Deinem 3. Satz realistisch ist, wird sich noch erweisen. Problematisch finde ich ja auch nicht den Gehalt an Realismus (Realismus als Prinzip ist ja sakrosankt und nicht diskutabel), sondern wieder einmal Deine Fixiertheit, für mich nur erklärbar mit einer Wunschvorstellung.
Wie man die hegen kann, ist mir bei aller Widerwärtigkeit eines solchen Ausgangs nicht einleuchtend. Aber wer weiß schon, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht.

Apropos Wunschvorstellung: wie immer es ausgehen mag, wir können es weder beeinflussen, noch ändern. Aber ich für meinen Teil wünsche mir, dass es den Menschen hier etwas bringt und nicht ihre Existenz vernichtet. Das bedeutet für mich nichts anderes, als eine europäische Lösung. Eine amerikanische wird alles mögliche sein, nur eines nicht: zu unserem Vorteil.  

02.05.14 10:45

1942 Postings, 3949 Tage DinobutcherBernecker ist gegen

die Siemensvariante. Die Produktivität französischer Betriebe ist um 20-30% niedriger, als vergleichbare hier. Wie will man das auf die Reihe kriegen bei den Asterixen mit den starken Gewerkschaften?
Im Schienenfahrzeugbereich haben wir Europaweit immer noch Überkapazitäten von ca.30% bei der momentanen Auftragslage. Die Überschneidungen im SF-Bereich von Siemens und Alstom sind enorm, da ist ja alles doppelt vorhanden. Nur die lukrative Signaltechnik würde Siemens selber behalten, sehr schlau, haha.
 

02.05.14 11:00

11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08Bernecker dagegen

Hans Bernecker, den Siemens-Avancen bei Alstom anfänglich eher aufgeschlossen, hat sich zunehmend von dieser Lösung abgekehrt und ist nun zum Gegner geworden, wie er heute früh in seiner AB-Daily ausführt und begründet:

"Die französischen Arbeitsbedingungen lassen Ertragserfolge nach deutschem Muster schlicht nicht zu. Im Fall Alstom liegt die Profitabilität bzw. Arbeitsproduktivität
um etwa 25 bis 30 % unter derjenigen der vergleichbaren Industrie in Deutschland. Das
aber lässt sich nicht mit Rationalisierungen in Frankreich durchsetzen. Übrig bleibt dann
die Frage: Erwirbt man mit Alstom im Bereich thermischer Kraftwerke und Stromnetze sowie Transport einen hinreichend interessanten Marktanteil? Angesichts der vielfältigen Überschneidungen ist dies sehr fragwürdig. Wir halten einen solchen Deal für falsch."

Soweit die Gründe zutreffen, gilt das mehr oder weniger ebenso für jeden anderen Kaufinteressenten. General Electric wird das sicher wissen und entsprechende Überlegungen in seinen Plänen berücksichtigt haben. Ich kann es mir nicht anders vorstellen, als dass GE bei Alstom knallhart derart straffen und kürzen würde, dass am Ende nichts mehr vom französischen Vorzeigekonzern übrigbliebe. Das Knowhow wandert in die USA ab und hier bleiben die Menschen zurück, für die es in diesem Monopoly hieße: "zurück auf Los".  

02.05.14 13:21
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4195 Postings, 7435 Tage MannemerDas wird weniger wild

...wie Bernecker denkt. Die Arbeitsproduktivität im GE Werk Belfort mit 2.000 Beschäftigten ist nicht schlechter wie in Old Germany. Die Schweizer und deutschen Alstom-Werke haben durchaus eine hohe Produktivität und Qualität. Das Thema KnowHow-Abfluss wir sich ausgeglichen darstellen. das KnowHow ist vor allem in den Köpfen. Das packt man nicht einfach in die Tasche und bringt es nach USA. Das würde auch jeder Wachstumsstrategie zuwiderlaufen. Ein echtes Problem werden die Überkapazitäten in manchen Bereichen. Wenn da kein starkes Wachstum erfolgt ,z.B. bei Gasturbinen, wird es krachen da dort eine Menge Überschneidungen gibt. Das dürfte auch für eine Reihe Verwaltungsbereiche zutreffen. Viele Bereiche ergänzen sich aber auch wie z.B. Wind oder Biomasse. Das Zusammengehen mit Siemens wäre tatsächlich komplizierter und schwerer zu handhaben. Das ist kein Wunschdenken von mir bezüglich GE. Glaubt´s doch einfach mal. Wobei ich nicht sage, dass es unkompliziert wird. Es ist nur leichter und ist möglich. Siemens könnte unmöglich werden.  

