Premiere - ist was dran?

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eröffnet am: 19.04.06 11:38 von: Martin81 Anzahl Beiträge: 557
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24.04.06 10:46

4930 Postings, 7346 Tage RöckefällerSo viel zum Thema Bundesliga bei Premiere...

24.04.06 11:23

300 Postings, 6920 Tage letnida steht drinnen

"..das wäre nicht aktzepta bel"....ich bin mal gespannt wie sie die Tkom an der Ausübung ihrer Rechtmässigen Rechte hindern möchte (selbst in den Verträgen und in der Richtlinie der EU zur BL ausschreibung steht drinnen, das bei übertragung via ip auch Sat, KAbel und Funk verwendet werden darf.......)

mehr dazu ist in anderen foren schon hinreichend dargelegt worden.....

also wartet mal schön ab..........dafür dass es "ein Totalfiasko" sein soll (für Premiere) rutsch die Aktie aber verdächtig wenig ab....

Vielleicht steht doch die Übernahme bevor (vielleicht kommt man bei Arena doch zur Vernunft)....jetzt wird erst mal wieder der Kurs gedrückt.......  

24.04.06 13:41

1226 Postings, 6917 Tage zoka101übrigens hier ist er...

der Geist der Verträge

 
Angehängte Grafik:
Gespenst_mit_Ketten.gif
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24.04.06 14:18
1

300 Postings, 6920 Tage letnider geist der verträge

war nen Himbeergeist, den die verantwortlichen der DFL gesoffen haben, als sie die Ausschreibung vorbereitete  

24.04.06 17:42

21887 Postings, 7304 Tage pfeifenlümmelmindestens Aufarbeitung

Mich wundert es nur noch, wie lange die DFL mit ihrem "Argument" über den ihren Geist der Vertäge, wie sie ihn sehen oder sehen wollen, noch haussieren geht! Entweder ist vertraglich eine Nutzung der Übertragung der BL indirekt durch Premiere ausgeschlossen oder nicht. Leider kennt man den genauen Wortlaut der Veträge nicht! Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Telekom Premiere nicht beauftragen darf, die Spiele aufzunehmen und aufzuarbeiten. Selbst wenn Premiere nur die Aufarbeitung vornehmen würde, wäre dies schon ein Erfolg für Premiere! Alle weiteren Lösungen ( Gründung von Beteiligungen ) können nur noch besser sein.  

24.04.06 20:39

21887 Postings, 7304 Tage pfeifenlümmelBraten riechen

Die Amis riechen bereits den Braten und kaufen sich bei der Telekom ein.  

25.04.06 10:46

3347 Postings, 7648 Tage DautenbachDer Braten ist ungenießbar


http://www.dsl-magazin.de

Doppeltes Spiel?

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25.04.2006

Telekom droht Ärger wegen Fußball-Internet-Rechten
Wenn es hart auf hart kommt, könnte die Telekom ihre Internet-Lizenz zur Übertragung der Fußball-Bundesliga sogar wieder verlieren. Hintergrund ist offenbar der Versuch der Telekom, die Rechte gleich zweifach zu vermarkten.

Der Deutschen Telekom droht offenbar Ungemach von Seiten der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Medienberichten zufolge zeigt sich die DFL äußerst ungehalten angesichts der Pläne der Telekom, die Live-Übertragungen der Fußball-Bundesliga doppelt zu vermarkten. Der Magenta-Konzern, Inhaber der Internet-Übertragungsrechte für die Bundesliga, will allem Anschein nach neben der eigenen Übertragung der Spiele via DSL-Fernsehen, was unstrittig ist, auch dem Bezahlsender Premiere eine Übertragung der Spiele ermöglichen.

IP-Übertragung via DSL, Kabel und Satellit?
Eine solche Doppel-Vermarktung wäre technisch gesehen kein Problem: Über das IP-Fernsehen, das mittels des Internet-Protokolls realisiert wird, kann man die Sendeinhalte nämlich auch auf den Fernsehschirm bringen. Das IP-Signal müsste dann eben über Kabel oder Satellit übertragen werden, was nach Auslegung der Telekom in der Ausschreibung der Internet-Rechte enthalten ist.

