"Das hat Paul Volcker, der Vorgänger von Alan Greenspan, getan und die Inflationsrate von 13.5% in 1981 auf 3.2% in 1983 gesenkt. Durch die restriktive Geldpolitik der FED sind die USA damals in eine schwere (!) Rezession geraten."
Die Wirtschaftskrise in USA dauerte von 1966 bis 1982. Um 1980 lag der Fed-Leitzins bei sage und schreibe 18 %. Volker konnte erst die Zinsen senken, als die Inflation in der Folgezeit wieder nachließ. Dass die Inflation sank, war aber nicht sein Verdienst. Er reagierte nur auf die verbesserte Lage. 1982 begann zugleich der sekuläre Bullenmarkt, der bis ins Jahr 2000 reichte.
Die These, dass sich dieser Bullenmarkt nach der Krise von 2001 bis 2003 nun fortsetzt, wird von einigen Kritikern angezweifelt. In Japan dauerte die Bewältigung einer vergleichbaren Krise im Jahr 1990 geschlagene 16 Jahre. In USA sind seit der Dot.Com-Blase erst 6 Jahre vergangen. Die Folgen wurden durch die Tiefstzinspolitik der Fed in 2003 (1 % Zins) gemildert - allerdings um den Preis der Hausblase, die sich wegen der Tiefstzinsen bildete, und neuerlicher Inflationszunahme. IMHO muss nun erst mal die "Folgeblase" im Housing- und allg. Assetmarkt abgebaut werden (auch die Liquiditätsblase, die zurzeit den Private-Equity-Boom nährt), ehe eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung in USA möglich ist. Bis es soweit ist, können, wie in Japan, noch weitere 10 Jahre mit (stark volatiler) Seitwärtsbewegung der US-Indizes vergehen.
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