02.05.14 14:08
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11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08das Knowhow in den Köpfen

nützt gar nichts, wenn es nicht abgefragt wird. Zunächst würde ein Käufer ja sämtliche Patente, Berechnungen, Plaupausen etc. erwerben. Würden die Köpfe, in denen dann noch Reste von Knowhow schlummern nicht mitspielen, wären sie schnell weg vom Fenster. Und wer draußen ist, dessen Uhr tickt seiner Halbwertszeit entgegen.

Ich sehe den Wert einer Allianz aus Alstom und Siemens auch nicht vorwiegend darin, dass Siemens neue Geschäftsfelder abdeckt. Der Wert läge imo darin, dass man gemeinsame Plattformen schafft, um effizienter und kostengünstiger zu arbeiten und ertragsmindernde Überkapazitäten in einzelnen Geschäfstfeldern abbaut.

Dass das nicht gehen soll, kann mir niemand erzählen. Schließlich mit Airbus der Beweis erbracht, dass es geht.

Die zuweilen angeführten Allianzen europäischer und amerikanischer Unternehmen würde ich nicht zum Indiz nehmen, dass eine solche Allianz auch im Fall Alstom funktioniert. Erstens ist Alstom kein Konzern wie zB Daimler und zweitens haben alle diese Allianzen auch eine Seite, über die ungern geredet wird: die steuerliche (aus europäischer Sicht). Und dass in den USA Zweigwerke errichtet werden, liegt ja nicht daran, dass die Amerikaner besser arbeiten oder eine höhere Produktivität hätten. Es ist die schlichte Voraussetzung, sich Zutritt auf dem US-Markt zu verschaffen oder ihn langfristig zu abzusichern.  

02.05.14 14:17
1

6729 Postings, 5547 Tage steven-blnDie politischen Befindlichkeiten sind natürlich

auch mit einzurechnen. Sie erschweren sogar eher die Entscheidungen von Konzernchefs, wenn es um Entscheidungen zum Kurs eines Unternehmens geht. Es hängt ja ganz davon ab, welchen Einfluss die Leistungen/produkte des Unternehmens auf die Wirtschaftsleistung des jeweiligen Landen haben. Ich verstehe Hollande's Position sehr gut.  

02.05.14 14:29
1

6729 Postings, 5547 Tage steven-blnDas das Angebot von Siemens dem Betrag nach

niedriger ist als das von GE sollte nur auf den ersten Blick verwundern. Entscheidend sollte auch sein, was Siemens mit dem Angebot dazu liefert. Denn die Schienenfahrzeugsparte hat auch einen Wert.
Insgesamt gesehen würde ich ich die Entscheidung der Vergabe bzw. Berücksichtigung der Angebote weniger nach dem derzeitigen angeboteten Werten im Angenot, als nach dem Zukunftsblick /Vision gestalten. Dass eine Umstrukturierung ins Haus steht, ist bei Alstom anzunehmen.  

02.05.14 15:44
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11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08die Frage ist, ob Siemens

überhaupt ernsthaft interessiert ist, oder ob man nicht auf Initiative von Mutti Hollande zuliebe nur ein Bietergefecht fingieren will. Fiele GE darauf herein, könnte Siemens genüsslich mit ansehen, wie sich GE an diesem Knochen verschluckt.  

02.05.14 17:26

6729 Postings, 5547 Tage steven-blnDie Aktionäre bei Alstom zumindest sollten nicht

unbedingt darauf hoffen, dass bei einer Übernahme hier der Kurs anspringt. Wenn Teile des Unternehmes verkauft werden, so wie es im Moment aussieht, bekommen sie wahrscheinlich nur Aktien des neuen Unternehmens. Ist häufig so, wenn Equity Werte an andere Eigentümer übergehen, Unternehmen zerschlagen werden, etc.
Das GE hier einen Knochen schluckt bezweifle ich. Viel eher sind sie daran interessiert, zukunftsträchtige Unternehmensteile, die ausbau- und vermarktungsfähig sind, zu erwerben.  

02.05.14 18:03
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4195 Postings, 7435 Tage MannemerEin ganz entscheidender Punkt

...bei so einer Übernahme, auch bei einer Fusion, ist die Frage ob die Kultur der Zusammenarbeit klappt. Wenn nicht, ist die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns hoch. So verrückt wie dies klingt, GE-Leute und Alstom-ler kommen in Frankreich miteinander klar. Siemens ist bei Alstom weitgehend ein Rotes Tuch. Ist eben so. Liest sich alles toll was über Siemens und Alstom geschrieben wird. Das kann man aber nicht erzwingen, ob´s den Pariser Sozis passt oder nicht.  

