Anna Nicole Smith
Der Nächste, bitte! Munter dreht sich das Väterkarussell um Anna Nicole Smiths Tochter Daniellynn: Ist es Fotograf Larry Birkhead, Anwalt Howard K. Stern oder Prinz Frederik von Anhalt? (v.l.n.r.)
Von Alex von Roon, Los Angeles
Anna Nicole Smith hinterlassene Tochter Daniellynn hat offiziell noch immer keinen rechtmäßigen Vater. Die Liste der Kandidaten wächst. Ebenso wie die der Theorien um die Todesursache.
Anna Nicole Smith ist jetzt eine Woche tot. Ein wüster Streit um den Leichnam - der laut Gerichtsbeschluss zunächst in Florida bleiben wird - ist entbrannt, und die Suche nach der wahren Todesursache und nach dem Vater ihres Babys hat scheinbar gerade erst begonnen.
Plötzlich spekulieren die US-Medien, ob vielleicht sogar eine Brust-OP, der sich Smith nur kurz nach der Geburt von Daniellynn unterzogen haben soll, eine Rolle im Todesfall gespielt haben könnte. Und die Liste der potenziellen Daddys wächst fast täglich. Sah es zunächst nach einem Zweikampf zwischen Howard K. Stern und Larry Birkhead aus - das waren die bekannten Lover von Smith - so werden nun ständig neue Kandidaten und wilde Theorien an die Oberfläche gespült.
Jetzt hat sich auch der ehemalige Bodyguard von Smith, Alex Denk, ins Rennen um das "Millionen-Baby" (LA Times) eingebracht. Millionen-Baby deshalb, weil Daniellynn, die sich derzeit auf den Bahamas befindet, höchstwahrscheinlich die 88 Millionen Dollar erbt, die ihr aus dem Nachlass des ehemaligen Smith-Ehemannes Jay Howard Marshall zustehen.
War es vielleicht der Leibwächter?Denk sagte jetzt dem US-Fernsehsender ABC, dass "sehr wohl die Möglichkeit besteht, dass ich der Vater von Daniellynn bin". Von einer Affäre mit Smith spricht er, die "wüst und wild" gewesen sei. Und natürlich streng geheim. Sonst hätte der Leibwächter sicherlich auch nicht bis zum Tod von Anna Nicole gewartet, um sich mit seinen mutmaßlichen sexuellen Eskapaden ins Licht der Öffentlichkeit zu drängeln. © Jennifer Graylock/AP
So kannte die Welt Anna Nicole Smith: als knapp bekleidete Partynudel Damit aber nicht genug. In hautengen Jeans und Cowboystiefeln an den Füßen trat der in Hollywood als "merkwürdige Prinz" titulierte Frederick von Anhalt unlängst vor die Presse. Gezielte PR, versteht sich. Denn in letzter Zeit war es arg ruhig geworden um den kuriosen Ehemann von Zsa Zsa Gabor.
Anhalt , 59 Jahre alt und mit reichlich Selbstvertrauen bezüglich Potenz und Aussehen ausgestattet, zuckte angeberisch mit den Schultern, als er von Reportern darauf angesprochen wurde, dass er doch seit 20 Jahren verheiratet sei und mit der Vermutung, er könne der Vater von Daniellynn sein, praktisch freiwillig einen Ehebruch zugebe. "Sometimes I'm a bad boy", säuselte der 59-JÄhrige in die Mikrofone. Und für einen kurzen Moment schien es, als würde der Prinz Applaus für diesen Kommentar erwarten.
Von Anhalt drängelt sich ins RampenlichtDie meisten Medien sprangen nur bedingt auf die Äußerungen des von Anhalt an. Umso lustiger war der Kommentar der 90jährigen Gabor: "Der will sich doch nur wichtig tun. Das ist alles Humbug, was er da erzählt", ließ sie mitteilen. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass seine Zeiten als großer Liebhaber doch schon vorbei sind.
Von Anhalt war es egal. Er drängelt auch in diesen Tagen weiter. Eine DNA-Probe will er einfordern, ließ er in einer Pressemitteilung mitteilen. Und eine Vaterschaftsklage einreichen, das ist ja klar. Sollte ihm dann ein Gericht das Kind zusprechen, dann "werde ich natürlich auf die Bahamas fliegen und die Kleine abholen", so Prinz Potenta.
Die eigene Frau, das gibt von Anhalt gerne zu - ein bisschen was Privates muss man in Hollywood immer preisgeben - sei von dem Umstand natürlich nicht begeistert. Mit Scheidung gar habe sie gedroht, die liebe Zsa Zsa. "Bringst Du mir ein Balg nach Hause, dann ist es vorbei", soll sie ihn beim Abendbrot angeschrien haben. Aber der Prinz bleibt cool. "Wenn Sie die Scheidung will, dann soll sie die nur einreichen", spricht das adelige Haupt mit falscher Schärpe.
Teuer bezahlte TränenHoward K. Stern, der bisher wohl glaubwürdigste Vater-Kandidat, will dem Prinzen da in nichts nachstehen. Auf dem Flug von Florida auf die Bahamas ließ der trauernde Boyfriend von Anna Nicole gleich ein Kamerateam und zwei bekannte US-Klatschreporter mit an Bord. Geredet wurde auch. Über Anna. Und Daniel. Und Daniellynn. Und weil es sich für einen trauernden Freund so gehört, flossen auch Tränen. Vor laufender Kamera, versteht sich. Ach ja, und eine Million Dollar sollen auch bezahlt worden sein von zwei TV-Shows für das Interview. "Irgendwie muss ja der Sprit für den Privatflieger nach Nassau bezahlt werden" titeln einige Zyniker in amerikanischen Medienblogs. Und so geht der Kampf um das Millionen-Baby in die nächste Runde. Larry Birkhead feierte jetzt einen ersten Teilerfolg gegen Howard K. Stern. Ein Richter in Fort Lauderdale gab am Mittwoch einer Bitte des Fotografen statt, den eingeforderten DNA-Test in Florida und nicht in Kalifornien durchzuführen. Seine Anwältin Nancy Hass hatte befürchtet, der DNA-Test könne nicht korrekt durchgeführt werden, wenn die sterblichen Überreste Smiths aus dem Staat gebracht würden.
Aber vielleicht stammt Daniellynns Daddy auch aus dem Jenseits? Es gibt nämlich noch immer diese Theorie, dass Jay Howard Marshall seine Spermien hat einfrieren lassen. Und Anna Nicole das leibliche Kind vom toten Ölmilliardär unterm Herzen getragen hat. Ganz Amerika wartet auf den DNA-Test. Q: http://www.stern.de/lifestyle/leute/582636.html?nv=sb @MOD:
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Quelle: JP
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