Erste Reaktionen auf "Capital"-Liste reichen von "gelassen" bis "bestürzt"

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neuester Beitrag: 13.07.00 10:57
eröffnet am: 12.07.00 18:08 von: short-seller Anzahl Beiträge: 31
neuester Beitrag: 13.07.00 10:57 von: n1608 Leser gesamt: 12487
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13.07.00 07:31

70 Postings, 9061 Tage biomanSo ein Mist !

Echt klasse, wie im Moment journalistisch recherchiert wird. Emprise, PM3 und MWG als Wackelkandidaten zu bezeichnen, ist m.E. nur mit Unkenntnis und Ignoranz zu erklären. Nun ja, mich hat's gestern enorm geschockt. Aber ich denke wie bei MBX - alles Kaufkurse, in ein paar Tagen hat sich alles wieder beruhigt.

Also liebe Liebenden, vielen Dank für's Zuhören und Ausheulen und auf geht's.

biogrüsse  

13.07.00 08:37

3263 Postings, 9309 Tage DixieJetzt fehlt eigentlich nur noch der Aktionär mit ner Todesliste!Wie wird Förtsch sich

ärgern, dass er da nicht als erster drauf gekommen ist!  *lol*  

13.07.00 09:23

3148 Postings, 9123 Tage short-sellerWeitere Unternehmen reagieren kritisch auf "Capital"-Liste

Düsseldorf (vwd) - In der von vwd vorgenommenen Umfrage sind weitere am
Neuen Markt notierte Unternehmen der Veröffentlichung von "Floplisten"
entgegengetreten. Wir sind nicht pleite, sagte ein Sprecher der CPU
Softwarehouse AG, München, mit Blick auf die Verkaufsempfehlungen des
Magazins "Capital". CPU habe 70 Mio DEM in der Kasse und könne damit noch
eine ganze Weile arbeiten. "Natürlich fühlen wir uns jetzt nicht als die
großen Sieger, wir haben klar erkannt, dass es so nicht weitergeht, auch
ohne "Capital".

CPU arbeite daran aus dem Keller zu kommen, man sei überzeugt, die Lage
in den Griff zu bekommen, wenn auch "nicht in den nächsten zwei Wochen". Der
Sprecher kündigte noch für den laufenden Monat die Vorstellung einer neuen
Strategie an. Mit Unverständnis reagierte der Vorstandsvorsitzende der
realTech AG, Walldorf, Daniele Di Croce, auf die Bezeichnung seines
Unternehmens als "Flop". Von Skepsis für die weitere wirtschaftliche
Entwicklung könne keine Rede sein. realTech habe Gewinne gemacht und werde
auch dieses Jahr ein positives Ergebnis erzielen, sagte Di Croce zu vwd.

Die Liquiditätslage sei mit 70 Mio DEM in Cash mehr als ausreichend und
werde auch durch die angekündigte Übernahme des US-Partners von mySAP.com,
Zen & Art, nicht geschmälert, da diese mit realTech-Aktien finanziert werde.
Der Umsatz liege im zweiten Quartal über Plan. Allein der Software-Umsatz
habe sich im zweiten Jahresviertel auf 4,8 Mio EUR belaufen, verglichen mit
1,8 Mio EUR im gesamten Geschäftsjahr 1999. Zwar bestünden "leichte
Probleme" im US-Geschäft, die aber durch die bevorstehende US-Akquisition
behoben würden.

Die Odeon Film AG, Geiselgasteig wehrte sich mit der Feststellung, die
Bavaria gebe doch ihre Tochter nicht auf. Für das abgelaufene Geschäftsjahr
gestand sie zwar "dicke Fehler" ein, doch sei es "jetzt nicht mehr richtig,
unsere Lage derart kritisch zu beurteilen". Auf die Verluste des Jahres 1999
habe der Vorstand mit "personellen Konsequenzen" reagiert sowie mit einer
Restrukturierung aller Geschäftsbereiche. Den Kursverfall der Aktie
kommentierte Odeon mit den Worten: "Unsere Aktie gibt es jetzt eben zum
Einstiegspreis."

Die Euromed AG, Fürth, räumte ein, sich in der Vergangenheit
verkalkuliert und verfrühten Optimismus gezeigt zu haben. Ihre derzeitige
Situation betrachte Euromed als "Umwandlungs- und Anlaufphase". "Wir haben
uns selbst beschnitten und auf das Kerngeschäft zurückgezogen." So wolle
sich das Unternehmen künftig stärker auf den Klinikbetrieb konzentrieren,
damit würden 90 Prozent des Umsatzes generiert und Ergebnissteigerungen
erzielt. Vom Krankenhausbetrieb "im Alleingang" werde Euromed abrücken und
verstärkt auf Parnterschaften und Franchise-Konzepte setzen. Damit, so die
Geschäftsleitung werde bald auch der Kurs "mehr Grund zur Freude" bieten.

