Das nehme ich Dir hinsichtlich des Motives nicht ganz ab :-) Dass Du damit einen Beitragstrigger bei mir aktivieren wolltest hatte ich mir hingegen schon gedacht XD
Den Rest Deiner Betrachtungen kann ich hingegen weder teilen, noch wirklich nachvollziehen.
Es sind schon merkwürdige Zeiten in denen wir heute leben, zum einen gibt es insgesamt tatsächlich eine erhöhte Bedrohung unserer friedlichen, freiheitlichen demokratischen Gesellschaftsordnung durch aufkeimende totalitäre Tendenzen von allen Seiten, von Rechts, Links, Grün und natürlich auch religiös fundiert. Selbstverständlich sind diese Dinge auch gleichermaßen ernst zu nehmen.
Auf der anderen Seite sollte man allerdings auch Acht darauf geben, sie nicht dort auszumachen wo sie gar nicht sind, bzw. zu erfinden oder auch fingiert zu überhöhen und vorhandene gesellschaftliche Gräben dabei noch tiefer zu graben, als sie es sind.
Neben solchen tatsächlichen Tendenzen ist dann nämlich auch ein aussergewöhnlich erhöhtes hysterisches und irrationales Moment zu erkennen, das ebenfalls über das gesamte Spektrum zu finden ist und m.E. ein großer Teil des eigentlichen Problems ist.
Jordan Peterson ist nun allerdings jemand, der gerade nicht darauf abzielt, solche Grabenkämpfe zu vertiefen sondern zu vermitteln sucht. Dieses Motiv zieht sich als eine Art roter Faden durch seine Beiträge. Echte Ideologiekritik und Aufklärung findet dann allerdings nicht bei all ihren Adressaten Freunde, da sie dem Adressaten u.U. unliebsame Aspekte seiner selbst vor Augen führen - Eine Erfahrung die auch Sokrates machen musste. Die Gründe der Anti-Peterson-Aktivisten sind nach meiner Einschätzung mehr oder weniger dieselben.
Eine unaufrichtige und scheinmoralische Scheiße, die da von manchen abgezogen wird - that's all.
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