Die DFL hingegen bezeichnete solche Pläne den Berichten zufolge als "nicht akzeptabel". Liga-Chef Werner Hackmann hat via Bild-Zeitung sogar gedroht, der Telekom die Internet-Rechte wieder wegzunehmen. Das Problem im Hintergrund: Die Telekom hat für die Internet-Rechte viel weniger bezahlt als das Kabel-Konsortium Arena für die herkömmlichen Fernseh-Rechte. Würde die DFL der Telekom die IP-Ausstrahlung via Kabel und Satellit gestatten, hätte der Bonner Konzern einen Riesen-Schnitt gemacht.


 

25.04.06 14:46

3850 Postings, 6805 Tage knuspriSauerei!!

Weis jemand von Euch seit wann die DFL an Arena zu 15% beteiligt ist. Das stinkt alles zum Himmel. Es scheint mir daher gar nicht so abwegig, dass der Zuschlag für die Rechte auch aus diesem Grund an Arena gegangen ist. Von Unbefangenheit der DFL kann daher m.E. keine Rede sein. Abgekatertes Spiel, Sauerei!!! Premiere hatte von Anfang an keine Chance zum Zug zu kommen. Die Ausschreibung war eine reine Showveranstaltung.
Jetzt versucht man Arena mit allen Mitteln zu schützen (vor der bösen Telekom, hier schon mehrfach erwähnt "Der Geist der Verträge")
Was meint Ihr??  

25.04.06 18:37

580 Postings, 7967 Tage MistsackWenn ich mich recht entsinne

Dann war die Beteiligung der DFL an Arena ein Teil des Vergabedeals gewesen. Arena hat also bar und in eigenen Anteilen bezahlt. Habe das zumindest mal so irgendwo gelesen.  

25.04.06 20:40

38 Postings, 6926 Tage Lost288015 % Beteiligung

Hmm ??? Da stellt sich mir doch die Frage warum das keinen interessiert, gerade für Kofler wäre doch eine Beteiligung in Zusammenhang mit der Vergabe eine Steilvorlage. Ich an seiner stelle hätte nen riesen Aufriss gemacht. Da kann von fairer Rechtevergabe keine Rede mehr sein. Aber so läßt sich die Rolle als Bodygard gut erklären.

Sei es wie es sei, meines erachtens wird die DFL noch ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Die Telekom kann sich eine zu tolerante Haltung nicht leisten, auch wenn wie so oft beschrieben die nächste Rechtevergabe auf dem Spiel steht. Wer weiß vielleicht bietet man der DFL dass nächste mal 5 % an AOL oder so *grins*.

Ich denke die starke Schutzpatronrolle ist reine Abwehrhaltung für 1. die eigenen Prozente und zum anderen des Vertragspartners.

Das ist doch nur verständlich, denn wer Kofler ne bisssel kennt weiß dass man ungern zu ihm gekrochen kommt. Trotzdem zähle ich die Tage die Arena bleiben, wenn Telekom die Rechte nutzt gibt es in 3 Jahren Arena nicht mehr, wer sollte wechseln ??? Premiere könnte Preise mit BuLi senken, dazu das restliche Sportprogramm es wär ein Traum.
Ich hoffe er wird war !!!  

26.04.06 09:08

3347 Postings, 7648 Tage DautenbachArena - News


25.04.06
 
Arena legt DFL Bankgarantie über 220 Millionen vor  
[jv] München - Die Münchner Medienfirma Arena hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" am Dienstag der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eine Bankgarantie über 220 Millionen Euro übergeben.  

Diese gelte für die im August anlaufende Bundesliga-Saison, deren Live-TV-Rechte die Tochter des Kabelnetzbetreibers Unity gekauft hatte.  
 
