Energieversorgung (12.07.2011)
http://www.co2-handel.de/article186_16717.htmlhttp://www.buergerdialog-bmbf.de/zukunft-der-energie/Die Ereignisse im japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben auch in Deutschland mit neuer Dringlichkeit die Frage nach der Zukunft der Energieversorgung aufgeworfen. Ein beschleunigter Ausstieg aus der Kernenergie, eine Erhöhung der Energieeffizienz und die verstärkte Nutzung regenerativer Energiequellen sind das Ziel. Doch auf dem Weg dahin stellen sich auch Fragen, wie zum Beispiel:
?Wie und wann kann der derzeit aus Kernenergie gewonnene Strom durch andere Energiequellen ersetzt werden?
?Welche Rolle spielen dabei erneuerbare Energien wie Sonne und Wind und welchen Anteil werden fossile Energiequellen wie Kohle am künftigen Energiemix haben?
?Wie können die Klimaziele auch beim Umbau der Energieversorgung berücksichtigt und erreicht werden?
?Was kann jeder einzelne zu einem erfolgreichen Umbau der Energieversorgung beitragen, zum Beispiel durch das Einsparen von Energie?
Nutzung erneuerbarer Energien
Die Möglichkeiten für die Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen in Deutschland sind vielfältig: Solaranlagen und Windräder nutzen Sonne und Windkraft; Wasserkraftwerke die natürliche Kraft des Wassers. Ebenso werden Biomasse und Geothermie für eine umweltfreundliche Stromerzeugung genutzt. Trotzdem sehen viele Bürgerinnen und Bürger jedoch auch diese Energiequellen skeptisch: Solaranlagen gelten vielen als wenig effizient, Windräder verändern das Landschaftsbild, die Geothermie birgt ganz eigene Risiken. Gegenwärtig decken alternative Energieträger 17 Prozent des deutschen Strombedarfs. Dieser Anteil soll in Zukunft deutlich steigen.
Weniger Energie verbrauchen
Eine größere Energieeffizienz und mehr Sparsamkeit im Energieverbrauch sind wichtige Ziele, nicht nur für die Abkehr von der Atomkraft, sondern auch für die Erreichung von Klimazielen. Im Kern geht es darum, weniger Energie zu verbrauchen. Private Haushalte und Wirtschaft sind hier gleichermaßen gefragt: Eingespart werden kann Energie durch den bewussteren Einsatz von Elektrogeräten oder Auto im Alltag, aber auch durch die Entwicklung effizienterer Motoren oder eine bessere Wärmedämmung von Gebäuden.
Energieverteilung besser organisieren
Für die Energie der Zukunft sind auch der Ausbau und die Modernisierung der Netz-Infrastruktur erforderlich. Deutschland und seine europäischen Nachbarn verfügen zwar über eines der dichtesten und stabilsten Stromnetze. Doch auch dieses moderne Netz muss angepasst werden, um die neuen Energieerzeuger mit den Verbrauchern zu verbinden und eine intelligente und effektive Verteilung zu gewährleisten:
Stromnetze können keine elektrische Energie speichern. Angebot und Nachfrage müssen sich im Stromnetz immer die Waage halten ? sonst verändert sich die Netzfrequenz, was Geräte beschädigen kann. Wenn immer mehr Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind oder Sonne kommt, schwankt das Angebot erheblich: Mal weht der Wind stark, mal schwach. Die Balance kann nur aufrecht erhalten werden, wenn das Stromnetz ?intelligent? ist. In einem solchen "Smart Grid" (englisch für "intelligentes Netz") sind Stromerzeuger und -speicher sowie die Verbraucher und das Transportnetz verbunden: Sie tauschen untereinander Informationen über Angebot und Verbrauch aus. Steht etwa zu wenig Windstrom zur Verfügung, kann Energie aus Speichern abgerufen werden. Umgekehrt werden die Speicher gefüllt, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt.
Energieforschung
Der Umbau der Energieversorgung ist eine enorme Herausforderung für Wissenschaft und Technik. Zugleich bietet er die Chance für die Entwicklung neuer Technologien, etwa bei der Energiespeicherung.
Wir wollen mit Ihnen über die Gestaltung des Umbaus der Energieversorgung diskutieren. Deshalb veranstalten wir den Bürgerdialog Energietechnologien für die Zukunft.
Beteiligen auch Sie sich am Online Dialog! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme