Löschung

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neuester Beitrag: 19.12.07 07:44
eröffnet am: 08.08.07 20:27 von: Mr.Esram Anzahl Beiträge: 383
neuester Beitrag: 19.12.07 07:44 von: ecki Leser gesamt: 25034
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07.09.07 16:28
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61594 Postings, 7725 Tage lassmichreinDie "ältere" Schwester ist ein dreiviertel Jahr

älter... ;)

Soviel zum Thema Aufsichts-und Kontrollfunktion...

 


Immer schön locker durch die Hose atmen !! 

 

07.09.07 16:30
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12850 Postings, 8374 Tage Immobilienhaidann sind die eltern in der pflicht

und kann ja wohl nicht sein das die schlampen mit 13/14 mit all-inklusive-bändern inklusive hartem alkohol rumlaufen. und die selben eltern machen jetzt einen auf konservativ? nicht wissen wo sich ihre gören rumtreiben, ihren gören alkohol erlauben...die gehören in den knast...  

07.09.07 16:31

61594 Postings, 7725 Tage lassmichreinDas isses ja, was ich auch schon die ganze Zeit

sage, Immo....

 


Immer schön locker durch die Hose atmen !! 

 

07.09.07 16:33

13436 Postings, 8946 Tage blindfishja, immo...

bei manchen torfnasen verhallt sowas ungehört, wie schön an diesem thread zu sehen ist...  

07.09.07 16:42

1513 Postings, 7001 Tage f_muellerGedankengänge

Ich suche nach einem rationalen und stichhaltigen Aussagen und finde: nix.

Ihr meinst also, dieses jungfräuliche englische "Teenieflittchen" hat Marco auf ihr Zimmer gelockt, in Gegenwart der schlafenden Freundin und der Schwester samt Marcos Freund auf dem Balkon Petting gemacht, war in dieser nichtintimen Situation sogar zu ihrem allerersten Sex bereit, hat Marco mit der Hand "fertig" gemacht, sich hinterher seinen Samen in die Vagina gerieben, um ohne jeden ersichtlichen Grund belastende Indizien gegen ihn zu konstruieren und damit zu Mama zu rennen. Schon klar. Warum einfach, wenn es auch abstrus und an den Haaren herbeigezogen geht.

Mag sein, dass ich altersmäßig schon ein wenig weit weg bin, um eine heute 13-jährige richtig einschätzen zu können, woher sich der eine oder andere allerdings seine Vorstellungen über die Charakteristika von jungen Mädchen heutzutage herleitet, will ich dann doch nicht so genau wissen  

07.09.07 16:50
2

388 Postings, 7114 Tage WolfsburgoWirklich interessante Meinungen....

hier! Ich bin zwar kein großer Freund dieser Internet-Diskussionen, aber hier hat sich das Lesen für mich doch gelohnt! Im eigenen Umfeld hätten zu diesem Thema so ziemlich alle die gleiche Meinung....wie langweilig!
Trotzdem raffe ich es einfach nicht, warum einige das hier so darstellen, als hätte ein notgeiler 60-jähriger eine nichts ahnende 13-jährige auf der STraße überfallen, zusammengeschlagen und vergewaltigt. Wie kann man nur "nicht" der Meinung sein, dass hier 2 alkoholisierte Minderjährige übereinander hergefallen sind? Aufgrund des Alters, Mädchen sollen in diesen Jahren ja entwicklungsmäßig weiter sein als Jungen, sind die sich doch praktisch auf Augenhöhe begegnet. Nach Aussage eines Kellners sollen die beiden vorher schon rumpoussiert haben. Interessant, dass man das so völlig anders sehen kann.
Den größten Klopfer hat sich die örtliche Polizei aber geleistet, indem sie die Kleine nicht gleich hat richterlich vernehmen, sondern hat wegfahren lassen. Denn Anzeige hatte ja nur die Mutter erstattet. Dann wäre mit Sicherheit vieles anders gelaufen.
Aber das würde ich nicht als türkisches Problem bezeichnen. Das hätte überall auf der Welt passieren können.....aber einfach nicht dürfen!  

