US-Märkte: Überkauft, jedoch bullisch von Alexander Hahn Liebe Leserin, lieber Leser, zur Zeit geht es wirklich interessant zu in den Medien. Dass wir mit der EU, um es vorsichtig zu formulieren, nicht gerade ein Musterbeispiel von gelebter Demokratie vor der sprichwörtlichen Nase haben, ist ja ohnehin bekannt. Völlig " seltsame" Ideen von demokratischen Werten und freier Meinungsäußerung hat man jedoch offenbar in manch einem Regierungszirkel in Kanada: Ihnen allen ist sicherlich die Website WikiLeaks inzwischen ein Begriff. Kürzlich hatte diese ja erneut eine Reihe an brisanten Dokumenten veröffentlicht. Dass dies natürlich diversen Eliten nicht sonderlich passt, verwundert kaum. Doch in Kanada ging man noch ein Stück weiter. Tom Flanagan, seines Zeichens Berater des kanadischen Premierministers Steven Harper und Professor an der University of Calgary, rief im Fernsehen öffentlich zur Ermordung von Julian Assange, dem Gründer von Wikileaks auf . Wortwörtlich sagte er: " Ich bin der Meinung, Assange sollte ermordet werden. " Dann fügt er hinzu: Präsident Obama sollte ein "Kopfgeld " auf ihn setzen oder eine " Drohne " benutzen und er, Flanagan selbst, wäre nicht unglücklich wenn Assange " verschwinden " würde. Der Moderator gibt ihm in dem oben verlinkten Video sogar sofort noch die Möglichkeit, seine Aussage zu revidieren bzw. zu relativieren und weist sinngemäß darauf hin, dass das doch "sehr harter Stoff" sei. Doch Flanagan nutzt diese Chance nicht und legt sogar später nochmals nach. Und warum der Aufruf zum Mord durch ein Mitglied des Zirkels um den kanadischen Premier? Weil ein Internetseitenbetreiber Dokumente, die man ihm zuspielte, veröffentlichte. Wenn die Veröffentlichung von Dokumenten über Aktivitäten von Regierungen, d.h. streng genommen doch Volksvertretern, bereits Grund genug ist, öffentlich zu jemandes Ermordung aufzurufen, auf welchem Weg befindet sich der "demokratische Westen" dann überhaupt? Und wo ist der Aufschrei der "Qualitätsmedien", der sog. "vierten Gewalt"? Wieder einmal liest man in der BRD zu dem Thema nichts aus dieser Ecke, wie nahezu immer, wenn es um potentiell "unschöne" oder politisch nicht "korrekte" Informationen für den Michel geht, mit denen man ihn besser nicht " belasten" muss (z.B. Bilderberg-Treffen u.ä.)... Ich möchte jedoch nicht wissen, was passiert wäre, wenn man etwa im Iran mal wieder einen Aufruf zur Ermordung eines unliebsamen Schriftstellers gemacht hätte. Sicher wäre diese Story wohl breit in den deutschen Medien erschienen und alle möglichen "Experten" hätten zur besten Sendezeit wieder einmal belehrend moralisiert, wie gefährlich dies alles doch sei, dass das bei uns "Demokraten" im "freien" Westen ja natürlich so nie denkbar wäre und dabei erneut angedeutet, dass man doch nun wirklich einmal über einen ordentlichen Militärschlag nachdenken müsse (Ich möchte hier den Iran sicher nicht in Schutz nehmen, mir geht es anhand des Beispiels nur um die politisch motivierte Doppelmoral und Heuchelei großer Teile der deutschen Medienlandschaft). Jahresendrallye an den Aktienmärkten mit großer Wahrscheinlichkeit eingeläutet Die US-Aktienmärkte haben die letzten zwei Tage relativ deutliche Zeichen gesetzt.
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