In den Beiträgen der österreichschen Medien (in den deutschen nur gekürzt wiedergegeben) ist etwas ausführlicher gesagt, was passiert ist:
Landeshauptmann und BZÖ-Chef Jörg Haider tödlich verunglückt
Unfall mit Dienstwagen auf Loiblpass-Bundesstraße - Kärntner Landeshauptmann war auf dem Weg nach Hause - Mit dem Auto überschlagen - Pressekonferenz zu Haiders Unfalltod um 10.00 Uhr
Wien - Jörg Haider ist tot. Der Kärntner Landeshauptmann kam in der Nacht mit seinem Wagen von der Loiblpass-Bundesstraße in der Ortschaft Lambichl ab und erlitt bei dem Unfall tödliche Kopf- und Brustverletzungen. Nach Angaben der Ärzte hatte er keine Überlebenschance. Haider wurde 58 Jahre alt, er hinterlässt eine Frau und zwei Töchter. Bundespräsident Heinz Fischer zeigte sich ebenso "tief betroffen" wie Haiders Bündnisfreunde vom BZÖ, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und die Spitzen der Parlamentsparteien.
Haider, der Österreichs Politik in den vergangenen 25 Jahren wie kaum ein anderer geprägt hat, befand sich am Heimweg, als sich der Unfall mit seinem Phaeton ereignete. Nach einer Abendveranstaltung machte er sich in der Nacht auf den Weg zu seinem Besitz im Bärental (Gemeinde Feistritz im Rosental). Die Familie wollte dort am Wochenende den 90. Geburtstag von Haiders Mutter feiern, die extra dafür aus Oberösterreich nach Kärnten gekommen war.
Genaue Unfallursache unklar
Wie der Unfall genau passierte, war vorerst noch unklar. Kurz vor dem Crash hatte der Landeshauptmann ein anderes Auto überholt, dessen Lenkerin um 1.18 Uhr den Unfall meldete. Danach kam Haiders Phaeton rechts von der Fahrbahn ab und schlitterte eine Böschung entlang über einen Thujenzaun. Das Fahrzeug überschlug sich und kam auf den Rädern zum Stillstand. "Der Landeshauptmann erlitt schwerste Verletzungen im Kopf- und Brustbereich", erklärte der diensthabende Jurist der Klagenfurter Polizei, Friedrich Hrast. Das Auto wurde bei dem Crash praktisch völlig zerstört, Haider erlag seinen Verletzungen noch am Unfallort, die Rettungskräfte konnten nichts mehr für ihn tun.
Pressekonferenz um 10 Uhr
Zu Details zum Unfalltod von Jörg Haider ist am Samstag in der Früh kurzfristig eine Pressekonferenz einberufen worden, wie der geschäftsführende Kärntner BZÖ-Obmann Stefan Petzner mitteilte. An der Pressekonferenz im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung werden neben Petzner LHStv. Gerhard Dörfler sowie Vertreter der Klagenfurter Polizei und des Landeskrankenhauses Klagenfurt teilnehmen.
Neuer Landeshauptmann wird nun zumindest vorübergehend Haiders Stellvertreter Gerhard Dörfler. Wer das BZÖ leitet, war vorerst noch unbekannt. Haiders Stellvertreter im Bündnis waren Generalsekretär Stefan Petzner und der frühere Verteidigungsminister Herbert Scheibner.
"Für uns ist das wie ein Weltuntergang"
Vor allem das BZÖ zeigte sich über Haiders Tod erschüttert. "Für uns ist das wie ein Weltuntergang", meinte Petzner. Dörfler sagte, in Kärnten seien "die Sonne vom Himmel gefallen" und "die Uhren stehen geblieben heute Nacht". Haiders Vorgänger als BZÖ-Obmann Peter Westenthaler würdigte den Landeshauptmann als "einen der größten Politiker der österreichischen Nachkriegsgeschichte".
Doch auch von anderer politischer Seite kamen entsprechende Würdigungen. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, der sich zuletzt mit Haider wieder halbwegs zusammengerauft hatte, zeigte sich geschockt: "Mit seinem Ableben verliert die Republik einen großartigen Politiker." SPÖ-Chef Werner Faymann nannte Haider einen "Ausnahmepolitiker". ÖVP-Obmann Josef Pröll betonte, dass kaum ein anderer die österreichische Innenpolitik in den vergangenen Jahrzehnten derart geprägt habe. Die designierte Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig bezeichnete Haider als eine der prägendsten politischen Figuren in Österreichs Innenpolitik in den letzten Jahrzehnten, die aber auch entschieden polarisiert habe.
Auf diesen Aspekt wies auch Bundespräsident Fischer hin. Gleichzeitig betonte das Staatsoberhaupt, dass Haider ein "Politiker mit großen Begabungen" gewesen, der mit seinem politischen Wirken Begeisterung auslösen habe können. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer unterstrich, dass Haider als langjähriger Landeshauptmann nicht nur die Kärntner Politik entscheidend beeinflusst, sondern auch die gesamte österreichische innenpolitische Landschaft über Jahrzehnte hinweg geprägt habe.
Unfall vor 15 Jahren
Jörg Haider wäre schon vor 15 Jahren beinahe einem Autounfall zum Opfer gefallen. Am 4. August 1993 kam er mit seinem Wagen im Gemeindegebiet von Maria Rain von der Rosental-Bundesstraße ab. Der weiße BMW flog über eine Böschung, knickte einen Telegrafenmast und blieb neben parallel zur Straße führenden Bahngleisen liegen. Diesen Unfall überstand Haider nur mit einer kleinen Beule am Kopf, obwohl am Wagen schwerer Schaden entstanden war. Er führte den relativ glimpflichen Ausgang darauf zurück, dass er immer angeschnallt fahre. (APA/red)
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