... "Kosten für Abfindungen" kann man den Aktionären schlichtweg besser verkaufen als "Boni für schlechte Leistungen". Da wurde doch bereits zur Jahresmitte ein falsches Etikett aufgeklebt, aber zum Glück kann auch die Deutsche Bank kein Geld drucken und das Ergebnis (unter dem Strich) wird auch dem letzten Zweifler zeigen, dass im Moment jeder Cent an ausgezahlten Boni auch ein Cent zu viel ist! Ich wage zu bezweifeln, dass wenn man die Boni komplett streichen würde, auch die Erträge in entsprechender Höhe darunter leiden würden. Solange man von einem "Underperformer" kein Geld zurückverlangen kann, und davon dürfte es bei der Deutschen Bank wohl einige mehr geben als "High Performer", müssten und sollten alle diese "High Performer" das Performance-Risiko innerhalb ihres eigenen Unternehmens maßgeblich übernehmen und nicht die Aktionäre, die ja nur dann profitieren, wenn ganz unter dem Strich ein brauchbares Ergebnis steht.
Auch der gesamte Vorstand sollte keinen einzigen Cent an Bonuszahlungen erhalten, solange ein angemessenes Maß an Mindestrendite (z. B. 8% Eigenkapitalrendite) nicht erreicht wird. Es kann doch nicht sein, dass man (wie im letzten Jahr) wegen einer schwarzen Null mit Millionen um sich wirft, um dann 6 Monate später zu erklären, dass es eigentlich doch wieder eine rote Null gewesen ist. Vielleicht sollte die ARD demnächst einen Film drehen, der "Die Könige von Frankfurt" heißt, in Anlehnung an "Der König von Köln", der am Mittwochabend ausgestrahlt wurde. Man muss diese Sachverhalte in Deutschland erst einmal humoristisch aufarbeiten, damit einem das eigentliche Ausmaß des angerichteten Schadens bwusst wird. Und statt sich als Aktionär über solche Meldungen wie diese hier zu ärgern, feiert man das auch noch als Fortschritt im Kampf gegen zu hohe Kosten! Es einem Shorty (wie mir) zu überlassen, sich über derartige Zustände zu empören. sagt ja mehr als genug aus: Da sieht man doch, auf welcher Seite die Verantwortlichen der Deutschen Bank (und offenbar auch ihre Aktionäre) wirklich stehen, und das ist - nüchtern betrachtet - ganz sicher nicht die Seite ihres Unternehmens!
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