02.05.14 18:12

4435 Postings, 5355 Tage kologeÜbernahmeangebot

da ja sowohl von Siemens als auch von GE nur ein Teil von Alstom übernommen werden soll, gibt es gar kein Übernahmeangebot für die Aktionäre.

Aber trotzdem der Kurs müsste doch viel höher stehen. Die beiden Angebote liegen beide weit über dem aktuellen Börsenwert.  

02.05.14 18:48

4195 Postings, 7435 Tage Mannemer@steven

Mit Gratis-Aktien von Rest-Alstom (Transport) bin ich auch einverstanden. Das Unternehmen dürfte anschließend blendend dastehen. Ich würde aber auch Gratis-Aktien von GE nehmen, die haben eine interessante Dividende und würden dann wahrscheinlich auch anspringen.  

02.05.14 19:00

6729 Postings, 5547 Tage steven-bln(Unternehmens)kultur spielt natürlich da auch eine

Rolle. Ich dachte bei GE-Alstom eher an Amerika's Interesse, neue "Technologien" bei der Energieerzeugung auszuprobieren. Das ergänzt GE Portofolio gut bzw. bringt GE hier in Europa schnell in einen bestehenden Markt. Ich meine damit also insbesondere das Turbinengeschäft und weniger das Schienenfahrzeuggeschäft. Sollte Alstom ganz übernommen werden, und nicht nur ein Teilverkauf erfolgen, wird sich GE eher vom Schienengeschäft wieder trennen.
Auf eine Dividende bei GE, die im Momet sicherlich angemessen ist, würde ich wegen der finanziellen Belastung eher denken, dass die dann ausfällt.  

02.05.14 19:01

11820 Postings, 7491 Tage fuzzi08Mannemer, miteinander klarkommen

und den Markt zu rocken, sind zwei Paar Stiefel.

Wenn einer mit den Deutschen nicht klar kommt, dann eben wegen deren effizienter Art, die bisweilen ätzend rüber kommt; von nichts kommt aber nichts. Man mache einfach die Probe auf Exempel und frage, wo die Amis heutzutage noch weltweit technologisch führend sind (bitte den Ausgangspunkt beachten!).

Ich habe Schulfreunde, die in von US-Unternehmen übernommenen ehemaligen deutschen Unternehmen der Hochtechnologie tätig waren.  Die meiste Zeit waren sie damit beschäftigt, den Kopf zu schütteln, wie ihre neuen Konzernherren gewirtschaftet haben. Dafür hatten die Geld ohne Ende. Langfristig reiten die damit aber ein totes Pferd.

Wenn Siemens mit Alstom -oder umgekehrt- nicht klarkommt, dann in erster Linie aufgrund persönlicher Animositäten der Führungsleute. Was soll man da sagen? Weg mit ihnen, sie sind ihr Geld nicht wert.  

02.05.14 19:13

6729 Postings, 5547 Tage steven-bln@Mannemer: Der Schienenfahrzeugbereich

bei Alstom würde tatsächlich gut zu Siemens passen. Nur ist das im Moment ein wenig umgekehrt. Siemens hat ja wohl eher Interesse, einen Teilbereich seines Geschäftes herzugeben. Sonst würden Sie den Schienenfahrzeugbereich nicht in ihre Offerte an Alstom mit aufnehmen. Die ICE Produktion scheint ja eher eine Belastung darzustellen. Und der TGV verkehrt nun auch auf deutschen Schienen, bzw. der ICE auf französichen. In der Hinsicht des Zusammenwachsens von Europa, insbesondere der Auffrischung der deutsch-französichen Beziehungen, ist das ein Meilenstein. Das setzte die Anpassung bzw. Umrüstung der ganzen TGV / ICE Flotte voraus. Hier wurde somit sowieso Technik und Knowhow ausgetauscht, sonst funktioniert das nicht. Die Zusammenarbeit in diesem Sektor, also Herstellung und Ausrüstung der Hochgeschwindigkeitszüge, zwischen Siemens und Alstom wäre sinnvoll. Schliesslich könnte man erwarten, dass Alstom-Siemens den TGV / ICE gemeinsam fertigen (eventuell eben in verschiedenen Fertigungsstandorten), und TGV und ICE nur noch Marken sind, die man ins interessierte Ausland gut verkaufen kann. In Amerika ist der Hochgeschwindigkeits-Schienenverkehr ja so gut wie gar nicht ausgeprägt, Amerika setzt immer noch eher auf Individualverkehr.  

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