: Positive Signale für Walter-Bauveröffentlicht: 14.02.05 - 08:15
Der Insolvenzverwalter will eine Zerschlagung von Walter Bau abwenden. Foto: Walter Bau Berlin (rpo). Voller Hoffnung geht der Gesamtbetriebsratschef von Walter Bau, Karl Bauer, in die heutige Gläubigerausschußsitzung. Der Grund: Bauer ist sich laut einer Zeitung sicher, dass dem teilweise insolventen Baukonzern die Investorensuche nicht schwerfallen wird. Insolvenzverwalter Werner Schneider nimmt dem Konzern eine große Angst mit der Darlegung seiner Pläne. Denn Schneider strebe keine Zerschlagung von Walter Bau an, sondern bevorzuge einen Investor, der das Unternehmen als Ganzes weiterführe, sagte Bauer der "Welt". "Die Weitergabe von lukrativen Töchtern an einzelne Rosinenpicker steht nicht auf der Tagesordnung." Bauer widersprach damit Spekulationen, wonach eine Zerschlagung des Konzerns mit rund 9200 Mitarbeitern näher rücke.
In Branchenkreisen ist inzwischen von mindestens vier Interessenten die Rede, die bereits die Bücher prüften und konkrete Angebote vorbereiteten, heißt es in dem Bericht. Bauer wollte sich dazu nicht äußern. Als Interessenten gelten unter anderem die Konkurrenten Strabag und Bilfinger Berger, das Stuttgarter Bauunternehmen Züblin sowie deren Großaktionäre, die Familie Lenz. Auch ausländische Konzerne hätten Interesse gezeigt.
RP Online bei Vodafone live: Lesezeichen auf Ihr Handy Die Nummer vier der deutschen Baubranche hatte am 1. Februar beim Amtsgericht Augsburg Insolvenzantrag für die Dachgesellschaft Walter Bau AG gestellt. Bekannte Projekte des Unternehmens waren neben der Sanierung des Berliner Olympiastadions die U-Bahnen in Amsterdam und Delhi, ein Riesen-Staudamm in Australien sowie Messehallen in Düsseldorf. Das von Ignaz Walter über Jahrzehnte zusammengekaufte Bauimperium litt wegen der starken Fokussierung auf den heimischen Markt besonders stark unter der schrumpfenden Zahl öffentlicher Aufträge und rutschte in die Verlustzone.
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