07.09.07 16:53

1513 Postings, 7001 Tage f_muellerGanz einfach

Und zum x-ten Male: Spermaspuren innerhalb ihrer Vagina sind ein sogar sehr gewichtiges Indiz, wenn er auf der anderen Seite kategorisch leugnet, sie im Genitalbereich überhaupt auch nur berührt zu haben. Sie hingegen sagt, sie sei wach geworden, weil er auf ihr gelegen habe. Das passt.  

07.09.07 16:53

13436 Postings, 8946 Tage blindfish@f_mueller: du findest nix, weil...

du nicht genau liest - und auch gerade wieder einiges durcheinanderwirfst!! aber dir das jetzt nochmal zu erklären ist wie eulen nach athen tragen...  

07.09.07 17:04

1513 Postings, 7001 Tage f_muellerDen hab ich gelesen

http://www.focus.de/panorama/welt/marcos-anwalt_aid_131931.html

Einem der Anwälte von Marco. Und zwar mit demjenigen, der auch schon in der Vergangenheit nicht gerade durch sonderlichen Wahrheitsgehalt in seinen Aussagen aufgefallen ist. Das ist der selbe Kerl, der behauptet hatte, Charlotte habe ihre Anschuldigungen längst zurückgezogen. Und nund schießt der mit seinen Äußerungen wieder den Vogel ab. Das ist natürlich eine Aussage, die man sich mal auf der Zunge zergehen lassen muss:

Zitat:
Schmidt: Nein, wie soll eine Untersuchung heute noch etwas wiedergeben, was vor fünf Monaten passierte. Ein türkischer Gynäkologe hat das Mädchen unmittelbar nach der Nacht untersucht. Es ist alles gesagt: Charlotte wurde nicht vergewaltigt. Außer vier toten Spermien war da nichts.


Wohlgemerkt, das von einem Juristen. Es befanden sich Spermien innerhalb der Vagina, wieviele ist völlig unerheblich. Und Marco kann nicht erklären, wie die dahin kommen, das ist und bleibt Fakt. Es ist reine Schaumschlägerei, wenn dieser Mensch nun behauptet, dass Charlotte definitiv nicht vergewaltigt worden sei. Gerade als Jurist muss er wissen, dass eine Vergewaltigung im juristischen Sinne nicht gleichbedeutend mit einer solchen im medizinischen Sinne sein muss. Im juristischen Sinne hätte er eine Vergewaltigung begangen, wenn er ohne ihre Einwilligung - etwa weil sie schlief - auch nur einen cm in sie eingedrungen wäre. Und bei diesem nun in Auftrag gegebenen Gutachten, dessen Sinn sich diesem Rechtsverdreher angeblich verschließt, wird es genau um diese Frage gehen: Ob Marco nur zum Teil in sie eingedrungen sein kann, während sie schlief, ohne weitere sichtbare Spuren, wie Verletzungen hinterlassen zu haben.

 

07.09.07 17:09

12850 Postings, 8374 Tage Immobilienhaiich quote dich mal

Und bei diesem nun in Auftrag gegebenen Gutachten, dessen Sinn sich diesem Rechtsverdreher angeblich verschließt, wird es genau um diese Frage gehen: Ob Marco nur zum Teil in sie eingedrungen sein kann, während sie schlief, ohne weitere sichtbare Spuren, wie Verletzungen hinterlassen zu haben.

 

 

 

Das ist doch einfach nur lächerlich, die Tat ist 5 Monate her....das einzige was in dem Gutachten drin stehen wird, dass nicht festgestellt werden kann dass er seinen schwanz in ihr drin hatte, aber das ganze (sex-)technisch möglich ist ohne das das jungfernhäutchen reisst.....das ist dann genauso wie mit der GEZ-Gebühr....du schaust kein Fernsehprogramm wirst aber dafür bestraft wenn du nur die technische Möglichkeit hast Fernsehen zu schauen....

