Aktien Frankfurt: DAX schwach - Kräftige Korrektur nach negativen Vorgaben 27.02.07 11:37, Quelle: dpa-AFX Compact FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Aktien sind am Dienstag nach schwachen Vorgaben kräftig ins Minus gerutscht. Der DAX büßte gegen Mittag 1,34 Prozent auf 6.933,75 Zähler ein. Für den MDAX ging es mit 2,38 Prozent auf 10.025,80 Punkte nach unten - zeitweise fiel er sogar unter die Marke von 10.000 Punkten. Auch der TecDAX sackte deutlich ab und verlor 3,53 Prozent auf 840,13 Zähler.
'Wir sehen die seit langem überfällige Korrektur - das ist aber nicht dramatisch sondern eher gesund', sagte ein Händler. Die Vorgaben seien recht schwach gewesen und hätten damit Anleger zu Gewinnmitnahmen gereizt. Hinzu komme der kräftige Kurssturz in China, der Händlern zufolge aber keine konkreten Gründe hat. Zudem würde der Konflikt mit dem Iran langsam immer 'bissiger', was ebenfalls auf die Stimmung drücke.
Zu den schwächsten Werten im DAX zählten Aktien von MAN mit minus 2,77 Prozent auf 83,40 Euro. Händler verwiesen insbesondere auf Gewinnmitnahmen. Ähnliches sei bei der Deutschen Börse zu beobachten - die Aktie verlor 3,74 Prozent auf 153,25 Euro. 'Heute erwischt es im Zuge der Konsolidierung vor allem die zuletzt gut gelaufenen Aktien', sagte ein Händler. Zudem wurden bei bestimmten Marken sogenannte 'Stopp-loss'-Verkäufe ausgelöst, um weitere Verluste zu begrenzen.
Henkel verloren nach unspektakulären Zahlen 2,63 Prozent auf 112,39 Euro. Die Ergebnisse hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen, hieß es am Markt. Positiv überrascht habe die Ankündigung eines Aktien-Splits im Verhältnis 1 zu 3, sagten Börsianer.
Im MDAX hielten sich EADS mit plus 0,04 Prozent auf 25,95 Euro noch unter den stärksten Werten. Nach monatelangem Tauziehen will der Flugzeugbau- und Rüstungskonzern am Mittwoch die Beschäftigten über sein drastisches Sanierungsprogramm für die angeschlagene Flugzeugtochter Airbus informieren. Der Verwaltungsrat hat das Programm 'Power8' einstimmig gebilligt.
Unterdessen standen Pfleiderer unter Druck und gaben 4,63 Prozent auf 23,88 Euro ab. Die Frau des in einen schweren Autounfall verwickelten Vorstandschef Hans Overdieck hatte am vergangenen Donnerstag außerbörslich 220.100 Aktien zu je 24,25 Euro verkauft. 'Der Aktienverkauf am Tag des Unfalls irritiert die Märkte', sagte ein Händler. Ein Analyst warnte unterdessen vor zuviel Interpretation. Der Aktienverkauf dürfte eine Reaktion auf die Verletzung Overdiecks sein und nicht auf schlechte Zahlen hindeuten, wie einige Marktteilnehmer spekulierten.
Im TecDAX brachen United Internet nach Zahlen um 4,21 Prozent auf 14,35 Euro ein. 'Der Fokus der Anleger richtet sich auf die Zahl der DSL-Neukunden - und da hat United Internet leicht enttäuscht', sagte ein Händler. Zudem sei der Umsatz lediglich wie erwartet ausgefallen und der Vorsteuergewinn habe sogar leicht unter den Schätzungen gelegen, stimmte ein Analyst zu. Die kräftige Dividendenerhöhung rücke daher in den Hintergrund./dr/sc
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