wie es im November runter ging: 80 Cent in wenigen Tagen und allein am "Sirius-Insolvenz-Tag" weit über 20 Millionen Aktienverkäufe (und ein halbes Jahresgehalt Verlust bei mir).
Die Börse ist schon ein unlogischer Haufen: Dass die IVG nicht zu halten war, stand zuvor seit Wochen zu lesen und auch die Versteigerung war schon angekündigt. Schulden wurden gegen Pfand getauscht, Soll und Haben verrechnen sich. Doch das Wörtchen "Insolvenz" führte zur totalen Panik. Auch die Nichtausübung des Gehag-Put ändert im Grunde nichts: Schulden waren durch Immobilien gesichert und jetzt sind Schulden und Immobilien weg (falls nicht noch ein put der Bank kommt). Eigentlich ein Nullsummenspiel oder sogar eine Schwächung der WCM, denn in kleinen Chargen hätte man mehr für die Immos bekommen.
Aber der Markt hat WCM so abgestraft und unterbewertet, dass man wohl nur einen Aufhänger sucht, um wieder einzusteigen. Wäre der call ausgelöst worden, wäre der Kurs auch gestiegen, weil man gesagt hätte: Die haben ja wieder Geld, die halten ihre wertvollen Immobilien.
Am Freitag wird es ähnlich laufen: WCM ist endgültig die 600 Mio Sirius-Schulden und die 50% an IVG los und das, was vorher die Katastrophe war, wird nun - selbst wenn noch 10 Mio draufzuzahlen sind - als ein Teil der Entschuldungsstrategie dargestellt, was doch positiv ist. Und der nebenbei eingestreute Satz, dass "mittelfristig wieder Transaktionen getätigt werden sollen" verbunden mit dem Wörtchen von "mehr Transparenz" wird Phantasie und Kurs beflügeln.
Letztlich kommt die Chart-Technik (von der ich nichts halte, wohl aber Großanleger) hinzu: Wenn die 1,22 heute halten, ist der Turnaround in der Regressionskurve geschafft. - Und all das bietet Anreize für einen neuen Investor bzw. kann sich der bald enttarnen. (Ich bin es übrigens nicht.)
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