 

07.09.07 17:11

388 Postings, 7114 Tage WolfsburgoNachtrag!

Müller....du bist hier nun wirklich der beste! "Marco kann nicht erklären, wie die "4" (in Worten: 4) Spermien in die Dame geraten konnten". Ja Kruzifix, das gibt`s doch gar nicht. Das ist doch mehr als verdächtig!! Der muss doch wissen, wo die 4 Kumpels geblieben sind. Hat er etwa nicht durchgezählt??
Und vielen DAnk für den Hinweis, dass bereits "1cm Eindringen" reicht! Junge, Junge, du kannst das wirklich, dich in ein Thema reinsteigern. Bitte mach weiter so!! Ich warte voller Ungeduld auf weitere Beiträge von dir!
Wie kamen die 4 Spermien.......Unglaublich!!!!  

07.09.07 17:14
2

9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esramdiese Mann kann Marco retten!

CanPolaT



türkische Mafia Serie, dort geht es um Bestechung von Staatsanwälten, Richter, Geld Macht, Rum einfach um alles!

Gruss  

07.09.07 17:20
2

9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esramkann inzwischen Marco türkisch reden ???


die Sprachkenntnisse müssten bei Marco jetzt ausreichend sein...

Gruss  

07.09.07 17:22
1

12850 Postings, 8374 Tage Immobilienhaimalaka kann er bestimmt

07.09.07 17:32

10765 Postings, 6826 Tage gate4shareEsram, der ist doch mit AUSLÄNDERN 30 Mann

in einer Zelle!

Und Ausländer in der Türkei heisst doch wohl, dass die meisten nicht türkisch sprechen, oder?

Meine, hier ist echt ne Mengen Quatsch am kursieren! Warum hier spekulieren, warum sich streiten , welche Aussage, wie und wann gemacht wurde?
Warum hier die medizinischen Kleinheiten, von uns Nichtfachleuten - ja bei Spermien und beim Eindringen, etc , sind hier viele Fachleute *fg* - so durch diskutiert werden.

Würde wetten, dass bei einer ordentlichen, sachlichen und erfahrenen Befragung, des Mädchen und des Jugens, die Sache in weniger als 1 Stunde klar auf dem Tisch liegt - und das höchstwahrscheinlich keine WIdersprüche mehr bestehen!  

07.09.07 17:36

12850 Postings, 8374 Tage Immobilienhainaja gate....

dann kann sich aber weder die mutter noch deren anwalt in der weltpresse echauffieren und selbst darstellen....  

08.09.07 09:20

9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esram@gate4share



gate4share was machst du beruflich ?

bist du Anwalt oder Kripo ?

Gruss  

08.09.07 09:26

9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esram@gate4share


#265

gate4share der schwaze Stern war nicht für dich, sondern für Immobilienhai.
Sorry! habe falsch gedrückt!



Gruss  

08.09.07 10:16
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9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esram@gate4share



dafür hast du 2 grüne Sterne von mir...

Gruss  

08.09.07 10:18

9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esram@gate4share

sorry 3 grüne sterne...  

08.09.07 16:46
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9245 Postings, 8141 Tage Mr.Esramdie deutsche justiz ist auch keine weisse weste!

HSV-Fan drei Monate in U-Haft - aber warum?
Die unglaubliche Geschichte des Hamburgers Nils Bethge einte Fans in ganz Deutschland in ihrer Abneigung gegen staatliche Repressalien im WM-Vorfeld.

Von Björn Jensen

Hamburg -

Da ist dieses Zittern, wenn die Wut wieder in ihm aufwallt. Ein Zittern, das vom Brustkorb in die Arme zieht. Es ist das einzige sichtbare Zeichen von Zorn, das sich Nils Bethge gestattet, wenn er über die drei Monate spricht, die sein Leben verändert haben. Drei Monate, von denen er hofft, daß sie die schlimmste Erfahrung seines Lebens bleiben werden. Drei Monate, die eine Geschichte erzählen über die Kehrseite der WM-Hysterie in diesem Land.

