Nach dem 2:2 gegen den FC Bayern München trafen wir stolze Borussen und enttäuschte Bayern, die jedoch anerkennende Worte für die Leistung des VfL übrig hatten.
Rob Friend: Dass wir heute auf diese Weise zurückgekommen sind, und das gegen die Bayern, ist sehr wichtig für das Selbstvertrauen. Davon werden wir die kommenden Wochen zehren. Es ist also nicht nur dieser eine Punkt, den wir heute geholt haben, der wichtig war. Ich hatte es heute nicht leicht, gegen eine Mannschaft wie die Bayern kann ich nicht über 90 Minuten ein perfektes Spiel machen. Ich habe hart gearbeitet und auf meine Chance gewartet. Im Fußball muss man immer dran glauben, dass noch etwas passiert ? auch, wenn es nicht einfach ist, wenn man gegen Bayern München spielt und 0:2 hinten liegt.
Marko Marin: Die Fans haben bis zum Schluss an uns geglaubt und uns nach vorne getrieben, da ging irgendwann ein richtiger Ruck durch die Mannschaft. Nach dem Anschlusstor war klar, dass wir den Punkt wollen und noch holen können. Wir haben auf dem Platz gefühlt, dass da was geht. Bayern wollte das Ergebnis nach dem 0:2 doch nur noch verwalten. In der letzten Woche drei Punkte in Bielefeld, heute nach einem 0:2 noch ein 2:2 ? so kann es weitergehen.
Uwe Gospodarek: Die Bayern haben geglaubt, dass sie das Ergebnis über die Runden schaukeln können. Natürlich hofft man auch nach einem 0:2, dass noch was möglich ist ? als Torwart hat man aber leider kaum Einflussmöglichkeiten.
Michael Bradley: Das Team hat sich gemeinsam den Punkt verdient, wir haben heute richtig hart gearbeitet. Am Ende selbst den Ausgleich erzielt zu haben, war ein großartiges Gefühl. Roberto hat den Ball großartig erkämpft und eine perfekte Vorlage geliefert. Wir haben niemals aufgehört zu rennen, zu arbeiten und zu kämpfen ? das Spiel dauert nun einmal 90 Minuten. Und für eine solche Atmosphäre, wie sie nach dem Ausgleich im Stadion herrschte, spielt man Fußball.
Miroslav Klose (Bayern München): Wir hatten nach unserem zweiten Tor einige Überzahlsituationen und müssen den dritten Treffer machen. Nach dem 1:2 durch Rob Friend brannte der Kessel hier natürlich. Die Borussia hat eine junge, hungrige Mannschaft, die haben nach dem Anschlusstor den Braten gerochen.
Jürgen Klinsmann, Trainer FC Bayern: Aus unserer Perspektive ist es natürlich sehr ärgerlich, dass wir noch zwei Gegentore zulassen und somit nur mit einem Punkt nach Hause fahren. Wir wollten den Punkteabstand nach oben verringern, das ist uns nicht gelungen. Aber auch Glückwunsch an die Borussia für die Art und Weise, wie sie gefightet hat und in die Partie zurückgekommen ist.
Hans Meyer, Trainer Borussia: Wir wollten den individuell stärker besetzten Gegner neutralisieren, das ist uns bis zum 0:1 gut gelungen. Nach vorne ging allerdings wenig, dafür waren die Bayern zu stark. Bis zur Halbzeitpause haben sie unsere Schwächen in der Organisation ausgenutzt, zum Glück haben sie bei ihren Chancen aber keinen Nutzen daraus gezogen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen umgestellt und sind mit mehr Mut aufgetreten. Hinten haben wir Mann gegen Mann gespielt und vorne hatten wir die eine oder andere gute Situation. Genau aber in diese gute Phase gab es den Elfmeter und das zweite Tor für die Bayern. Ich möchte nicht als Pessimist gelten, aber da dachte ich eigentlich schon, das war?s. Wir haben dann aber zum Glück zeitig das 1:2 geschossen und man konnte sehen, dass selbst eine Klassemannschaft wie der FCB nach einem Gegentor nicht mehr so souverän auftritt. Nach dem 2:2 waren wir naiv und unsere Gäste hatten noch zwei, drei Konterchancen. Insgesamt ist der Punktgewinn ein Bonbon, ein kleiner Zusatz für uns im Abstiegskampf, denn viele Mannschaften haben es zuletzt nicht geschafft, gegen München unentschieden zu spielen.
Quelle: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-166159.html ----------- Think different !
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