Erbost reagierte die MWG Biotech AG, Ebersberg, auf die Liste von
"Capital": "Demnächst veröffentlichen wir selber eine mit allen
Journalisten, die uns aufregen." Das Unternehmen verfüge nach eigenen
Angaben seit der Kapitalerhöhung im Februar über 180 Mio DEM "Cash" und ein
Grundkapital von 31 Mio EUR. Angesichts der erwarteten Umsatzzahlen von 69,6
Mio EUR für 2000 und der angestrebten "schwarzen Null", die MWG im laufenden
Geschäftsjahr erzielen will, sei der Vorwurf der schnellen
Kapitalvernichtung "absolut unverständlich". "Unsere Geschäftsfelder sind
zukunftsträchtig", ist die Geschäftsleitung überzeugt.

Die Foris AG, Berlin, verweist darauf, dass sie im Rahmen des Artikels
mit vier anderen Unternehmen aus dem Segment "Finanzdienstleister"
verglichen worden sei. Dabei werde der Foris die schlechteste Performance
bescheinigt, aber auch ausdrücklich auf das "Pech der Foris mit den kürzlich
erschienenen Falschmeldungen hingewiesen", erklärte das Unternehmen. Seit
ihrem Bestehen habe Foris zu "keinem Zeitpunkt Verbindlichkeiten gehabt, die
nicht sofort ausgeglichen worden seien". Sie verfüge über ausreichend
liquide Mittel, den avisierten Break Even zu erreichen und das geplante
Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren.  

Wie vwd berichtete, hat die Zeitschrift "Capital" klargestellt, dass es
sich bei dem Verzeichnis von Unternehmen, für deren Aktien das Blatt eine
Verkaufsempfehlung abgegeben hat, keinesfalls um eine Liste von
Pleitekandidaten handelt. "Capital" habe lediglich darauf aufmerksam machen
wollen, dass andere Aktien bessere Chancen bieten, betonte ein Sprecher der
Zeitschrift am Mittwoch auf Anfrage.

Bei den von "Capital" als "Wackelkandidaten" genannten Werte handelte es
sich um MWG Biotech, Plasmaselect, Foris, Bertrandt, Saltus Technology,
Abit, Artnet, Cybernet, Emprise, RealTech, Edel Music, Odeon Film, Euromed,
Refugium, CPU, Ixos, Lobster, Wizcom, Teldafax und Teles. vwd/12.07.2000  

13.07.00 09:37

223 Postings, 9281 Tage wwl1Na bitte, jetzt sind ja alle "Todeskandidaten" genannt, wer kauft da denn "CAPITAL" ? o.T.

13.07.00 10:09

1431 Postings, 9108 Tage hartmoneyTodgesagte leben länger...!!!!! o.T.

13.07.00 10:57

4934 Postings, 9116 Tage n1608Warum es wieder aufwärts gehen wird!

Psychologie und Erwartungen

m.E. sehen wir im augenblick genau das, worauf wir seit mitte märz warten. nach der korrektur fehlte die phantasie für einen Aufschwung, weil die stimmung zu positiv gestimmt war. gerade aber der pessimismus und die angst im markt sind es, die zu pos. überraschungen führen können. Mitlerweile sehen wir einen deutlich überverkauften markt und panikartige reaktionen bei jeder aktie, die auch nur im entferntesten in den ruf gerät, sie könnte in liquiditätsschwierigkeiten kommen. es vollzieht sich nun genau das szenario, was uns nach der korrektur für einen aufschwung fehlte. so wie in der börsenphase von nov. bis märz nach oben übertrieben wurde, so scheint sich nun das szenario ins gegenteil zu verkehren. ich vermag nicht abzuschätzen wie schlecht die stimmung noch werden muß für eine trendumkehr, aber sicher ist für mich, daß sie kommen wird. dafür sprechen weitere gründe:
1. unser wachstumssegment steht erst am anfang seiner entwicklung. die nasdaq hat dagegen in seiner längeren geschichte schon stories wie yahoo und aol geschrieben, dagegen nimmt sich selbst eine em-tv noch bescheiden an.
2. es wird in euroland durch den steigen anteil von aktienbesitzern (noch unter 5% - usa über 20%)die leiquidität steigern
3. durch private altervorsorge werden weitere mittel frei.
4. die wachstumsaussichten für euroland sehen gut aus.
5. das gleiche gilt kurzfristig für die quartalserwartung im herbst

euer pessimismus stimmt mich positiv!

gruß n1608
 

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