Was dies mit Bitcoins zu tun hat, frage ich mich zwar, nichtdestotrotz ist Web2.0 doch schon längst Realität.
Schauen wir doch mal in die Historie als das Internet ins Leben gerufen wurde und immer weiter wuchs und immer komplexer und vielfältiger wurde.
Die Nutzer sehnten sich nach einer Möglichkeit das Web einfacher benutzen zu können, indem sie ihre Wunschseite filtern bzw. systematisch suchen zu können.
Daraufhin kamen Websuchmaschinen wie Yahoo, Altavista, Infoseek, Google, usw. auf den Markt und die Zahl der Klicks nahm explosionsartig zu und so sind Suchseiten wie Google neben Facebook die meist geladenen Seiten dieser Welt.
Gewinner bei den Suchmaschinen hingegen war Google geworden, weil Google schon wieder einen Schritt weiter als Yahoo & Co. war, weil Google erkannt hat, dass der Nutzer keine langen Seiten mit Linklisten, Bannern, etc. laden will, der Nutzer schlicht und einfach nur ein Suchfeld für die Eingabe seiner Suchbegriffe haben will. Google machte dies zum heutigen Marktführer und bis dato wertvollsten Internetunternehmen der Welt.
Jahre später wuchs die Durchdrängung von EMail und Message-Diensten wie ICQ, MSN Messenger, Skype, usw. und soziale Strukturen und Gruppen bildeten sich. Die logische Konsequenz daraus sind Facebook und Twitter, die letztendlich aus diesem Bedürfniss ihr Geschäft machen und zu den erfolgreichsten Webseiten dieser Welt zählen, binnen weniger Jahre aus einem Startkapital von vermutlich wenigen Tausenden Dollars ein Mega-milliardenschweres Unternehmen machten. Hätte dies noch vor 5 Jahren denn jemand für möglich gehalten, dass man mit einem sozialen Netzwerk so viel Kohle machen kann und mittlerweile bald eine Milliarde Menschen einen Account bei Facebook haben würden?
Es ist im Grunde ist es oft immer wieder das Gleiche, Anfangs werden gewisse Dinge teils gar für überflüssig oder zu simple gehalten als dass man es als Weltneuerung frühzeitig anerkennt bzw. wahr nimmt.
Denn mal ehrlich, wer hätte gedacht, dass Google mit einer Suchzeile so groß werden kann? Wer hätte gedacht, dass eines Tages nahezu Jeder einen Facebook-Account haben will?
Und nun kommt das Bitcoin-Projekt, welches in den Zeiten der Überschuldung und Geldmengenausweitung ebenfalls sehr sehr groß Sehnsüchte in den Menschen weckt.
Ist es denn nicht so, dass die meisten Menschen auf dieser Welt die Banken liebend gern entmachten würden?
Ist es denn nicht so, dass sich fast alle Menschen ein Zahlungsmittel wünschen, welches eben NICHT durch eine gigantische Geldmengenausweitung einfach so massiv ausgeweitet und damit früher oder später weginflationiert wird?
Theoretisch könnte man Gold oder Silber kaufen, was viele Menschen in den letzten Jahren ja auch aus diesem Grund getan haben und vermutlich auch noch weiter tun werden. Das Problem bei Gold und Silber aber ist, dass es für Onlinebanking völlig untauglich ist und es zwar ein Wertaufbewahrungsmittel aber kein wirklich praktisches Zahlungsmittel im Web darstellt. Und genau diese Lücke schließt nun der Bitcoin, der als Zahlungsmittel im Web ja quasi dazu wie gemacht ist. Buchungen sind u.a. in wenigen Minuten abgeschlossen, man braucht dazu keine Bank mehr und kann es Alles von seinem PC aus tun.
So könnte man mit Gold und Silber seine Vermögensreserven einlagern und für den täglichen Zahlungsverkehr hat man Bitcoins wie eine Art Gitokonto, d.h. mit so viel Geld drauf, dass es für den täglichen Geldverkehr genügt.
Bitcoin sehe ich wiegesagt primär nicht als Wertaufbewahrnungsmittel, da denke ich Gold und Silber hier eine höhere Wertsicherheit darstellen dürften. Doch wenn man den Bitcoin als Giro-Zahlungsmittel sieht und es für möglich hält, dass in vielleicht 5 Jahren etwa 500mio. Kunden den Bitcoin als alternatives Zahlungsmittel nutzen werden und die begrenzte Menge von 21mio. Bitcoins betrachtet und auf jeden Kunden ein Guthaben von 100? rechnen würde, so hätte jeder Bitcoin einen Wert von mehr als 2000? !!
Selbst wenn der Bitcoin nur 2mio. Kunden in seinen Bann zieht, so entspricht es schon den heutigen Kursen !
Spätestens wenn bei eBay die Privatkunden anfangen mit Bitcoins zu handeln, wird sich soetwas wie ein Lauffeuer herumsprechen. Wenn die Leute dann noch erkennen wie einfach uns sicher ihr Bitcoin-Geld eigentlich ist, so wird bald jeder eBay-Stammbesucher ein Bitcoin-Konto eröffnen. Und wiegesagt es geht nicht darum riesige Beträge auf seinem Bitcoin-Konto haben zu müssen, sondern vielmehr darum die 100? für die kleinen Einkäufe zu haben und die großen Einkäufe weiterhin über den gängigen Weg zu vollziehen. Quasi ist es die elektronische Geldbörse für eine schnelle und unkomplizierte Bezahlung, bei der eine Rückbuchung nicht lohnt und es auch nicht so dramatisch wäre, wenn die 100? an Bitcoins wirklich mal jemand diebstahlen würde. ;-)
Und es sei zudem angemerkt, dass die Fälschungssicherheitsstandards sogar nochmal deutlich höher sind als beim elektronischen EURO, Dollar-Buchgeldsystem. Es wird quasi ausgeschlossen, dass man Bitcoins fälschen kann.
Der einzige illegale Weg an Bitcoins zu kommen ist es Konten zu knacken. Doch auch dies ist quasi unmöglich bzw. würde mit einem gewöhnlichen Rechner Jahrhunderte dauern um den Schlüssel für das Konto zu bekommen. Daher geht der Weg zu den Schlüsseln wiederum nur über den Heim-PC, weil nur dort der Key abgelegt ist. Stelle man sich vor, dass der gewöhnliche Bitcoin-Nutzer lediglich 100 oder 200? auf seinem PC hat, so ist es für den Hacker ziemlich unlukrativ die PCs und Konten zu knacken, da er zum Knacken eines halbwegs vernünftig gesicherten PCs viel zu lange bräuchte.
Ich freue mich jedenfalls schon auf den bevorstehenden Mega-Boom ;-)
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