"Ich würde Hypo Real Estate nicht kaufen"
Das würde ich an Deiner Stelle auch nicht. Wenn ich Deine Begründung lese, frage ich mich, ob Du besondere Ahnung vom Hypothekengeschäft hast. Das Beispiel Loipfingers geht jedenfalls an der HRE-Thematik vorbei. Der Artikel bewegt sich in einem Mainstream-Kontext, in dem es in diesen Tagen Pflicht und mega-in ist, die Welt zum Teufel zu schreiben. Ich weiß, das ist Wasser auf Deine Mühlen, da Du das Ende der Welt schon seit Jahren gekommen siehst. Aber es will und will einfach nicht kommen...
Wir müssen unterscheiden zwischen dem Kerngeschäft der HRE und ihrem Enga- gement mit Strukturprodukten (CDOs), die ja gar nicht zu ihrem eigentlichen Geschäft gehören. Daß hier faule Eier drunter sind, ist ja offenbart und auch quantifiziert worden. Bleibt es dabei, sehe ich keine besonderen Probleme, da Verluste, sollten sie eintreten, durch Rücklagen gedeckt sind. Diese Rücklagen aber sind i.d.R. bereits gewinnmindernd bilanziell berücksichtigt und werden daher nicht einmal die künftigen Gewinne schmälern.
Anders sieht es beim Kerngeschäft aus. Aber bisher sehe ich keine Anzeichen dafür, daß HRE die Sicherheiten wegbrechen - und nur das wäre bedrohlich. Die Probleme der Immoblasen in Spanien, England etc., auf die der Artikel im Link recouriert, haben mit den Problemen, um die es aktuell bei HRE geht, nichts direkt zu tun.
Im übrigen übersiehst Du, daß HRE ja bereits eine Korrektur von 33% hinter sich hat. Die Anlage-Chance liegt darin, daß sich der Markt geirrt und übertrieben hat.
Von vielen falsch eingeschätzt werden auch die Folgen der Finanzkrise, die wir ja ganz nebenbei auch noch haben. In deren Schlepptau wird Stagflation folgen, die "hässliche Schwester" der Inflation. Eine deren Folgen wird sein, daß viele die Flucht in die Sachwerte suchen: Gold und (erstklassige) Immobilien. Deren Preise aber werden STEIGEN und keineswegs fallen, wie die Lemminge unter den "Experten" im Moment noch glauben mögen.
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