@ all Hallo! Ich lese schon eine geraume Zeit mit bei Euch. Was mir gefällt, ist der durchweg faire Umgang (bis auf wenige Ausnahmen) miteinander. Spät aber nicht zu spät, habe ich mich entschlossen, bei Euch einmal zu kommentieren. @ Rookie Wir sind uns im anderen Forum schon begegnet. Ich habe vor, den ewigen nichtinvestierten Besserwisser dort, mal "am langen Arm verhungern zu lassen". Soll er doch mit sich selbst diskutieren! Und diese Meinung scheinen außer mir auch noch andere zu haben. Du hast seinen Beitrag aus Focus vom 10.01.10 von dort hier eingestellt und ich kommentiere das jetzt mal bei Euch. ""Bisher hat die HRE vom Staat 6,3 Milliarden Euro bekommen, außerdem Garantien über 95 Milliarden Euro. Nur schemenhaft aber war zu erkennen, welche Zukunft die Skandalbank haben soll."" Die 6,3 Milliarden lasse ich mal so stehen. Für die Garantien über 95 Milliarden zahlt die HRE brav und der Staat verdient mit. Das erwähnt Focus leider nicht. Den Schreiberlingen von Focus, die diesen Artikel verfasst haben, würde ich empfehlen, sich aktuell auch mal bei der FAZ in Sachen Commerzbank umzusehen und sich mal klarzumachen, wer denn effektiv mehr Steuerzahlergeld bekommen hat und wer wofür zahlt, wobei die einen Aktionäre enteignet wurden und die anderen nicht. Auszug aus einem Artikel vom 07.01.2010: "Die Commerzbank hat vom staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin 16,4 Milliarden Euro und damit den Großteil der 18,2 Milliarden Euro Staatshilfe als stille Einlage bekommen. Auf dieses Geld müsste die Bank dem Bund eigentlich 9 Prozent Zinsen zahlen. Die Zinszahlung von 1,5 Milliarden Euro jährlich entfällt allerdings, wenn die Bank nach deutschen Bilanzregeln Verlust macht. Dies war 2008 und 2009 der Fall. 2010 wird die Commerzbank erstmals seit Erhalt der Staatshilfe einen kleinen Gewinn erwirtschaften, so zumindest die Planung, und könnte dann Zinsen an den Bund zahlen. Anders als vielen amerikanischen und europäischen Großbanken ist der Commerzbank aber noch nicht gelungen, eine Kapitalerhöhung von den privaten Aktionären durchzuführen und damit das Staatsgeld zurückzuzahlen." Da wir aber schon mal bei maroden Banken sind, auch noch etwas Aktuelles zu den Landesbanken: "Beihilfeverfahren: Investoren haften für Landesbanken Die Investoren angeschlagener Landesbanken müssen mit weiteren Einbußen rechnen. Die EU-Kommission besteht in den laufenden Beihilfeverfahren darauf, dass auch hybrides Kapital wie Genussscheine und stille Einlagen an den absehbar milliardenschweren Verlusten für 2009 beteiligt werden muss. Die EU-Kommission ist dabei, an der LBBW ein Exempel zu statuieren. DÜSSELDORF. Wie das Handelsblatt aus EU-Kreisen erfuhr, statuiert die Kommission bereits bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in dieser Frage ein Exempel. Doch auch weitere Landesbanken wie die HSH Nordbank, die BayernLB und die WestLB stellen sich auf ähnliche Auflagen ein. Das sogenannte hybride Kapital, das für einen Verlustausgleich herangezogen werden kann, summiert sich bei diesen vier Instituten nach Handelsblatt-Berechnungen auf rund 18,5 Mrd. Euro. Um einen Teil dieses Geldes müssen die Eigner und Träger, also Länder, Sparkassen und institutionelle Investoren, jetzt bangen. Die konkrete Höhe der Verlustbeteiligung wird mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2009 in den nächsten Wochen bestimmt. Die vier Landesbanken konnten nur dank massiver Hilfen ihrer Eigner die Finanzmarktkrise überstehen. Brüssel genehmigt diese Hilfen nur unter einschneidenden Auflagen, beispielsweise muss das Bilanzvolumen in der Regel halbiert werden. Bank-Professor Dirk Schiereck begrüßt die harte Haltung Brüssels. „Die Kommission hat hier ein klares Zeichen gesetzt. Eigenkapital ist nur Eigenkapital, wenn es an Verlusten teilnimmt.“ Das Risiko, dass das Kapital nicht bedient wird, sei in den Konditionen für hybrides Kapital nicht angemessen eingepreist. Mit dieser Maßnahme beseitige Brüssel jetzt auch eine Wettbewerbsverzerrung im Bankenbereich, so Schiereck. Noch im Oktober 2009 ging die LBBW davon aus, dass das hybride Kapital voraussichtlich nur nicht mehr bedient werden könne. Doch im Dezember ging die EU-Kommission noch einen Schritt weiter und fordert nun eine Verlustbeteiligung ein. Betroffen davon ist ein Hybridkapital von mehr als sieben Mrd. Euro, das sich aus stillen Einlagen in Höhe von 4,65 Mrd. Euro und 2,46 Mrd. Euro Genussrechtskapital zusammensetzt. Die HSH Nordbank stimmt ihre Hybridkapitalgeber ebenfalls auf Verzicht ein. Bei der Bank ist hybrides Kapital in Höhe von 3,4 Mrd. Euro betroffen. Dabei entfallen auf stille Einlagen, die teilweise von den Anteilseignern Hamburg und Schleswig-Holstein gehalten werden, rund 2,9 Mrd. Euro, gut 500 Mio. Euro entfällt auf breit gestreutes Genussrechtskapital. Auch die BayernLB, deren hybrides Kapital sich auf 6,1 Mrd. Euro beläuft, hat die Investoren auf substanzielle Veränderungen hingewiesen. Von den stillen Einlagen in Höhe von 4,9 Mrd. Euro hält der Freistaat drei Mrd. Euro, gut eine Mrd. Euro entfällt auf die Sparkassen. Das Genussrechtskapital summiert sich auf 1,2 Mrd. Euro. Bei der WestLB ist ein Hybridkapital in Höhe von 1,9 Mrd. Euro betroffen. Die Landesbanken versuchen bereits, ihre Investoren versöhnlich zu stimmen. Alle betroffenen Institute haben angeboten, die Laufzeiten für Genussscheine und stille Einlagen zu verlängern – mit der Option, ausgefallene Zinszahlungen später nachzuholen und Herabsetzungen des Kapitals wieder rückgängig zu machen. Kann mir jetzt jemand sagen, wie eigentlich die Genussscheininhaber der HRE behandelt wurden? Kann man Hoffnung haben und mit der EU rechnen? Liegt hier eine Ungleichbehandlung von Eigenkapital der Aktionäre und Genussscheininhaber der HRE vor? Wer kennt sich da aus? Fuzzi?
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