Die Weltwirtschaft ist definitiv nicht gesund. Dies dürften auch diejenigen so sehen, die auf eine Wende setzen. Sie hoffen, dass sich ihre vermeintlich antizyklische Haltung auszahlen wird. Der Pessimismus war das ganze Jahr über recht hoch, die Märkte haben viel verloren.
Die US-Wirtschaft wuchs im letzten Quartal nach offiziellen Zahlen um 3,1%. Dies ist nun wahrlich keine schlechte Zahl und man möchte meinen, dass die Börse als Vorläufer für die Wirtschaft ein zukünftiges Anspringen der Wirtschaft honorieren würde. Dass diese Zahlen lauthals als Hoffnungsschimmer verkauft werden, wundert nicht. Denn selbst die FED scheint besorgt über aufkeimende Deflation und betonte jüngst, dass sie wild entschlossen ist, Deflation mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Will man die Märkte beruhigen? Offensichtlich, denn die Geldpolitik hat es bisher nicht vermocht, das Schiff auf Kurs zu bringen.
Geht man etwas in die Details, so fällt auf, dass das explosive Wachstum der Autoverkäufe erkauft wurde mit einer 0% Finanzierung. Ein Zuschussgeschäft für die Automobilindustrie. Nimmt man die Autoverkäufe aus der obigen Wachstumszahl heraus, so verbleiben noch 1,5% Wachstum. Mittlerweile sind die Autoverkäufe gesunken. Somit sind die scheinbar guten Wachstumszahlen schon der Schnee von gestern und der interessiert an der Börse gewöhnlich nicht. Hausverkäufe fielen im Oktober um 11,4% und die Kapazitätsauslastung fiel auch wieder zurück, während sich das Handelsdefizit weiter ausweitet.
Der Index der Frühindikatoren ist leicht gestiegen nachdem er in den letzten vier Monaten gefallen war. Hoffnungsschimmer? Die Arbeitslosenrate schickte in den vergangenen Tagen die Börsen wieder auf Talfahrt. Man hatte mit milderen Zahlen gerechnet.