Anfang Februar 2007 hatten wir bereits auf mögliche Preissteigerungen bei Kohle hingewiesen. Damit waren wir zugegebenermaßen etwas früh dran. Denn erst zum Jahresende startete die prognostizierte ?Rallye?. Dafür fiel diese aber sehr viel dynamischer aus, als wir es selbst in unseren kühnsten Träumen erwartet hätten. Innerhalb von nur sieben Monaten verdreifachten sich die Notierungen annähernd von rund 50 auf aktuell fast 140 US-Dollar je Tonne, nachdem die Preise jahrelang mehr oder weniger lustlos seitwärts notierten. Wie konnte es dazu kommen und lohnt zum jetzigen Zeitpunkt der Einstieg in dieses Segment?
Begehrt wie lange nicht mehr
Die signifikante Verteuerung ist primär der erkennbar gestiegenen Nachfrage speziell aus den so genannten BRIC-Staaten geschuldet. Während der Bedarf in den etablierten Industrie-Staaten im Wesentlichen stagniert bzw. leicht zunimmt (1,5 bis zwei Prozent), verzeichnen vor allem die asiatischen Schwellenländer zweistellige Zuwachsraten bei der Kohleverwendung. Nachdem Öl mittlerweile bald unbezahlbar geworden ist und auch die Gaspreise kräftig angezogen haben, ist der ?Dinosaurier? unter den fossilen Energieträgern ? abgesehen von der Kernkraft ? die billigste Möglichkeit der Stromerzeugung. Da konnte auch die Tatsache, dass Kohle auf unserem Planeten in gewaltigen Mengen verfügbar ist, die ?Mega-Hausse? nicht stoppen. Unabhängig von einer möglichen wirtschaftlichen Abkühlung wird der Bedarf an Elektrizität weiter zunehmen. Somit dürfte sich Kohle auch in Zukunft einer überaus großen Beliebtheit erfreuen.
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