"Am besten wäre es, wenn Trump die Demokraten dazu bringen könnte, die SPS aufgrund der staatlichen Gewinnmaximierung für nichtig zu erklären. Das Ergebnis wäre ein Win-Win für Aktionäre und Staat."
Erstens sind am Versuch der "Nichtigerklärung" der SPS bereits die Collins-Kläger vor Scotus gescheitert. Damit ist das Thema mausetot.
Zweitens ist mir rätselhaft, wie es ein "Gewinn" (bzw. "Win") für den Staat sein soll, wenn er auf 191 Mrd. $ aus den SPS (bzw. auf 340 Mrd. $ aus der LP) verzichtet. Laut Calabria wäre eine Löschung der SPS zudem illegal.
Drittens hat Hedgefondsmanager John Paulson gesagt, dass der Staat 90% bis 95% der Fannie- und Freddie-Anteile (vor KE) für sich beansprucht. Wenn die SPS gelöscht würden, bliebe dem Staat nur die Ausübung der Warrants, und damit könnte er nur maximal 79,9% der Anteile erhalten. Paulsons 90% bis 95% sind nur bei einer SPS-in-Stammaktien-Umwandlung erzielbar.
Nassträume von Stammaktienkursen über 100 Dollar darf man haben - der Phantasie sind niemals Grenzen gesetzt - , aber wenn der Staat auch auf die Warrantsausübung verzichten würde (das wäre eine zwingende Voraussetzung für Stammkurse über 100$), bekäme er REIN GAR NICHTS aus der Freilassung.
Was soll dann bitteschön überhaupt noch die Motivation für die Freilassung sein? Jeder Politiker, der in USA die Freilassung propagiert, betont, wie toll der Staat daran verdienen kann (sogar Trump in seinem Brief an Rand Paul). Wer hingegen die Altaktionäre einer vermeintlichen Pleitefirma (so das Narrativ der Medien seit 2008) mit Verzicht auf die Warrantsausübung mästet und dafür den Staat leer ausgehen lässt, dürfte anschließend von den politischen Gegnern in der Luft zerissen werden.
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