Vom 26.09.2003
Damien Reynolds vom Goldproduktionsunternehmen Tournigan Gold Sie, das Management und einige Ihrem Unternehmen nahe stehenden Investoren besitzen fast 40% der Anteile an Tournigan. Ist diese Information weiterhin gültig? Wie sehen Ihre Pläne bzgl. Ihrer europäischen Investoren aus? Die von Ihnen angesprochenen Angaben sind weiterhin aktuell. Zukünftig aber werden die europäischen Investoren nicht nur absolut, sondern auch prozentual an Bedeutung gewinnen. Auch weiterhin fokussieren wir uns wie bisher auf Gold in Europa. Wir suchen kurzfristig einen Standort für eine Zentrale in Europa, vielleicht in Großbritannien. In den nächsten 18 Monaten streben wir die Aufnahme in den AIM an [Anm. der Red.: AIM ist ein Index der London Stock Exchange für kleinere Wachstumswerte]. Wir sind außerdem in Deutschland an den Börsen Frankfurt und Berlin gelistet. Ich werde Ende Oktober nach Deutschland reisen und deutsche Investoren persönlich treffen. Wir bemühen uns, in Deutschland und in der Schweiz kontinuierlich präsent zu sein. In diesen und auch in anderen Orten mit entsprechender Resonanz werden wir drei bis fünf Mal im Jahr mit den Investoren zusammen treffen. "Wir suchen kurzfristig einen Standort für eine Zentrale in Europa, vielleicht in Großbritannien. In den nächsten 18 Monaten streben wir die Aufnahme in den AIM an." Wie profitabel ist das Curraghinalt Projekt? Wären Sie bei einem Goldpreis von 300 USD/Unze immer noch aktiv? Das Gold könnte sogar noch bis auf 190 USD/Unze sinken und wir würden beim Curraghinalt Projekt immer noch Gewinne schreiben. Die Operation in Kremnitz ist bis zu einem Goldpreis von 300 USD/Unze finanziell sinnvoll. Gibt es weitere Übernahmepläne für die Zukunft? Ja, definitiv. Ich kann im Moment zwar keine Details nennen, aber wir sind auf der Suche nach Explorationen im europäischen Kontext. Wir glauben, dass Europa ein ausgezeichnetes Feld für Exploration, Entwicklung und Produktion darstellt. Weil in Europa kein global agierendes großes Goldminenunternehmen existiert, sind vor allem die zahlreichen kleinen Firmen für uns von Interesse, um in einer potenziellen Phase der Zusammenschlüsse und Übernahmen ein mittelgroßes Goldproduktionsunternehmen aufzubauen, von sagen wir 300 bis 700 Tausend Unzen. Können Sie uns noch einmal erläutern, wie die kommende Kapitalerhöhung aussehen wird? Die Kapitalerhöhung erfolgt in "Einheiten". Eine Einheit besteht aus einer Aktie und einer Option. Wir geben 10 Millionen Aktien und 5 Millionen Optionen aus. Mit zwei Optionen bekommen Sie eine weitere Aktie. Die Kapitalerhöhung erfolgt mit einem Kurs von 25 Cent und die Option kann 2004 bei 30 Cent ausgeübt werden. Wir haben zwei institutionelle Investoren in London sowie auch Anleger aus Kanada, der Schweiz und Irland. "Es wird noch ungefähr 18 bis 24 Monate dauern, bis wir in Curraghinalt produzieren werden." Sie führen gerade Probebohrungen in Nordirland durch. Was gibt es dort für neue Informationen über die Projekte in Curraghinalt und Glenlark? Wie weit sind Sie von der Produktion entfernt? Es wird noch ungefähr 18 bis 24 Monate dauern, bis wir in Curraghinalt produzieren werden. Wir sehen die Gesteinsproben und werden mit guten Resultaten aufwarten. Bei Glenlark können wir einen Produktionsbeginn im Moment nicht datieren. Hier sind wir zu weit von einer Produktion entfernt. Welche unabhängigen Expertisen bzw. Expertenmeinungen unterstützen Ihre Aussagen bezüglich der zeitlichen Perspektiven und der Angaben von Ressourcen? Es gibt unabhängige Expertisen über die Ressourcen und technischen Daten, nicht aber darüber, wann z. B. das Curraghinalt Projekt in Produktion geht. Diese Abschätzung beruht auf firmeneigenem technischen Wissen und den Informationen aus Besprechungen mit der Umweltbehörde Nordirlands. Die internationalen Firmen Golder und GBM aus London beraten uns bzgl. des bergbautechnischen Prozesses und veranschlagen dafür eine Dauer von sechs bis sieben Monaten. Die nordirischen Behörden sagen uns eine Genehmigung innerhalb von 18 bis 24 Monaten zu. Sie bekräftigen Ihren Willen, sich auf die Projekte in Europa zu konzentrieren. Wie wichtig ist Ihnen Ihr Projekt in El Salvador? Das Projekt in El Salvador halten wir für vielversprechend. Wir werden es jedoch an eine Firma mit Schwerpunkt Zentralamerika abtreten. Um weiter am Erfolg des Projektes beteiligt zu bleiben, werden wir Aktienanteile dieser auf Zentralamerika spezialisierten Unternehmung in Zahlung nehmen. Ich will meine Zeit lieber auf Projekte in Europa verwenden. Dort sehen wir die besten Chancen. "Wir werden verschiedene Wege der Finanzierung kombinieren. Unser Aktienkurs reflektiert nur zu einem sehr geringen Teil den Wert der Projekte." Tournigan Gold hat viel Geld ausgegeben, um die Produktion in Nordirland voranzutreiben und die Aktivitäten in Kremnitz vorzubereiten. Viele Investoren wollen wissen, wie Sie Ihre Projekte finanzieren werden? Wir werden verschiedene Wege der Finanzierung kombinieren. Unser Aktienkurs reflektiert nur zu einem sehr geringen Teil den Wert der Projekte. Unsere Vorstellung ist, die vorhandenen Gelder für Curraghinalt zu verausgaben und das Projekt zur Pre-Feasibility bzw. Feasibility zu führen. Damit können wir zur Bank gehen und zwischen 60 bis 75 Prozent der notwendigen Finanzen als Kredite für die Inbetriebnahme des Curraghinalt Projektes aufnehmen. Mit dem Cashflow von Curraghinalt finanzieren wir die weitere Exploration und unterstützen das Projekt in Kremnitz. In der Slowakei vermuten wir eine Lagerstätte von vielleicht drei Millionen Unzen Gold. Hier benötigen wir 35 bis 40 Mio. Dollar Kapital, um das Projekt in Betrieb zu nehmen. Die veranschlagten 25 bis 30 Mio. Dollar Darlehen dürften wir von einer Bank erhalten. Außerdem besteht die Möglichkeit, an Zuschüssen für die ökonomische Entwicklung der Slowakei zu partizipieren. Die Slowakei ist eines der acht EU-Beitrittsländer, die nächstes Jahr 5 Mrd. Euro Wirtschaftshilfe erhalten. Wir benötigen von den für die Slowakei vielleicht 400 Mio. bewilligten Euro nur einen sehr geringen Bruchteil. So könnten die von uns selbst aufzubringenden Mittel, um Kremnitz in Betrieb zu nehmen, auf 5 bis 7,5 Millionen Euro sinken. In der Zwischenzeit wird unser Aktienkurs aufgrund bestätigter bzw. zusätzlich entdeckter Ressourcen sicherlich noch weiter ansteigen.
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