Tunesien, Ägypten und Jemen: Arabische Welt im Umbruch
Der Freiheitsgedanke breitet sich wie ein Strohfeuer in der arabischen Welt aus. In Ägypten unterstützt Friedensnobelpreistäger ElBaradai heute die Massenkundgebungen gegen die Mubarak-Regierung. In Tunesien fordern Demonstranten die Auflösung der Partei des gestürzten Präsidenten Ben Ali. Im Jemen protestieren Tausende gegen Staatschef Saleh.
Happy End
: Ägypten ist offline und ohne Mobilfunk
Ägypten ist offline und ohne Mobilfunk
In einer offensichtlich konzertierten Aktion ist etwa eine halbe Stunde vor Mitternacht (MEZ) fast der gesamte ägyptische Teil des Internets offline gegangen. Binnen Minuten wurden rund 3.500 individuelle BGP-Routen (Border Gateway Protocol) aller großen ägyptischen ISP zurückgezogen und damit praktisch gelöscht, wie Renesys informiert. Damit ist kaum noch ein Autonomes System (AS) in Ägypten von außen erreichbar. Es handelt sich praktisch um die erste vorsätzliche, nahezu komplette und plötzliche Abschottung eines gesamten Landes vom Internet, dessen Bürger sich bislang relativ weitgehend im Internet bewegen konnten. Die Auswirkungen auf eine Volkswirtschaft und Gesellschaft mit rund 82 Millionen Einwohnern, die mehr Facebook als Tageszeitungen liest, sind zur Stunde nicht absehbar.
Seit 17 Uhr gilt in Ägypten eine Ausgangssperre - doch die Demonstranten weichen nicht. Nun droht die Lage zu eskalieren: In Kairo sind Explosionen und Schüsse zu hören, das Hauptquartier der Regierungspartei brennt.
noch unter dem Joch von Kapital und Arbeit leiden, nimmt Araber seine Vorstellungen von Freiheit jetzt selbst in die Hand. Hoffentlich klappt es diesmal und scheitert nicht wieder an den falschen Versprechungen irgendwelcher Angelsachsen.
Seit Stunden wird eine Rede von Husni Mubarak erwartet - aber der ägyptische Präsident hat sich bislang noch nicht zu den Massenprotesten geäußert. Die Demonstranten weichen trotz einer Ausgangssperre nicht von den Straßen. Ärzte sprechen von 870 Verletzten.
Happy End
: Wie Ägypten aus dem Internet verschwand
Wie Ägypten aus dem Internet verschwand
Kein Kontakt: Die Regierung Ägyptens hat alle Verbindungen zum Internet kappen lassen - aber wie genau geht das? Mit einem einfachen Eingriff wurde das Land am Nil von der Web-Landkarte gefegt. Bis auf eine Ausnahme.
datschi
: Erst muss das Geld der Familie in Sicherheit sein,
dann wird eine Ansprache von Mubarak kommen. Da gibt es eine Menge an Abermillionen die vom Clan der Mubaraks und deren Günstlingen in Sicherheit gebracht werden muss.
bonita2
: Viel Glueck in Aegypten fuer die Menschen
und hoffentlich nicht so viele Opfer! Die Menschen wollen alle frei sein - ohne Ausbeutung - Proletarier aller Welt vereinigt Euch gegen Glanz und Glitter!
Unter dem Druck der Straße bricht Ägyptens Präsident Mubarak sein Schweigen. Die Botschaft seiner Rede an das Volk: Er denkt nicht an Rücktritt. Dafür tauscht er die Regierung aus. Vage verspricht er Reformen. Die Proteste auf den Straßen sind nicht unter Kontrolle - trotz Ausgangssperre und Militäreinsatz. Mehr als ein Dutzend Menschen sollen tot sein. Die wütende Masse demonstriert, manche plündern aber auch nur.
Leben diese Wichser alle auf einen anderen Stern? Die wollten nicht in erster Linie seine Lakaien stürzen. Alleine daran erkennt man in welch fremde Welt diese ganzen arroganten Volksvertreter rumdüsen, die raffen nichts. Die fühlen sich wie Götter. Was sacht Qualle dazu?
windot
: Mmhh, Freiheit? Wie ist die zu definieren?
Welchen Preis wird die "Freiheit" haben? Gibt es eigentlich arabische Länder, mit einer Demokratie? Folgt dort nach einem Tyrannen nicht immer der nächste?