Theorien von Benoit Mandelbrot, dem Begründer der fraktalen Geometrie:
... Die Daten der Vergangenheit zeigen, daß es viele Ereignisse gibt, bei denen die Preissprünge zehnmal größer sind als die typischen kleinen, durchschnittlichen Preisänderungen, mit denen die herkömmliche Theorie arbeitet.
...Die klassische Theorie unterscheidet zwischen normalen Ereignissen und besonderen Ereignissen wie solchen Kursausreißern und sagt: "Gut, das sind eben Spezialfälle, das ist eben nicht normal."
...vielleicht sind aber gerade diese Ereignisse die wichtigsten beim Studium der Märkte.
....Die Anzahl der Tage, die für die Kursentwicklung wirklich wichtig sind, weil dort wichtige Dinge passieren, ist erstaunlich gering. Mit anderen Worten: Der Großteil der Wertentwicklung Ihres Portfolios wird durch nur wenige Tage bestimmt.
--- siehe gestern und heute schwankung beim dax von über 3% ___
...Zunächst ist alles ruhig und läuft in geordneten Bahnen, und dann kommt es plötzlich und unvermittelt zu einem Ausbruch der Kurse und zu Zeiten hoher Volatilität. Das alles kann ich mit meinen Modellen der fraktalen Geometrie recht gut beschreiben, indem ich nur sehr wenige Annahmen mache.
....Fraktale Geometrie bietet Ihnen eine Möglichkeit, das Verhalten von Preisen, ihre Ausschläge zu messen über das, was ich Rauheit nenne. Sie können mit diesem Konzept eine große Menge komplizierter, uneinheitlicher Daten in wenigen Zahlen ausdrücken. Dieses Konzept wird heute bereits eingesetzt, um Hirnwellen zu analysieren, Daten zu komprimieren oder Turbulenzen in der Hydrologie oder der Meteorologie zu messen. Rauheit ist ein Maß für Turbulenzen, und Turbulenzen sind ein Hinweis auf die Höhe des Risikos eines Systems.
...über Rauheit kann ich messen, wie hoch das Risiko eines Systems ist, daß Turbulenzen auftreten, und mich entsprechend vorbereiten
....Kurse bewegen sich nicht, sie springen und lassen Zwischenwerte aus. Die Folge: Große Teile der modernen Finanzmathematik - beispielsweise die Formeln von Markowitz, Sharpe, Black-Scholes - funktionieren in solchen Märkten nicht.
...Der "richtige" Zeitpunkt spielt auf den Märkten eine sehr große Rolle. Kursschwankungen sind nicht symmetrisch über die Zeit verteilt, sondern kommen gehäuft vor. Große Ereignisse - die öfter eintreten, als wir vermuten - haben große Kursbewegungen zur Folge, und diese Aktivitäten konzentrieren sich auf kleine Zeitabschnitte. Die Folge: In den achtziger Jahren beispielsweise fielen 40 Prozent der Gewinne im amerikanischen S&P-Index in zehn Tagen, also in 0,5 Prozent der Zeit, an.
---also trader, versucht mit euren instrumenten mal die rauheit zu bestimmen und die wahscheinlichekit eines großen ausbruchs vorherzusagen, na dann viel spass___
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