Doctore, ich hab jetzt schon gekauft (EK 19,48 USD) und bin etwas im Minus, was mich nicht weiter irritiert. Das ist normal, wenn man in fallende Kurse kauft. Für meine Freundin hab ich heute morgen nochmal einen kleinen Posten in Frankfurt gekauft, weil auch EUR/USD mit 1,2270 günstig steht.
Auf die April-Zahlen zu warten halte ich für einen Fehler. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Intel "schlechte" (Gänsefüßchen: siehe unten) Zahlen bringt und die Aktie trotzdem wegen des besseren Ausblicks, der gleichzeitig geliefert wird (die Zahlen kommen nachbörslich), im US-after-hour-trading bis 10 % nach oben schießt. Am nächsten Morgen könnte Intel dann in Frankfurt über 18 Euro aufmachen (hängt auch von EUR/USD bis dahin ab). Man hat dann zwar die Sicherheit, zahlt dafür aber auch einen höheren Preis.
Für "Börsen-Anfänger" ist die Vorstellung zugegeben widersinnig: Es gibt schlechte Zahlen, und dann soll die Aktie STEIGEN? Das passiert aber häufig. Entscheidend ist, was erwartet wird und was dann tatsächlich kommt. Wird wenig erwartet, reicht schon Mittelmäßiges, um positiv zu überraschen.
Das Umgekehrte haben wir kürzlich bei den Highflyern Apple (AAPL), Google (GOOG) und Sandisk (SNDK) gesehen: Die Kurse waren noch und noch gestiegen. Dann lieferten die Firmen SUPER-Zahlen - und die Aktien fielen wie Steine (siehe Charts). Grund: Es wurde z. B. eine Verdreifachung des Gewinns erwartet, der Gewinn wuchs aber "nur" um 250 %. Zocker-Reaktion: "Hau wech den Sch..."
cox, Du schreibst zutreffend: "...der Kurs im letzten Jahr... Es war nämlich das beste Jahr der Unternehmensgeschichte."
Deshalb ist Intels Senkung der Erwartung auch kein Beinbruch. Vorher waren 9,1 bis 9,6 Milliarden Umsatz erwartet, jetzt 8,7 bis 9,1 Mrd. (wenn ich mich recht erinnere, aus dem Kopf rekapituliert). Aber selbst wenn nur 8,7 Mrd. erreicht werden (unteres Ende der Spanne, damit rechnen viele Analysten), ist das schon mehr als in den Jahren vor dem Rekordjahr 2005. Und bei ähnlichen Zahlen wie den jetzt erwarteten 8,7 Mrd. Umsatz stand Intel im Januar 2004 bei 35 Dollar! (siehe Chart unten).
Und vor allem, dr.cox, sind das natürlich keine "Verluste". Es sind Gewinn-Rückgänge, mehr nicht, und die Gewinne liegen immer noch nahe dem Rekordniveau von 2005.
Die verbesserte Guidance könnte auch helfen, die in den Köpfen fast aller Analysten rumspukende Vorstellung zu revidieren, AMD würde WEITER auf Kosten Intels wachsen. Das glaube ich nicht. Eher wird Intel wegen Conroe & Co. wieder Anteile ZURÜCKgewinnen. "Beweis": Nachdem Intel vor ein paar Jahren die Pentium-4-Serie eingeführt hatte, SCHRUMPFTE der Marktanteil von AMD um 4 % (siehe unten, Jyske Bank).
Fazit: Nur ein zeitweiliger Kurs-Rücksetzer wegen "Warten auf Vista" und temporärem Verschlafen des Doppelkern-Trends. Eine hervorragende Einstiegs-Gelegenheit.
Die folgende Analyse (von heute) ist halb von der Jyske-Bank (siehe Ende) abgeschrieben, zur anderen Hälfte von mir ;-))
Intel akkumulieren
05.04.2006 11:51:21
§ Die Wertpapierexperten von "pacconsec.de" stufen die Aktie von Intel (ISIN US4581401001/ WKN 855681) unverändert mit "akkumulieren" ein.
