Gute Nalaysen habe ich bisher nur bei The Motley Fool gelesen. Nicht dass sie alle gut wären, aber eine überdurchschnittliche Anzahl kann man mit diesem Prädikat bedenken.
Ich habe nur dort gelernt, eine Bilanz so zu lesen bzw zu beurteilen, dass sie mir Rückschlüsse auf das Potenzial eines Unternehmens gewährt. Ich habe sowas hierzulande noch nirgendwo gesehen. Das mag daran liegen, dass die Aktienkultur (falls so etwas überhaupt gibt) in den USA weiterentwickelt ist als hier. Dazu gehören auch so starke non-profit Organisationen wie The Motley Fool.
Bei The Motley Fool werden durchaus aufwendige Analysen angefertigt, die für einen nierdrigen Selbstkostenpreis oder umsonst zu haben sind. Ich weiss, dass das dem oben erwähnten "Qualität hat ihren Preis" widerspricht. Warum also gibt es dort Qualität für Jedermann? Ich denke mal, dass dies einigen Idealisten (oder besser: Non-Profit Orientierten) zu verdanken ist, die sich eine Art Bildungsauftrag auf die Fahnen geschrieben haben.
Leider hat dies auch Schattenseiten: der Zugang zu dem Material ist derart öffentlich und einfach, dass Analysen oder indirekte Empfehlungen bei TMF ebenso die Kurse bewegen, wie es hierzulande ein bezahlter Guru bewegt. Der Grund ist vieleicht, dass man dem "Fachmann" (der sich durch die Kompetenz der Analyse als solcher ausweist) eher glaubt als sich selber, und auch, dass man nichts verpassen will, was die anderen bewegt (letzteres ist die profane Gier).
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