Die Bankgarantie komme von der Citigroup, berichtet die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. In der Branche war angezweifelt worden, dass die Arena Sport Plus Marketing GmbH, die drei Jahre TV-Bundesliga erwarb, der DFL das Geld rechtzeitig zukommen lasse. (ddp)  


 

26.04.06 11:45

300 Postings, 6920 Tage letniin 3 jahren

wird die DFL (wenn es denn überhaupt noch ne Direktvermarktung gibt) froh sein, dass es noch ernsthafte Interessenten für die rechte gibt.....da brauch sich die Tkom mal keine Sorgen machen....

nach dem Fiasko mit Arena, wird soll schnell niemand zusätzlich auf dem Markt der Mitbieter auftauchen..........  

26.04.06 16:06

3850 Postings, 6805 Tage knuspriDie Ruhe vor dem Sturm??

Ist Euch Euch aufgefallen, dass von der Telekom zur Zeit rein gar nichts kommt?! Die machen Ihre Hausaufgaben und lassen ihre Rechtsabteilung arbeiten (während andere die Geister beschwören) Die Telekom wollte zudem Rechtssicherheit bis Ende April. Am Wochende kommt also die Katze aus dem Sack.

Meine Prognose:

1. Die Telekom behält recht und vermarktet die Bundesligarechte unter Mithilfe von Premiere!
2. Arena gibt Rechte zurück und verklagt anschließend die DFL auf Schadenersatz (mit Hilfe der Geister)
3. Die DFL kann für die nächsten Jahre einpacken

:-))  

26.04.06 20:52

21887 Postings, 7304 Tage pfeifenlümmelMorgen Kinder, wirds was geben, auf die Schnutt

Morgen, Donnerstag, treffen sich die Unterhändler von DFL und Telekom. Telekom argumentiert, dass die DFL eine Sublizenzierung nicht zum Zeitpunkt der Ausschreibung nicht ausgeschlossen hat und deshalb die Telekom überhaupt für die BL - Übertragungen geboten hat ( war wesentlicher Bestandteil der Entscheidung bei der Telekom ). Bin mal gespannt, wie die DFL sich herauswinden will. Sie wird es nicht schaffen trotz ihrer andauernden Geisterbeschwörung. Vertrag ist Vertrag!  

27.04.06 17:43

908 Postings, 7317 Tage CK2004Dow Jones Newswires


Meldung

27.04.2006 - 16:22 Uhr
Telekom will Fußballrechte umfangreich verwenden - Dokument

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom AG will sich von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nicht in der Nutzung der von ihr erworbenen Bundesliga-Rechte auf das Glasfasernetz beschränken lassen. "Unsere Position ist weiterhin unverändert: Wir haben Rechte erworben, die ein umfassendes Angebot ermöglichen, wir sollten uns vorbehalten, diese Rechte auch zu nutzen. In welcher Form muss technisch noch klar gestellt werden", heißt es in einer strategischen Bewertung der Telekom, in die Dow Jones Newswires Einsicht hatte.

Um den Wettbewerb anzukurbeln, habe die DFL die Live-Rechte zweimal veräußert. die Bepreisung der Rechte habe berücksichtigt, welchen Stand die Technik habe. "Es handelt sich bei einer IP-Verbreitung - egal über welchen Kanal - um eine technische Neuerung, die so im Markt noch nicht verfügbar ist und somit noch eine geringere Reichweite als das klassische TV-Signal verfügt",stellt die Telekom ihrer Bewertung fest.

Sie zahlt für die Internetrechte Branchenschätzungen zufolge rund 45 Mio EUR pro Saison, während Arena geschätzt 220 Mio EUR pro Spielzeit an Lizenzgebühren für die Pay-TV-Rechte aufzubringen hat.

Mit Blick auf Arena, die Tochter des Kabelnetzbetreibers Unity Media, heißt es in dem Papier: "Dass die Telekom mit einem möglichen Partner diese Technologie schneller und konsequenter aufbauen will als einige Wettbewerber vielleicht erwartet haben, ist ein übliches unternehmerisches Risiko, das jeder Unternehmer tragen muss", und weiter: "Wenn die Arena diese Situation hätte vermeiden wollen, dann hätte sie dies vor der Abgabe ihres Gebotes deutlich machen sollen und auf die IP-Rechte bieten müssen und auch eine entsprechende Nutzung anstreben müssen."