Nils Bethge, 26, gelernter Zimmermann, in Wedel aufgewachsen und wohnhaft in Sülldorf, ist seit 1987 Anhänger des HSV. Seit 1994 wird er als Dauerkarten-Kunde, seit 2003 als Vereinsmitglied geführt. Als reger Auswärtsspiel-Besucher ("Allesfahrer") ist er in der Fanszene bekannt und bei der Polizei als Anhänger der "Kategorie B - gewaltbereiter Fußballfan" eingestuft. Mit seinem Kurzhaarschnitt und dem kräftigen Oberkörper mag er äußerlich das Klischee des Schlägers erfüllen; Freunde, Familie und Vorgesetzte beschreiben ihn als "höflich, diszipliniert und in seinem Selbstbewußtsein sehr gefestigt". Dirk Mansen, als früherer HSV-Fanbeauftragter mit der Szene vertraut, nennt ihn "ein unbeschriebenes Blatt". Bethge selbst sieht Fußball als seine größte Leidenschaft und sich als treuen Fan. "Ich bin nicht latent gewaltbereit, aber ich würde mich verteidigen, wenn ich es müßte", sagt er. Bethge war Zeitsoldat, seine Geisteshaltung ist quasi Berufsethos.
21. Januar 2005 - der Tag, an dem alles begann

Am 21. Januar 2005 organisiert er eine Busreise zum Bundesligaspiel des HSV beim FC Bayern München. Nach der Partie trifft er in einem Schwabinger Lokal einen Bekannten, der wie er dem Fanklub "Outsiders" angehört. Dieser war von Münchner Fans verprügelt worden. In der allgemeinen Erregung darüber beschließt eine 25köpfige Gruppe, sich für den Kameraden "geradezumachen". Bethge, wie meist bei Fußballspielen nüchtern und bis dato niemals polizeilich als gewalttätig aufgefallen, macht den Fehler, der im nachhinein als folgenschwer einzustufen ist: Er schließt sich der Gruppe an.

Diese wartet am mit den Münchner Schlägern ausgemachten Treffpunkt, einem Schnellimbiß, und wird dort von einer Übermacht angreifender Bayern überrascht. Der Bitte der Hamburger, die Kneipe zu verriegeln und die Polizei zu rufen, kommt der Wirt nach. Die Münchner fliehen, eine Schlägerei findet nicht statt. Die eingetroffenen Beamten nehmen die Personalien der Hamburger auf und entlassen sie wenig später. Nils Bethge tritt in dem von ihm organisierten Bus die Heimreise an. Da gilt er noch als Opfer.

Am 30. Oktober wird aus dem Opfer offiziell ein Täter. Bethge erhält auf Grund belastender Aussagen eines Gastes des besagten Münchner Schnellimbisses Post von der Staatsanwaltschaft München. Inhalt des Schreibens: Gegen ihn werde wegen schweren Landfriedensbruchs, Organisation einer Schlägerei und Rädelsführerschaft ermittelt. Am 1. November wird er auf einer Hamburger Polizeiwache mit den Vorwürfen konfrontiert. "Da war ich baff, habe die Aussage verweigert und mir einen Anwalt genommen", erinnert sich Bethge.
21. Dezember 2005 - der Tag der Verhaftung

Auf die erste Vorladung folgt zunächst nichts. Bis zum 21. Dezember, dem Tag, an dem der HSV im DFB-Pokal-Achtelfinale erneut beim FC Bayern antreten muß. Bethge, der verständlicherweise keine Lust auf eine München-Reise hat, schaut die Partie im Sportpub Tankstelle, einem offiziellen HSV-Lokal auf dem Kiez. In der Halbzeit wird er von einem ihm bekannten "szenekundigen Beamten" in einen Polizeiwagen gebeten. Dort wird ihm ein Haftbefehl vorgelegt, man bringt ihn zunächst auf die Davidwache und anschließend in die Haftanstalt am Holstenglacis. Der Alptraum beginnt.

Der mit dem Fall betraute Rechtsanwalt Norbert John hat in seinem Beruf viel erlebt, aber Bethges Geschichte erschüttert auch ihn. "Es gab keine Beweise, noch nicht einmal Anhaltspunkte, die gegen Nils vorlagen. Die Konstruktion des ganzen Falls war abenteuerlich. Als Haftgrund wurde Verdunklungsgefahr genannt, weil er mal einen Bekannten gefragt hatte, ob der gegen ihn ausgesagt habe. Der Junge hatte einen festen Arbeitsplatz und einen festen Wohnsitz vorzuweisen und keinerlei Eintragungen in seinem Strafregister. Ihn in U-Haft zu nehmen, das war völlig abwegig", sagt er.

