Mein Modell hat zwar noch einige Schwächen, die aber, um den Aufwand nicht zu groß werden zu lassen, hingenommen wurden:
1. Die lineare Verteilung der Produktion (wahrscheinlich ist sie eher ansteigend), wirkt sich nicht signifikant auf das Ergebnis aus
2. Der nicht laufzeitkongruente Diskontierungsfaktor ist eine allgemein bekannte Schwäche des NPV-Modells und könnte durch laufzeitkongruente Zerobondrenditen ersetzt werden. Wirkt sich ebenfalls nicht signifikant aus und hat sich wegen des damit verbundenen Aufwandes bei Explorations- und Rohstoffunternehmen nicht durchgesetzt, zumal der zu addierende Risikospread viel gewichtiger ist.
3. der einheitlich durchgelegte Preis für die Dauer der Kalkulation. Es könnten auch für jedes Jahr individuelle Preise statt - durchschnittlich - 20 USD gerechnet werden. Nur ist leider immer noch niemand in der Lage hellzusehen, so dass nur eine Annahme durch eine andere Annahme ersetzt würde
4. Die geschätzten Produktionskosten (werden nach geprüft und evtl. angepasst)
5. Die geschätzen Stücktreiber (spielen keine signifikante Rolle, da es bei diesem Modell, m Gegensatz zum KGV-Verfahren, nicht entscheidend darauf an kommt, ob sich die Ressource in Umsätzen niederschlägt oder in der Erde verbleibt
6. Die unbekannte Reinvestitionsquote (wird nach Überprüfung mit 1/2 der Abschreibungen angesetzt)
Der größte Unsicherheitsfaktor ist also die weitere Preisentwicklung.
Hier deuten - zumindest derzeit - alle Anzeichen eher auf steigende als auf fallende Preise hin. Bei einem Molypreis von 30 USD ist die Kalkulation mit 20 USD ausgesprochen konservativ. Was auch für alle anderen Parameter gilt. Allerdings, und das wäre auch zu prüfen, verkauft BPM sein Moly nicht für durchschnitlich 30 USD, sondern deutlich darunter.
Auch gestern war zu beobachten, dass ein großer Teil des Börsenpublikums zwar ausgesprochen bullisch ist, es aber auch einzelne kapitalkräftige Marktteilnehmer gibt, die ein weiteres Ansteigen des Kurses verhindern.
Auffallend und erstaunlich ist die extrem hohe Zahl leerverkaufter Aktien, gerade angesichts des Marktsentimentes. Da Experten von eher steigenden Molypreisen ausgehen, kann ich mir das nur so erklären, dass hier ein breites Publikum aus dem Kreis der Privatanleger leerverkauft. Allein nach dem Motto "Was hoch geht, das geht auch wieder runter". Dummtrading also.
Shortselling ist in den USA bekanntlich bei Creti und Pleti verbreitet. Bspw. gibt es Börsenbriefe, die allein darauf spezialisiert sind, Aufwärtsgaps auszumachen und diese Aktien zum Shorten empfiehlt. Auch wenn zugrundeliegende Theorie zu den Gaps nicht wissenschaftlich validiert werden konnte, beeinflussen solche Marktteilnehmer den Kurs und helfen sogar eine im Grunde genommen haltlose Theorie durch praktische Beobachtungen zu bestätigen.
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