Die Telekom verteidigt ferner ausdrücklich ihre Absicht, die Premiere AG als möglichen Partner und Nutznießer ins Boot zu holen. "Hätte die DFL eine Sublizenzierung an bestimmte Partner ausschließen wollen, hätten sie dies vor Abgabe des Angebots kommunizieren müssen."

Ebenso wenig will sich der Telekommunikationskonzern von der DFL auf eine Nutzung der Internet-Rechte festlegen lassen: "Das von dem Ligaverband angenommene Angebot der Deutschen Telekom AG enthält gerade im Hinblick auf die Schnelllebigkeit und die rasanten technischen Entwicklungen und Änderungen in den kommenden Jahren keine Festlegung auf bestimmte Verwertungsformen."

Mit dem Papier reagierte die Telekom auf das Interview, das Liga-Präsident Werner Hackmann am vergangene Woche der "Bild"-Zeitung gab. Darin hatte Hackmann eine Ausstrahlung des Internet-Fernsehens über Satellit in Zusammenarbeit mit Premiere nannte als "nicht akzeptabel" bezeichnet und angekündigt, dass die Liga es nicht dulden werde,dass der Pay-TV-Partner Arena geschwächt werde. "Im Extremfall könnte die Telekom die Internet-Rechte" an der Bundesliga "wieder verlieren", sagte Hackmann der "Bild" weiterhin.

-Von Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires; +49 (0)211 - 138 72 18,
archibald.preuschat@dowjones.com
DJG/apr/rio  

28.04.06 11:57

908 Postings, 7317 Tage CK2004DFL - Amateurliganiveau!

Die Selbstherrlichkeit der DFL dürfte sich bitter rächen!. Auch die DFL steht
nicht über dem Gesetz! ES ist schon ein sonderbares Geschäftsgebahren wenn zum einen die Vorgaben der EU in den Auschreibungen berücksichtigt werden und dann gerade diese Vorgaben auszuhebeln! Und wenn es sich herausstellt dass es tatsächlich Absprachen gegeben hat dann gute Nacht liebe DFL.




Eiszeit!!!!!

http://de.internet.com/index.php?id=2042753


Deutsche Telekom zweifelt Rechtmäßigkeit der Bundesliga-Ausschreibung an
Will auch ohne Sendelizenz agieren


Im Streit um die Frage, wer ab Herbst auf welchen Wegen Bundesligabilder übertragen darf, wurde der Ton zwischen Deutscher Telekom und Deutscher Fußball Liga (DFL) zuletzt immer rauer. Das berichtet das Nachrichtenmagazin \'Der Spiegel\' (kommende Ausgabe). Wie zerrüttet die Beziehungen vor einem neuerlichen Spitzengespräch am Donnerstag waren, zeigt ein Brandbrief an DFL-Chef Christian Seifert.

Hintergrund: Die Telekom hat die Internet-TV-Live-Rechte (IP-TV) erworben. De facto könnte das Signal aber auch mit TV-Geräten empfangen werden. Weil die Telekom nicht über eine Sendelizenz verfügt, würde sie gern mit dem bisherigen Rechteinhaber Premiere zusammenarbeiten. Prominente Ligavertreter haben betont, es werde neben Arena kein zweites Pay-Angebot geben, die Rechtesituation lasse das auch nicht zu. "Das Gegenteil ist der Fall", so die Vorstände Walter Raizner (Telekom) und Burkhard Graßmann (T-Online) in dem Schreiben. "Wir können diese öffentliche Beschränkung der von uns erworbenen Rechte nicht hinnehmen."