Abwegig oder nicht, die Staatsanwaltschaft München besteht auf Haftverbleib. Die Weihnachtstage muß Bethge, ebenso wie drei weitere in dem Fall festgenommene HSV-Fans, in Haft verbringen, zwischen Rotlicht-Größen und Drogendealern, "die mich alle fast bemitleidet haben. Die haben über meine Haftgründe nur gelacht." Ihm selbst verging das Lachen spätestens am 13. Januar, als er vom Holstenglacis nach München-Stadelheim verlegt wurde. Der Abtransport erfolgte eine Stunde bevor seine Eltern ihn erstmals hätten besuchen sollen. Für Mutter Monika, die sich in den Tagen seit der Inhaftierung ihres Sohnes "von Weinkrampf zu Weinkrampf" gehangelt hatte, bricht eine Welt zusammen. Der Sohn erfährt davon nichts; er darf zu niemandem Kontakt haben.

Sieben Tage dauert der Transport, per Bus werden auf dem Weg nach München 24 deutsche Gefängnisse abgefahren. Der Trotz, der Bethge die Erfahrungen der ersten Haftwochen ertragen ließ, weicht auf der Reise dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit. "Ich habe da realisiert, daß das Ganze ernst gemeint ist", sagt er. In München hat er schnell Gewißheit für diese Annahme. "Ich durfte nicht mal telefonieren lassen, nur Briefe schreiben war möglich, und die wurden auf ihren Inhalt kontrolliert." Kontakte zur Außenwelt sind so auf ein Minimum reduziert. Bethge beschreibt die ersten Tage in München als Hölle. "Die Ungewißheit, wie es weitergeht, war brutal."
31. Januar 2006 - Nils hat Geburtstag und Besuch seiner Eltern

Am 31. Januar, es ist sein 26. Geburtstag, erhält Bethge erstmals Besuch von seinen Eltern. Gemeinsam mit Schwester Nina sitzen sie von ihm durch eine Sichtblende getrennt, sie können ihn nicht richtig in den Arm nehmen, den Gesprächen lauscht ein Aufseher. "Das war skurril, wir waren bis dahin nie mit dem Gesetz in Konflikt. Wir fühlten uns wie in einem schlechten Krimi", erinnert sich Monika Bethge, der die Gedanken an diese Zeit noch immer Magenschmerzen verursachen. Nils beschreibt den ersten Besuch seiner Familie als "emotionale Ausnahmesituation".

Die Ausnahme reißt ihn nur kurz aus dem freud- und sinnlosen Alltag. 23 Stunden am Tag ist er eingeschlossen, die Teilnahme an gesellschaftlichen Aktivitäten wie Sport oder Gottesdienst ist ihm nicht gestattet, weil in der JVA Stadelheim ein weiterer von den in seinem Fall festgenommenen HSV-Anhängern einsitzt. 14 Kilo nimmt er wegen des üblen Essens ab. Noch schlimmer sind die kleinen Gemeinheiten, die die Aufseher nutzen, um ihn zu schikanieren: Zwei Wassereimer, die er gefüllt zum Hanteltraining benutzt, werden ihm ohne Begründung abgenommen. Kreuzworträtsel, die ihm Freunde schicken, werden konfisziert - es bestehe die Gefahr, daß sie codierte Botschaften enthalten.

Unterdessen hat die Rückrunde der Fußball-Bundesliga begonnen, und Nils' Geschichte macht in den Fanszenen vieler Vereine die Runde. Überall kommt es zu Solidaritätskundgebungen, sogar vom Lokalrivalen FC St. Pauli gibt es Unterstützung. Bei HSV-Spielen werden Transparente aufgehängt, "Freiheit für die Jungs" steht auf einem, "Free Nils" auf einem anderen. Nils, der in seiner Zweimann-Zelle mittlerweile ein TV-Gerät bewilligt bekommen hat, sieht sie in der "Sportschau". Bei seinen Mithäftlingen ist er nun bekannt, "Freiheit für die Jungs" rufen sie ihm nach. Die öffentliche Unterstützung macht ihm Mut, noch mehr jedoch helfen ihm die Briefe, die ihm Familie, Freunde und Bekannte schicken. Nur ein kleiner Teil schafft es, unbeanstandet durch die Gefängnis-Zensur, dennoch füllen sie einen Leitz-Ordner, auf dem Nils' Hand ruht, während er seine Geschichte erzählt.

