| | | Sind Sie tätowiert? Ja? |
| | | Ist ja heutzutage wirklich nichts Außergewöhnliches mehr. |
| | | Solange man nicht einen gewissen Hang zur Übertreibung hat. |
| | | Dennoch soll es auch im 21. Jahrhundert noch Menschen geben, die Tätowierungen für einen Hinweis darauf halten, ... |
| | | ... dass der betreffende Mensch mal zur See gefahren ist, ... |
| | | ... aus dem Milieu stammt ... |
| | | ... oder im Knast war. |
| | | Haben Sie etwa auch solch fortschrittliche Bekannte und Kollegen? |
| | | Dann geht es Ihnen - grob - wie dem Autor dieser Bilderserie (im Bild: Doppelgänger). |
| | | Der wurde auf jeden Fall zu dieser Arbeit verdonnert, weil er offenbar der Einzige mit Tattoo in der Redaktion ist (im Bild: weiterer Doppelgänger). |
| | | So ganz sicher kann man sich da natürlich nicht sein. Aber wer fragt schon seine Kollegen, wie sie es in ihrem Intimbereich halten? |
| | | Niemand. Eben drum: Schwamm drüber, machen wir halt diese Bilderserie (im Bild: Sie wissen schon ...). |
| | | Bevor es richtig los geht, ... |
| | | ... wollen wir den lieben Kollegen ... |
| | | ... und all unseren nicht-tätowierten Lesern ... |
| | | ... das Ganze doch erst einmal ein bisschen ... |
| | | ... schmackhaft machen. Schon deshalb, ... |
| | | ... weil es jetzt kurzzeitig etwas weniger schmackhaft wird. Sorry, aber das ist nötig, ... |
| | | ... um den kulturhistorischen Stellenwert von Tätowierungen zu verdeutlichen. Schließlich hatte bereits der gute alte Ötzi eine Reihe davon - nämlich ganze 15 an der Zahl. |
| | | Ein geographischer Ursprung der Tätowierkunst lässt sich kaum bestimmen, ... |
| | | ... vielmehr wird davon ausgegangen, dass nahezu jede Kultur auf der Erde früher oder später die Sitte dazu herausbildete. |
| | | Oftmals aus religiösen Motiven. |
| | | Eine besonders lange Tradition hat das Tätowieren etwa in Japan. |
| | | Die moderne Tätowierkunst in Europa und Amerika ... |
| | | ... geht jedoch auf die Reisen von Kapitän James Cook Ende des 18. Jahrhunderts nach Polynesien zurück. |
| | | Cook brachte den aus Tahiti stammenden "edlen Wilden" Omai nach England. Seine Tätowierungen wurden zur Attraktion - und zum Ausgangspunkt der Zurschaustellung tätowierter Südsee-Bewohner auf Jahrmärkten und Kuriositätenshows im 19. Jahrhundert. |
| | | Auch das Wort "Tätowieren" hat seinen Ursprung in Polynesien. Es geht zurück auf den Begriff "tatau", der soviel wie "Zeichen" bedeutet. |
| | | Um die Abbildungen auf der Haut zu erzeugen, gibt es verschiedene Techniken, etwa das Einreiben eines Schnitts mit Asche oder Tinte oder das Einbringen von Farbe mit einer mit einem Faden umwickelten Nadel. Beim professionellen Tätowieren heutzutage ... |
| | | ... wird jedoch eine elektrisch betriebene Maschine benutzt - der modernen Technik sei Dank. Sie befördert die Farbe ... |
| | | ... mit mehreren rasch hoch und runter rotierenden Nadeln unter die Oberhaut. |
| | | Ganz schmerzfrei ist das natürlich nicht. |
| | | Aber es gibt Schlimmeres. |
| | | Inzwischen dienen Tattoos in unseren Breitengraden natürlich vor allem ... |
| | | ... als Körperschmuck. |
| | | Für die Ganzkörper-Variante entscheiden sich tatsächlich nur Wenige. |
| | | Und auch Gesichtstattoos sind doch eher eine Seltenheit, ... |
| | | ... zumal gepaart mit Piercings. |
| | | Großer Beliebtheit erfreuen sich noch immer so genannte Tribals. |
| | | Ursprünglich handelte es sich bei ihnen einmal um Stammeszeichen, doch heute sind es zumeist schlichterdings scherenschnittartige Fantasiesymbole. |
| | | Eine Spielart der Tribals dürfte hier entstehen. Sie wissen, worum es geht, oder?! Na klar, das ... |
| | | ... Arschgeweih! |
| | | Markenzeichen ... |
| | | ... nahezu einer ganzen Generation. |
| | | Nach wie vor dienen Tätowierungen gerne auch dazu, seine ewig währende Zuneigung zu jemanden auszudrücken, ... |
| | | ... seine Verbundenheit zu etwas deutlich zu machen ... |
| | | ... oder jemandem zu gedenken, sei es den Opfern der Anschläge vom 11. September 2001, ... |
| | | ... den gefallenen Soldaten im Irak ... |
| | | ... oder den Toten der Hurrikan-Katastrophe "Katrina". |
| | | Wer mag, kann auch seine Stirn als Werbefläche bei ebay versteigern. Bei ihr erhielt das Casino Golden Palace für 10.000 Dollar den Zuschlag. |
| | | Das Schöne an Tätowierungen ist ja, ... |
| | | ... dass sie so grenzenlos viele Möglichkeiten bieten. |
| | | Ob bunt oder nur schwarz, ... |
| | | ... auf dem Rücken, ... |
| | | ... dem Kopf, ... |
| | | ... den Beinen, ... |
| | | ... den Füßen ... |
| | | .. oder anderswo - ein passendes Plätzchen für ein Tattoo findet sich bestimmt. |
| | | Man muss sich ja nicht unbedingt gleich ein Dauer-Make-up zulegen, ... |
| | | ... eine langweilige Rose stechen ... |
| | | ... oder zum Tattoo noch eine Yucca-Palme auf dem Kopf wachsen lassen. |
| | | Sogar Barbie ... |
| | | ... und Kinder finden schon Gefallen daran. Nein, ein Scherz. Er hier bekommt nur ein so genanntes "Henna-Tattoo" aufgemalt. |
| | | Aber die sind ja nun wirklich nur etwas für religiöse Menschen ... |
| | | ... und Weicheier. |
| | | Genauso wie die in den 90ern verkaufte Strumpfhose mit eingewebtem Fake-Tattoo. |
| | | Da loben wir uns doch Isobel Varley. Die Engländerin wird im Guiness Buch als meisttätowierte Seniorin geführt. |
| | | In Deutschland hätte diesen Titel wohl "Tattoo-Theo" Vetter verdient gehabt. Er starb jedoch im Juli 2004. |
| | | Tätowieren allein ist vielen nicht genug. Daher wollen wir Ihnen auch noch diese beiden vorstellen: Alexander Lambrechts ist der meistgepiercte Mann ... |
| | | ... und Elaine Davidson die meistgepiercte Frau der Welt. |
| | | Ist das nicht schön? |
| | | Dafür, dass sich auch Schweine ... |
| | | ... und Rindviecher tätowieren lassen, kann ja nun wirklich kein Mensch etwas. |
| | | Sind Sie auf den Geschmack gekommen? |
| | | Dann nichts wie los zum nächsten Tattoo-Studio - und nehmen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin doch auch gleich mit. |
| | | So schlimm, dass eine Schwester kommen muss, wird's schon nicht. |
| | | Pfeifen Sie auf die Kollegen ... |
| | | ... und halten Sie die Ohren steif! |
|