... von 16 ? und auch 30 ? halte ich beide für eher unwahrscheinlich.
Vorab - das Angebot für die BPM als Vergleichbasis zu betrachten, halte ich für kaum belastbar - das Angebot war m. E. nicht ernst gemeint, sondern lediglich als Nebelkerze für die Coba-Investition gedacht. Punkt.
Das die Uni so preiswert wie möglich einsteigen möchte, ist ja klar. Aber verkauft ihr wirklich jemand im großen Stil Anteile für 16 ? oder sogar darunter? Die Coba will zukünftig Gewinne von 2 ?/Aktie (und darüber) erwirtschaften und davon 90 % ausschütten - das sind 1,80 ? pro Aktie oder 11% pro Jahr. Und da spreche ich von einem fiktiven Verkäufer, der zu 16 ? eingestiegen ist. Wer derzeit auf 50 % bis 100 % Gewinn sitzt und zu den 16 ? verkauft, dem bleiben ja lediglich 75 % vom Gewinn übrig (Abgeltungssteuer), den man anschließend irgendwie anlegen kann. Für diesen Kreis tut der Verzicht auf diese zukünftige 11%-Ausschüttung also noch mehr weh, weil diese zukünftig mit dem 75%-Rest erwirtschaftet werden muss (also dann wohl 15 %). Und wenn man den Zeitraum über ein Jahr hinaus streckt, dann sollte ein ernst gemeintes Übernahmeangebot schon einen Aufschlag von 3-5 ? erfordern, ehe die aktuellen Investoren realistisch über einen Verkauf nachdenken. Ich glaube also ein Angebot unter 20 ? wäre ein recht vages Unterfangen. Aber die Uni kann natürlich auch einfach als Investor im Boot bleiben und warten.
Aber noch einen anderen Punkt - die Uni hat derzeit einen Anteil von 9,5 % - die restlichen 18,5 % sind Derivate, also ja wohl Kaufoptionen. Ich habe mir mal die derzeitige Anteilsstruktur angesehen - 12,1 % hat der Bund, 9,5 % hat die Uni, 17,1 % haben Großinvestoren und 61 % sind Streubesitz. Was passiert denn jetzt, wenn die Uni die Optionen zieht - die Banken die die Derivate rausgegeben haben, müssen sich die Aktien ja irgendwoher beschaffen. Der Bund verkauft nicht. Die Großinvestoren reichen nicht für 18,5 % und werden sicher auch nicht auf einen Schlag alles an die "Derivatebank" verkaufen. Die Derivatebank müsste sich die Aktien also über den freien Markt beschaffen, was den Kurs entsprechend antreiben würde. Einen alternatives umfangreiches Verfallenlassen der Derivate durch die Uni kann ich mir wiederum auch nicht vorstellen, da sie hieraus sicher erhebliche Verluste ziehen würde (oder Gewinne nicht erzielen) - zumindest für ihren aktuellen Anteil, da der Kurs bei einer entsprechenden Meldung erheblich einbrechen würde. Und auch wenn die Uni dann wiederum preiswerter Anteile einsammeln könnte, glaube ich auch das wiederum nicht - die hierfür bestehende Unsicherheit (man weiß ja nie wie der Kurs sich verhält) steht sicher in keinem Verhältnis zu den recht klaren Auswirkungen bei Nutzung der Derivate. Also wird die Uni diese nicht verfallen lassen ...
Zusammengefasst - der Kurs wird sich m. E. schon noch ein Stück nach oben entwickeln ... alles meine Meinung. :-)