Die Telekom- Leute werfen der Liga vor, eine "Pressekampagne" lanciert zu haben: "Wir sind über dieses Vorgehen des Ligaverbands und der DFL empört." Der Brief endet mit düsteren Anspielungen: "Wir sind inzwischen darüber unterrichtet, dass das Ausschreibungsverfahren nicht in jeder Hinsicht rechtlich einwandfrei abgelaufen ist." So seien Bietergemeinschaften vorab "ausgeschlossen" gewesen. Der Telekom lägen aber "Informationen dazu vor", dass die Liga eine Bietergemeinschaft "ausdrücklich zugelassen" habe. "Dieser Vorwurf ist absolut absurd und juristisch nicht einmal im Ansatz haltbar", kontert DFL-Sprecher Tom Bender. (as)

[ Freitag, 28.04.2006, 10:30 ]  

29.04.06 20:06

38 Postings, 6926 Tage Lost2880T-Online Werbung


www.t-online-vision.de

ich hofe für ein paar Leute neu, hmm ... so langsam kann man fester an eine Parterschaft glauben, sie werben inkl. Fernsehen ohne eigene Lizenz  

29.04.06 20:21

21887 Postings, 7304 Tage pfeifenlümmelhttp://t-online-vision.de/ o. T.

30.04.06 07:40

38 Postings, 6926 Tage Lost2880Artikel aus der Welt

Fasst alles nochmal zusammen.




Telekom drängt auf TV-Übertragung
Der Streit zwischen der Deutschen Fußball-Liga und der Telekom über die Übertragung der Fußball-Bundesliga eskaliert
 
Werner Hackmann war schon immer als Mann der klaren Worte bekannt. Vergangene Woche bestätigte der Präsident der Fußball Liga seinen Ruf. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung drohte er der Deutschen Telekom offen mit dem Entzug der Internetrechte für die Fußball-Bundesliga.

Bei der Telekom kam Hackmanns Ankündigung gar nicht gut an. Waren die Bonner zuvor eher um Deeskalation bemüht, gehen sie nun in die Offensive. Die Telekom hatte im vergangenen Dezember für 50 Millionen Euro pro Saison die IP-TV-Lizenz für die Bundesliga bis 2009 gekauft. Seit bekannt wurde, daß der Konzern mit Pay-TV-Sender Premiere über eine Kooperation verhandelt, streiten Telekom und DFL darüber, welche Rechte der Telekom tatsächlich zustehen. Die DFL ist der Meinung, daß die Telekom ihr IP-TV ausschließlich über ihr neues Breitbandnetz verbreiten kann, die Telekom dagegen glaubt, auch via Kabel und Satellit senden zu dürfen. Das wäre ein herber Schlag für den Pay-TV-Sender Arena, der für 220 Millionen Euro die TV-Live-Rechte gekauft hat.

Am vergangenen Wochenende stellten T-Com-Chef und Telekom-Vorstand Walter Raizner und T-Online-Marketing-Chef Burkhard Graßmann eine Sondereinsatzgruppe aus sechs versierten Juristen, Marketingexperten, Produktentwicklern und Finanzfachleuten zusammen. Bis Montag tagte die Truppe und legte den beiden Vorständen ein Strategiepapier vor, das die neue harte Linie der Deutschen Telekom festlegt. Darin heißt es: "Wir haben Rechte erworben, die ein umfassendes Angebot ermöglichen, wir sollten uns vorbehalten, diese Rechte auch zu nutzen."

Ein Brief von Raizner und Graßmann an DFL-Chef Werner Seifert spricht eine noch deutlichere Sprache. "Das von der Telekom erworbene Verwertungsrechtepaket umfaßt das Recht, die Berichter- stattung über sämtliche Übertragungswege (Kabel, Satellit, Terrestrik) ... zugänglich zu machen", steht in dem Brief, der der "Welt am Sonntag" vorliegt. Weiter heißt es, die Telekom unterliege keinerlei Beschränkungen bei der Wahl eines Partners. "Hätten Sie eine Sublizensierung an bestimmte Partner ausschließen wollen, hätten Sie dies vor Abgabe des Angebots kommunizieren müssen."