Am 7. Februar lehnt die Staatsanwaltschaft München die von Rechtsanwalt John eingelegte Haftbeschwerde ab. Mitgeteilt wird dem Häftling dies am 23. Februar, die Urteilsbegründung erhält er am 2. März. Es ist der Tag, an dem John kapituliert. "Ich mußte den Fall abgeben, weil ich merkte, daß ich über die räumliche Distanz nicht weiterkam. Ich hatte nach der Ablehnung das Gefühl, daß man Nils weichkochen wollte", sagt er. Dies gelingt: Bethge, entnervt von der drohenden Aussicht auf weitere Monate in Haft, kontaktiert den Münchner Anwalt Klaus Gußmann, und auf einmal geht alles schnell.

Für den 13. März erwirkt Gußmann eine richterliche Anhörung. Bethge reicht dafür eine schriftliche Stellungnahme ein, die dem Abendblatt vorliegt. Darin gesteht er ein, "daß ich mich in einer aufgewühlten Situation dazu habe hinreißen lassen, zu einer geplanten Schlägerei mitzugehen". Die Rädelsführerschaft und die Mitwirkung an der Planung leugnet er weiterhin. Die Anhörung dauert 20 Minuten. Bethge erkennt auf Anraten seines Anwalts den Vorwurf des schweren Landfriedensbruchs und die damit verbundene Mindeststrafe von sechs Monaten Haft auf Bewährung an. Das war das Signal, auf das die Staatsanwaltschaft gewartet hatte. John: "Von Anfang an hatte man mir gesagt, daß Nils nur zu gestehen brauche, dann käme er sofort frei. Doch es gab nichts zu gestehen. Daß Nils unter dem Druck letztlich doch eingeknickt ist, kann ich aber verstehen."
17. März 2006 - der Tag der Entlassung aus der U-Haft

Nach dem Teilgeständnis werden die restlichen Vorwürfe fallengelassen, ebenso ist keine Rede mehr von Verdunklungsgefahr. Vier Tage später wird Bethge aus der Haft entlassen. Am 17. März um 13.30 Uhr ruft er seine Familie aus München an und überbringt die frohe Kunde. Um 21 Uhr wird er am Bahnhof Altona von seinen Eltern, seiner Schwester und rund 100 HSV-Fans aus verschiedensten Gruppierungen begeistert empfangen. So plötzlich, wie der Alptraum begann, so schlagartig endet er.

Zweieinhalb Monate sind seitdem ins Land gegangen. Nils Bethge hat, davon ist er weiterhin überzeugt, keine andere Wahl gehabt, als die Mindeststrafe zu akzeptieren. "Die hätten mich noch Monate in Haft behalten, aber ich mußte an meine Zukunft denken", sagt er. Für ihn sei klar, daß die Staatsanwaltschaft an ihm ein Exempel statuieren wollte. Im Vorfeld der WM habe man versucht, Härte gegen mutmaßliche Krawallmacher zu demonstrieren und zudem geglaubt, über ihn an Drahtzieher der Fußballgewalt herankommen zu können. Die Staatsanwaltschaft München wollte sich gegenüber dem Abendblatt zu dem gesamten Fall nicht äußern - auch, weil der mit Bethge in Stadelheim einsitzende HSV-Anhänger, dessen Fall wegen einer Vorstrafe anders gelagert ist, noch immer inhaftiert ist und das Verfahren deshalb als schwebend behandelt wird. Das zuständige Oberlandesgericht verwies auf Abendblatt-Anfrage nur an die Staatsanwaltschaft.

Was Bethge fasziniert, ist die Tatsache, daß ihn niemand fallengelassen hat. Zwar hat er die Bundeswehr verlassen müssen, "weil mit einer Vorstrafe die Aufstiegschancen verbaut sind", aber in allen Ehren, mit der vertragsgemäßen Abfindung und einer positiven Beurteilung seines Chefs, der stets zu ihm stand. Für ihn sei jetzt wichtig, schnell einen neuen Job zu finden, um sich im Alltag zu etablieren.

