Die Eyemaxx Real Estate, Aschaffenburg, ändert ihren Kurs: Nachdem sich die österreichische Immobiliengesellschaft mit AG-Sitz in Deutschland jahrelang auf die Märkte Osteuropas konzentriert hatte, will sie nun auch hierzulande mehr investieren. "Deutschland ist eben der stärkste Markt in Europa", sagte Unternehmenschef Michael Müller auf der gestrigen SRC-Konferenz in Frankfurt.
Eyemaxx entwickelt, managt und verkauft vorwiegend Fachmarktzentren in Osteuropa und Österreich. Müller, Gründer, CEO und mit ca. 80% der Eyemaxx-Aktien auch bestimmender Eigentümer des Unternehmens, zielt auf "vermietete Immobilien in Sondersituationen" in Deutschland und Österreich, um die in den Eigenbestand zu übernehmen. Durch die Erweiterung des Portfolios will er die Mieteinnahmen der Eyemaxx erhöhen; sie sollen als zweite Ertragsquelle neben Verkaufsgewinnen aus dem Projektgeschäft dienen.
"Der deutsche Markt ist zwar bereits ziemlich gesättigt, aber wir sehen großen Bedarf an der Revitalisierung von in die Jahre gekommenen Fachmarkt- und kleinen Einkaufszentren", so Müller, "Damit werden wir uns künftig beschäftigen." Über einen Fachmarkt (Investitionsvolumen: 26 Mio. Euro) sowie ein Logistikzentrum (10,8 Mio. Euro) werde bereits verhandelt.
Kapitelerhöhung steht im Raum
Eyemaxx zählt mit einer Marktkapitalisierung von ca. 22 Mio. Euro zu den Micro Caps unter den deutschen Immobilienaktien. Das Wachstum wurde seit 2011 durch die Emission von drei Anleihen, verzinst zwischen 7,88% und 7,5% p.a. finanziert. Weitere Anleihen werde man nun wohl keine mehr begeben, sagt Müller. Stattdessen werde Eyemaxx Kapital aus Verkaufsgewinnen reinvestieren. Auch Kapitalmaßnahmen seien in Zukunft möglich, wenn auch noch nicht konkret in Planung. "Wir möchten dadurch auch den Streubesitz der Aktie erhöhen."
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