Intel leide derzeit unter Marktanteilsverlusten gegenüber AMD und der verschärfte Wettbewerb wirke sich gegenwärtig negativ auf die Margen aus. Die Aktie weise daher eine deutliche Underperformance gegenüber den US-Börsen auf. Seit Anfang des Jahres habe der Wert von über 26 Dollar auf nunmehr 19,30 Dollar verloren. Doch die Underperformance könnte bald beendet sein.
So sollten die neuen Prozessoren (Merom, Conreo und Woodcrest) dafür sorgen, dass Intel gegenüber AMD wieder Boden gut mache. Bereits im Jahr der Einführung der Pentium-Serie sei es Intel gelungen, einen 4-prozentigen Marktanteil von AMD zu gewinnen. Auch bei der Umstellung von der 90- auf die 65-Nanometer-Technologie sei Intel AMD ein Jahr voraus. Zudem habe der Chiphersteller vor Kurzem die Einführung eines Billig-PCs für die Länder Mexiko, Brasilien, Ägypten, Ghana und Nigeria angekündigt. Da sich die Preise der Computer zwischen 250 bis 300 Dollar belaufen sollten, sei jedoch abzuwarten, wie viel unter dem Strich für Intel hängen bleibe. Intel sollte dadurch jedoch in langfristig interessanten Märkten seine Position festigen. Da der Konzern auch an Chips für Mobilfunktelefone und medizinische Geräte arbeite, sollte dem Papier spätestens im zweiten Halbjahr ein Turnaround gelingen. Denn bei einem aktuellen Kurs von 19,30 Dollar mache der Titel mit einem KGV 2007e von rund 15 für einen Technologie-Wert einen moderat bewerteten Eindruck.
Es sei derzeit viel Pessimismus im gegenwärtigen Kursniveau enthalten, wodurch man mittelfristig mehr Chancen als Risken bei Intel sehe. Denn man dürfte nicht außer Acht lassen, dass Intel unverändert Marktführer sei, woran sicht auch in Zukunft nichts ändern dürfte.
Daher bestätigen die Wertpapierexperten von "pacconsec.de" ihr "akkumulieren"-Rating für die Intel-Aktie.
Analyse-Datum: 05.04.2006
Intel accumulate
17.03.2006 11:36:33
§ Die Analysten der Jyske Bank stufen ihr Rating für die Aktie des US-amerikanischen Unternehmens Intel (ISIN US4581401001/ WKN 855681) von "reduce" auf "accumulate" herauf.
Nach Einschätzung der Analysten habe sich der Markt damit abgefunden, dass das erste Halbjahr 2006 für Intel schwach verlaufen werde. Allerdings gebe es einige Gründe, im Hinblick auf die zweite Jahreshälfte optimistisch zu sein. Die neuen Prozessoren (Merom, Conreo und Woodcrest) dürften den Marktanteilsverlusten an AMD Einhalt gebieten. Bereits im Jahr der Einführung der Pentium-Serie sei es Intel gelungen, einen 4-prozentigen Marktanteil von AMD zu gewinnen. Auch bei der Umstellung von der 90- auf die 65-Nanometer-Technologie sei Intel AMD ein Jahr voraus.
Die meisten Investoren würden Intel weiterhin als einen Hersteller von Computer-Prozessoren wahrnehmen, hierbei werde jedoch übersehen, dass Intel unter anderem auch an Prozessoren für Mobilfunktelefone und medizinische Geräte arbeite. Die im Jahr 2005 entstandenen Lieferengpässe würden nach Einschätzung der Analysten im laufenden Jahr nicht wieder auftreten. Das Kursziel für die Intel-Aktie habe man von 21,00 USD auf 23,00 USD angehoben.
Vor diesem Hintergrund lautet das Rating der Analysten der Jyske Bank für die Aktie des Unternehmens Intel nun "accumulate".
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