Alle die im wirklichen Leben standen (nicht solche, die nach der Wende ihr Praktikum machten) können hier nur Antworten, dass es eigentlich (fast) alles gab (wenn auch oft nicht auf westlichem Standart), man musste nur rankommen von wegen Beziehungen und Einfallsreichtum. Da könnt Ihr auf den Ossis rumhacken wie Ihr wollt, hier bestand noch echte Kreativität, um das Lebenzu meistern. Lernen mussten wir allerdings ... z.B. dass man vom Staat auch fürs Nichtstun bezahlt werden kann. DAS hat die Eigeninitiative tot gemacht ! Wir mussten lernen, dasses nicht schick ist, sich darüber einen Kopf zu machen, wie das Ganze funktionieren kann. Jeder soll nur noch seinen Teil (im Arbeitsprozess) sehen. Für das Grösse und Ganze gibts hochstudierte Leute ohne Praxisahnung.
Ich will um Gottes Willen nicht lamentieren ! Mir geht es gut und ich verdiene mein Geld auch, wenn ich den ganzen tag bei ARIVA rumlungere. Ich bin froh, dass es so gekommen ist, damit ich meine Ideen und meine Freizeit ausleben kann.
ABER, man muss doch realistisch sein und nicht auf den Populismus einiger Besserwessis hören, die nie hier waren. Duie sollen erst mal so eine Kehrtwendung im persönlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben mitmachen. Nicht immer nur gehässig plappern !
und um auf die Fragen zurückzukommen: Produziert wurde (auf entsprechendem Niveau) alles ! Das Meiste wurde jedoch exportiert, oder was meint Ihr, wer die Möbel und Gardienen aus dem Quellekatalog herstellte ? Konzentriert war die Industrie natürlich. Das kam auch auf Grund der fehlenen Konkurenz. Chemie um Leipzig, Maschinenbau und Textil im Süden, Landwirtschaft im Norden, Schiffbau an der Ostsee ;-) Obstanbau z.B. in der Lausitz, eingelegte Gurken wachsen im Spreewald und die Braunkohle lag halt auch wo sie lag. Das Meiste wurde eben dort produziert, wo auch die meisten Menschen lebten. War im Kapitalismus nicht anders, oder gabs in Schleswig Holstein nennenswerte Ballungsgebiete der Industrie ?
In diesem Sinne, zerfleischt Euch ;-)
Schönen Tag noch !
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