Die Sympathien der Fanszene, aus deren Spenden er die Prozeßkosten finanzieren konnte, und auch das Angebot von HSV-Vorstandsmitglied Christian Reichert, ihm bei Schwierigkeiten helfen zu wollen, haben ihn davon überzeugt, weiter zum Fußball zu gehen. "Natürlich gehe ich mit einem komischen Gefühl ins Stadion, weil ich weiß, daß ich mir nichts zuschulden kommen lassen darf. Aber ich will mir meine Leidenschaft nicht nehmen lassen." Ruhiger sei er durch den Gefängnisaufenthalt geworden, sagt Nils. "Sachen, die mich früher aufgeregt haben, bringen mich nicht mehr aus der Ruhe."

...

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erschienen am 7. Juni 2006
http://www.abendblatt.de/daten/2006/06/07/570566.html?s=1    Bisherige Bewertungen:
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08.09.07 16:53
3

9279 Postings, 7641 Tage Happydepotich bete immer nur das die Türkei nicht.....

in der EU kommt,bis jetzt hats beten noch geholfen.
Ich frage mich warum unsere Reisekanzlerin noch nichs unternommen hat.Ein Telefongespräch würde doch unter Politiker der Deutschen und der Türkei schon reichen.
Aber wer unsere Soldaten ja schon in einem Sinnlosen Krieg schickt,wo Sie darin umkommen,dem interessiert auch ein in der Türkei Gefangenen Bundesbürger nicht.

Hier zeigt sich mal wieder Politiker sind Ra.....
Ach Schäuble wenn das hier liest,Fuck you.


Macht eine vernünpftige Politik zu gunsten des Volkes,und alles wird gut.  

08.09.07 18:15
3

387 Postings, 6537 Tage A24A24A24Guter Thread!

Zunächst, Marco wird eine Straftat vorgeworfen, das bedarf der Aufklärung durch die türkische Justiz. Das ist zunächst der Grundtatbestand.

Nun muss man aber zur Art und Weise, WIE die türkische Justiz vorgeht, Stellung beziehen. Man sollte meinen, dass der Beschuldigte in einem Rechtsstaat (was die Türkei ja sein will) eben auch Rechte hat. Davon konnte man bisher noch nichts erkennen.

Hier muss man sehen, dass Marco als Minderjähriger eben nicht wie ein Erwachsener behandelt werden sollte. Und dass die Aussage des "Opfers" immer noch nicht in der Türkei vorliegt bzw. die Mutter des Opfers bislang eine Aussage ihrer Tochter vor dem türkischen Gericht hinauszögert, ist schon kurios und hätte normalerweise längst zur Freilassung Marcos führen müssen. Denn schliesslich wurde ja auch durch ein ärztliches Gutachten längst bestätigt, dass das Opfer eben keine Merkmale von Gewalteinwirkung zeigte und dem Arzt gegenüber auch keine dahingehenden Äusserungen tätigte.

Rechte haben Opfer und Beschuldigte gleichermassen. Das ist nun einmal oberstes Gebot in einem Rechtsstaat.  

08.09.07 18:23
3

1620 Postings, 6378 Tage nochmalWenn man in ein fremdes Land reist...

.. sind die Justiz und die Gesetze meist etwas anders. Wer mit soetwas nicht leben kann sollte in Deutschland bleiben.
Übrigens hat er es mit der Türkei noch sehr gut erwischt! Von schlechter Behandlung habe ich auch noch nix gehört.



Kiiwii oder friewo bitte Korektur lesen!

PS: Subway ich liebe diesen Namen
__________________________________________________
der user kiiwii wird gebeten, einen mindestabstand von 3 postings einzuhalten. Weil es hier kiiwiifreie Postings gibt.  

08.09.07 18:28
5

6506 Postings, 8525 Tage Bankerslastder arme Kerle - der Marco -

ist mit 17 Jahren (nahezu noch ein Kind) in eine Polit-Possenfalle geraten und wird zwischen zwei oder drei Fronten zerrieben. Schlimm, ganz schlimm.    

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