Deutlicher Rückgang beim Bau neuer Biogasanlagen Freising - Die vorgeschlagene Kürzung der Grundvergütung im Erneuerbare-Energien-Gesetz für Strom aus Biogas um 0,5 Cent je Kilowattstunde könnte fatale Folgen für die gesamte Branche haben.
(Foto: agrarfoto.com) Zu diesem Schluss kommt der Fachverband Biogas e. V. in seiner Stellungnahme zum Erfahrungsbericht 2007 zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Obwohl die energetische Nutzung von Biogas sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung hohes Ansehen genieße, sei die momentane Lage alles andere als rosig. "Die jüngste Einschätzung von Firmenmitgliedern zeigt, dass im aktuellen Wirtschaftsjahr ein Umsatzrückgang aus dem landwirtschaftlichen Bereich von rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist", betont der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Claudius da Costa Gomez.
Dieser Trend werde sich im kommenden Jahr verstärken, falls die Vergütung tatsächlich abgesenkt werden sollte und sich die Diskussion um das EEG - wie vom Bundesumweltministerium angekündigt - bis Anfang 2009 hinziehe. Für eine durchschnittliche Anlage mit einer Leistung von 250 kW würde sich ein Einnahmenverlust von 10.000 Euro pro Jahr ergeben. "Diese Einbußen lassen sich mit der geplanten Erhöhung des KWK-Bonus nicht kompensieren", erklärt da Costa Gomez. Er warnt: "Sollte diese für die Branche ungünstige Version einer EEG-Novelle im Jahr 2009 in Kraft treten, wäre die bisherige 'Erfolgsstory Biogas' in Deutschland beendet." Der Fachverband Biogas fordert daher, dass die vorgeschlagenen Kürzungen nicht vorgenommen werden und das novellierte EEG bereits Anfang 2008 rechtsgültig wird. (pd)
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