Premiere ist für die Telekom ein reizvoller Partner. Nicht nur, daß die Telekom auf einen Kundenstamm von 3,6 Millionen Abonnenten zurückgreifen kann, Premiere verfügt auch über Einspeisungsverträge mit den Kabelnetzfirmen KDG, Kabel Baden-Württemberg und Arena-Mutter Unity Media.

Laut Informationen der "Welt am Sonntag" wollen die beiden Partner das IP-TV-Signal in die Kabelnetze senden. Mit Hilfe einer sogenannten Hybridbox wäre es den Kabelkunden somit möglich, auch ohne einen Breitbandanschluß Bundesliga von Telekom und Premiere zu empfangen. Aus Kreisen der beiden Konzerne hieß es, die sei technisch und rechtlich möglich.

Besonders für die Arena-Mutter Unity stellt der Plan einen Affront dar. Die Kabelfirma war am Freitag zu keiner Stellungnahme bereit.

Auch die DFL hielt sich in den vergangenen Tagen auffallend geschlossen. "Wir befinden uns in sehr konstruktiven und vertrauensvollen Gesprächen", war der einzige Kommentar der Liga.

Von einem freundschaftlichen Ton kann derzeit freilich keine Rede sein. Mittlerweile ist der Konflikt auf oberster Ebene angekommen. Am Donnerstag reisten Raizner und Graßmann nach München und trafen sich mit DFL-Chef Seifert, Bayer-Leverkusen-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Bayern-München-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Die Herren tagten bis in den späten Abend. Ein Ergebnis blieb jedoch aus. Tina Kaiser




Artikel erschienen am 30. April 2006
 

30.04.06 11:18
1

11820 Postings, 7625 Tage fuzzi08gnadenlos einfordern

es sieht alles danach aus als ob die DFL erstens bei den Vertragsverhandlungen
mit den BL-Interessenten geschludert und anschließend auch noch amatuerhaft
verfaßte Verträge abgeschlossen hat.
Die DFL-Oberen haben offenbar Vorstellungen gehabt, wie etwa die Hippies der
60er-Jahre von Realpolitik. - Jetzt müssen sie die Rechnung dafür zahlen.

Die DTAG wird ihre Rechte wohl (zurecht) gnadenlos einfordern. Daß das gleich-
zeitig die Rechte von ARENA im Mark trifft, ist ebenso klar. ARENA hat viel Geld
für einen faulen Apfel bezahlt. In Kenntnis des wahren Sachverhalts, hätte sie
ihr Gebot natürlich nie und nimmer abgegeben: der klassische Fall für eine "An-
fechtung wegen Irrtums" (BGB Par.119) samt nachfolgender Schadenersatzfor-
derung (BGB Par.122).
Selbstverständlich muß dann die Ausbootung von PREMIERE völlig neu beleuchtet
werden, denn sie kam ganz offensichtlich unter fragwürdigen Umständen zustande.

Für die DFL kann das zu einem finanziellen Desaster ersten Ranges werden. Eine
Lösung sehe ich nur darin, alle Beteiligten (einschließlich PREMIERE) an einen
Tisch zu bringen. Damit das gelingt, wird der DFL wohl nur der Asuweg bleiben,
ordentlich Zugeständnisse zu machen, d.h. weitere Rechte dazuzupacken. Und
das Ganze muß sehr schnell gehen: in wenigen Monaten aber soll es schon los-
gehen; bis die Rechte endgültig einwandfrei und konsensual geklärt sind, besteht
aber für keinen der Beteiligten Planungssicherheit, da nun alles in Frage steht.

Wie immer es ausgehen mag:
PREMIERE ist zum einen als ehemalige Verhandlungspartnerin der DFL und damit als möglicherweise Geschädigte aus culpa in contrahendo (Verschulden bei Vertragsab-
schluß, BGB Par.280, 311) und zum andern als potenzielle Partnerin der DTAG mit
im Boot.

