Der gesamte Bereich Maschinenbau und vor allem die Druckindustrie liegen am Boden; so weit so schlecht. Das man in dieser Lage keine explodierenden Aktienkurse und sprudelnde Dividenden erwarten kann ist wohl jedem klar. Was man allerdings verlangen MUSS ist, dass sich die Unternehmen an die verändernde Marktsituation anpassen und Ihren Berg an Hausaufgaben gründlich und zügig erfüllen. Das ist genau das, was ich an HDM kritisiere. Ich glaube, dass man immer noch nicht so wirklich erkannt hat, was die Stunde geschlagen hat und bin von den Durchhalteparolen mittlerweile richtig genervt.
Herr Schreier betont immer wieder, das er zügig und entschieden Gegenmaßnahmen eingeleitet hat - das sehen aber viele aus der Druckbranche, Analysten, Forenteilnehmer und auch ich anders. Er baut ab und an Personal ab und das war es dann schon. Wie aus Insiderkreisen zu hören ist, mangelt es an einer grundlegenden Vision und an dem ungedingten Willen, einen unbequemen Weg auch mal knallhart bis zum Schluß zu gehen. Jetzt stehen wohl wieder in der Produktion Entlassungen an - das ist sehr bitter uns wünscht man keinem, allerdings gilt auch, das ein florierendes HDM auch für das Inlandsgeschäft mehr Leute braucht als ein vor sich hindümpelndes. Deshalb muß der Schnitt jetzt kommen. Ferner hat die verbleibende Belegschaft in der Produktion danns etwas mehr Klarheit und das tägliche Zittern um den Arbeitsplatz wäre dann wohl vorbei und das hat auch einen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit.
Wenn man allerdings den Wasserkopf der Verwaltung fast unagetastet läßt, dann ist das nicht nur ineffizient, sondern kostet den Inhabern auch noch barers Geld. Der Vorstand muß endlich aktiver werden und die vor ihm liegenden Aufgaben endlich anpacken anstatt nur immer davon zu reden, dass man die Sachen angehen muß. Wenn er das nicht tut, dann ist er fehl am Platze.
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