... (nicht direkt über Valor) von einem Freund gemailt bekommen.
Valor hat sich heute ja nicht besonders toll entwickelt. Ich verstehe den Kurs jedenfalls nicht mehr. Hier der Bericht:
Israels Hightech-Industrie boomt trotz Krise im Friedensprozess Die israelische Wirtschaft scheint sich trotz anhaltender gewaltsamer Auseinandersetzungen in den Palästinensergebieten und schwindender Hoffnungen auf einen erfolgreichen Friedensprozess positiv zu entwickeln. Die Exporte (exklusive Diamanten) wuchsen im dritten Quartal 2000 um aufs Jahr gerechnete 69 Prozent, das Wirtschaftswachstum betrug im selben Zeitraum 9,1 Prozent. Hauptmotor dieser Entwicklung, für die ein Wirtschaftswachstum von 5,6 bis 5,8 Prozent in diesem Jahr vorausgesagt wurde, ist die High-Tech-Industrie. Untermauert wurden diese Zahlen von der vorletzte Woche zu Ende gegangenen Messe Telecom-Israel 2000-11-20 in Tel Aviv. 150.000 Besucher konnten sich an vier Tagen von der Leistungskraft gerade der israelischen Startups überzeugen. "Israel hat sich vom Orangenexporteur zu einem echten Hightech-Standort gewandelt. Das israelische Modell der Unterstützung von Startups ist das beste der Welt und wird von der israelischen Wagniskapital-Landschaft gut unterstützt", fasste Richard Alston, Kommunikationsminister Australiens und Leiter einer Wirtschaftsdelegation, die Israel besuchte, seinen Eindruck von der israelischen Hightech-Landschaft zusammen.
Armee und High-Tech
"Das Zeitalter des Zionismus ist vorüber", meint Aluf Yaacov Lazar, der Leiter einer Ausbildungsschule. "Heute zählt das Geld." Wenn man schon wegen der Wehrpflicht zur Armee müsse, dann könne man das doch auch gleich ausnützen, sich das Studium bezahlen lassen und dafür eben ein paar Jahre länger dienen. Und die gewonnene Erfahrung zahle sich später aus. "Israels High-Tech-Sektor wird von Veteranen aus den unterschiedlichen technischen Einheiten überschwemmt. Sie haben die Kenntnisse, und sie können hart arbeiten." Und sie müssen nicht draußen mit Waffen kämpfen, sondern sitzen nur vor ihren Bildschirmen, um, wie die Jerusalem Post berichtet, Möglichkeiten zur Datensicherung, Infowar-Operationen oder militärspezifische Anwendungen zu entwickeln. Das Militär hat bereits das Land mit 2200 Kilometern Glasfaserkabeln ausgelegt. Man ist dabei sicheres, ein verschlüsseltes Mobiltelefonsystem namens "Montain Rose" zu installieren, um das Funksystem zu ergänzen. Die Mobiltelefone sind nur mit dem militärischen Netzwerk verbunden, das System sei auch gegen Infowar-Angriffe gesichert. Über ein Computernetz und tragbaren Computern können die Soldaten in jedem Jeep oder anderen Fahrzeug wissen, wo die anderen Mitglieder der Einheit sich aufhalten und in welche Richtung sie sich bewegen. Auch die Koordinaten von feindlichen Kräften lassen sich vom Bildschirm ablesen. Zudem können topografische Darstellungen wie digitale Landkarten oder online aktualisierte Datenbanken abgerufen werden. Mit einem Mobile Digital System kann die Telefonkommunikation in einem Notfall wieder hergestellt werden, ein Videokonferenzsystem sorgt dafür, dass Videoaufnahmen, die von einem Jeep oder einem Flugzeug gemacht werden, in Echtzeit von den Kommandeuren angeschaut werden können. Ein Netzwerk dient dazu, die Soldaten auf Probleme aufmerksam zu machen, Notfallpläne bereitzustellen und Kommunikation zu ermöglichen, während eine mobile Telekommunikationsplattform eine zerstörte Kommunikationsanlage ersetzen und sichere Sprach- und Datenübertragung für die Soldaten wiederherstellt. Die Grenzen sind mittlerweile gut überwacht. Mit Radarsystemen, bei denen kleine Satellitenscheiben an Laptops angeschlossen sind, können die Soldaten alles aufspüren, was sich bewegt. Aufgrund des Tons, der in den Kopfhörern zu vernehmen ist, lassen sich die bewegten Objekte unterscheiden. Natürlich wurde auf der Messe auch der vernetzte Soldat der Zukunft vorgeführt, schließlich will die israelische Armee auch eine "digitale Einheit" schaffen, die weltweit führend sein soll. Der "künftige Infanterist" ist unter anderem mit einem GPS-Laptop, einem Mobiltelefon und einer Schutzweste ausgestattet. Zum High-Tech-Land ist gerade Israel geworden, weil das Militär hier kräftig investiert hat, was natürlich in den USA und in anderen Ländern früher auch nicht anders war. Viele der vom Militär ausgebildeten Computerexperten gründeten nach ihrem Dienst erfolgreiche Firmen. Jon Medved, Gründer von Israel Seed Partners, meint, dass gerade die Erfahrung, die die Soldaten in den High-Tech-Einheiten gewonnen haben, Israel zu einem führenden Standort gemacht habe. In der Armee kämen die besten Menschen in Einheiten zusammen", in denen sie lernen, in Teams zu arbeiten und Risiken einzugehen, und wo sie die Probleme der wirklichen Welt in Echtzeit lösen müssen, was also nicht akademisch oder theoretisch ist ... Wenn sie entlassen werden, dann wurden sie für das ausgebildet, was Unternehmer können sollten."
Gruß blindfish
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