David, ich habe nirgends die Aufwendungen negiert, ich habe darüber gar nicht gesprochen. Wir hatten dieses Thema schon mehrmals durchgekaut, mir ist der Sachverhalt klar. Ohne Transfereinnahmen ist BVB nicht profitabel gewesen. Das waren sie in den glorreichen Meisterjahren.
Wenn BVB im Sommer 2023 Bellingham verkaufen sollte, weil er weg will und Liverpool, Chelsea, Real Madrid und Manchester United mit gigantischen Angeboten locken, dann würde die Ablösesumme wahrscheinlich 100 Mio betragen plus 20 Mio Bonus. Wenn der Spieler vorher signalisiert, daß er gehen möchte, könnte BVB sinnvollerweise mit diesem Geld planen, man kann den Spieler auch versichern, damit nichts schwerwiegendes dazwischen kommt, Autounfall zum Beispiel.
Und was würde in dem Fall am Ende dabei rauskommen?
BVB würde einen sehr sehr hohen Nettogewinn generieren, die Bilanz würde sich aber auch so lesen, daß man Ex-Transfer gar keine Gewinne gemacht hätte? Hm. Andererseits hatte man die hohen Aufwendungen doch nur, weil man wusste, daß man den Spieler verkaufen würde, oder nicht?
Jetzt könnte man sagen, es wäre doch gar nicht Sinn, gute Spieler zu verkaufen? Hm. Bayern München möchte ganz grundsätzlich die langjährige Strategie ändern und genau dies tun!! Bayern steht vor einem historischem Strategiewechsel:
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/...egiewechsel.html
Aber was heißt das? Wenn man Spieler verkauft, hat man mitunter hohe Gewinne, manchmal auch nur niedrige Gewinne, aber meistens eben auch sehr erhebliche Aufwendungen, aber nur deswegen, weil man Spieler auch mal verkauft.
Wenn man den Bogen der Spielerverkäufe überspannt, dann muss man das deutlich kritisieren. Ich hätte Kapitän Hummels niemals an Bayern verkauft, viele weitere Beispiele. Aber bei superjungen extrem hochtalentierten Spielern wie Dembele, Sancho, Haaland und Bellingham ist der Sachverhalt ein anderer, die sind auch deswegen gekommen, weil sie wussten, wenn ein gigantisches Angebot kommt, dann dürfen sie auch gehen. Würde BVB sagen, man würde auf keinen Fall verkaufen, wären die gar nicht erst gekommen
Das Geschäftsmodell von Borussia Dortmund hat vor Corona über weite Strecken gut funktioniert. Bei Aktienkursen über 8 Euro habe ich einige Dinge auch klar kritisiert und dazu stehe ich auch nach wie vor. Da ging es um irrsinnig viele Wechsel, damit verbunden eine Explosion bei sbA uvm., Personalkostenquote war 2017/18 auch völlig drüber.
Aber das, was ich meine zu erkennen, was sie jetzt vorhaben, eine junge Mannschaft neu aufzubauen und langjährig zusammenhalten zu wollen, das ist schon etwas anderes. Und falls nicht, dann kann ich nur sagen, ob der Aktienkurs bei 10,45 steht oder bei 3,50 muss die jeweilige Kritik eine sehr unterschiedliche sein, völlig logisch.
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