Die Karten der PREMIERE haben sich damit deutlich verbessert; die Börse hat das
noch nicht erkannt.





 

30.04.06 11:36

21887 Postings, 7304 Tage pfeifenlümmelvolle Zustimmung o. T.

30.04.06 12:38

38 Postings, 6926 Tage Lost2880Glaube an Einigung

Mein Glaube richtet an eine noch gütliche Einigung hinsichtlich weitreichend zugelassener Koorperation zwischen Premiere und T-Com.
Wenns nach mir geht dürfte die T-Com auch gern schon mal 25 % an Premiere übernehmen. *grins*

Den Rest können sie sich dann später holen, wenn der Staat seine restlichen Stücke an weitere Beteiligungsgesellschaften abgegeben hat. Nichts gegen Münte aber mir ist eine
sogenante "Heuschrecke" im Moment deutlich lieber als unser Vater Staat.  

30.04.06 18:48

7789 Postings, 6807 Tage charly2Zitat aus heutiger Reuters-Meldung



TELEKOM HAT PREMIERE-KAUF GEPRÜFT

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke schloss derweil im Interview mit derselben Zeitung aus, dass der Magenta-Riese sich in einen Medienkonzern wandeln könnte. "Wir brauchen kein eigenes Mediengeschäft, es passt einfach nicht zu unserer Strategie", zitierte ihn die Zeitung in einem weiteren Vorabbericht. Die Telekom brauche Inhalte, müsse diese aber nicht selbst produzieren. Auf die Frage, ob die Telekom auch einen Kauf von Premiere geprüft habe, antwortete Ricke laut der Zeitung: "Als gute Kaufleute setzen wir uns immer mit allen Optionen auseinander." Zum Streit mit der DFL sagte Ricke: "Wir haben Rechte erworben, und wir behalten uns vor, diese Rechte auch zu nutzen".


Auf irgend eine Art und Weise wird Premiere weiterhin Fussball im
Programm haben - der Aktien-Kurs preist dies derzeit nicht ein -
auch ohne Fußball würde es nicht mehr weit nach unten gehen - es sieht
sehr, sehr gut aus!!



 

30.04.06 19:07

7336 Postings, 7997 Tage 54reabWeshalb sollte die Telekom

Premiere stützen wollen? Was die Telekom vor hat, ist inhaltlich zum Teil auch nichts anderes als Pay-TV. Ähnliches also wie Premiere, Arena und die Kabelfirmen.

Dabei haben die Kommunikationsunternehmen (Telekom und die Kabelfirmen) ein Interesse mittels den Inhalten auch den Verkauf ihrer Technik zu fördern. Die Inhalte dürfen also nicht zu teuer sein. Das war ein Grund für die Gründung von Arena. Der teure Monopolist Premiere hatte das Kabel ausgebremst.

Die Interessen der Telekom sind ähnlich denen der Kabelbetreiber. Sie steht in direkter Konkurrenz zu diesen. Weshalb sollte sie sich jetzt das überteuerte Premiereangebot aufhalsen? Da Premiere selbst keine Mischkalkulation betreiben kann (Technik und Inhalte) sind sie draußen. Von einigen billigen Produktionen und Zulieferungen werden sie nicht leben können.

MfG 54reab  

30.04.06 19:42

7789 Postings, 6807 Tage charly2Premiere wird die Fussball-Sendungen produzieren

Premiere wird für die Telekom die Bundesliga-Live-Übertragungen
produzieren und Kofler kann dafür, im schlechtesten Fall, den Abonnenten
einen kostenlosen Zugang zu den Live-Internet-Übertragungen der
Telekom anbieten!
Das würde vielen Kunden genügen, sehr viele Haushalte verfügen über einen
Internet-Zugang und das Premiere-Angebot besteht ja nicht nur aus Fußball!
Auch bei diesem, wohl schlechtesten Szenario, würden die ABO-Kündigungen nicht
in dem momentan im Kurs eingepreisten Ausmaß eintreten!
 

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