lassen ja nicht gerade das beste hoffen:
Abkühlung der Weltwirtschaft dämpft deutsche Konjunktur
- Erste Zusammenfassung
Utl: Experten allerdings uneinig über Folgen für BIP-
Entwicklung - Prognosen zwischen 2,4 und 2,8 Prozent =
Kiel/Hamburg (AP) Die Abkühlung der Weltwirtschaft dürfte nach
Einschätzung von Experten die Konjunktur in Deutschland im kommenden
Jahr dämpfen. Uneinig waren sich die Experten allerdings über das
Ausmaß. Die Prognosen schwanken zwischen 2,4 und 2,8 Prozent
Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in 2001 nach rund 3,1 Prozent in
diesem Jahr. Einig waren sich die Forscher allerdings, dass die
Arbeitslosigkeit weiter sinken wird.
Am pessimistischsten beurteilte das Kieler Institut für Weltwirtschaft in seiner am Montag veröffentlichten Prognose die
Wachstumsaussichten, die Experten erwarteten nur noch 2,4 Prozent.
Das Hamburger Institut für Wirtschaftsforschung HWWA ging dagegen
von 2,7 Prozent aus und das Rheinisch-Westfälischen Instituts für
Wirtschaftsforschung sagte am Wochenende sogar ein Plus von 2,8
Prozent voraus.
Das Tempo des Aufschwungs in der Weltwirtschaft wird sich nach
Einschätzung der Kieler Forscher im kommenden Jahr erheblich
verlangsamen, wobei die für Deutschland wichtigsten Handelspartner
dabei überproportional betroffen sein werden. So werde sich die
Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts in den Vereinigten Staaten in
etwa halbieren. Stützend auf den Export wirkt sich nach Einschätzung
der Experten zwar der schwache Euro aus. Dennoch rechnen die
Forscher für den Jahresdurchschnitt mit einem Anstieg der Exporte
nur noch um 7,2 Prozent (12,1 Prozent 2000). Half bisher der schwache Euro, wird für das kommende Jahr mit einer Erholung
gerechnet - was die Exporte verteuert.
In Deutschland dürften die Steuerreform und der verringerte
Ölpreis die Konjunktur ankurbeln. Auch das HWWA rechnet laut seiner
am Montag veröffentlichten Prognose damit, dass der Export weniger
dynamisch sein wird, die Inlandsnachfrage aber steigt.
Die Zahl der Arbeitslosen dürfte nach Einschätzung der Experten
im Jahresschnitt auf etwa 3,6 Millionen sinken, nach geschätzt 3,89
Millionen in diesem Jahr. Laut HWWA soll die Arbeitslosenquote von
9,2 auf 8,6 Prozent sinken. Während für Westdeutschland ein Rückgang
von 7,4 auf 6,8 Prozent prognostiziert wird, soll die Quote im Osten
von 16,7 auf 16,2 Prozent sinken. Auch die Zahl der Erwerbstätigen
werde weiter zunehmen, hieß es. Beim Ölpreis rechnet das Institut
für Weltwirtschaft mit einem Niveau deutlich unter der 30
US-Dollar-Marke. Zwtl: Preisanstieg wird sich abschwächen
Der Preisanstieg wird sich laut HWWA spürbar abschwächen und zum
Jahresende deutlich unter zwei Prozent liegen. Dennoch berge das
Jahr 2001 Risiken, hieß es. So sei trotz der aktuellen Entspannung
an den Ölmärkten nicht auszuschließen, dass der Ölpreis hoch bleibe.
Ein weiteres Risiko bestehe darin, dass es in den USA zu einer
`harten" Landung der Konjunktur komme. Für 2002 erwartet das HWWA
eine leichte Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 2,5 Prozent.
Das RWI war in seiner am Wochenende veröffentlichten Prognose
ebenfalls von einer Abschwächung des Exportes ausgegangen. Die
langsamere Gangart der Weltkonjunktur beinträchtige den lebhaften
Export, ohne dass die Binnennachfrage entsprechend zulege. Die
Schlussfolgerungen fielen allerdings deutlich positiver aus als die
des Kieler Instituts für Weltwirtschaft.
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http://www.uni-kiel.de/ifw http://www.rwi.de http://www.hwwa.de Ende
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