KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar

heute schon über 50 mio. Börsenumsatz allein über LS-Exchange. Wahnsinn....
https://www.ls-x.de/de/  

ich denke mal, dass TR sich die exklusive Partnerschaft vergleichsweise ordentlich glich bezahlen lässt.

aber konkrete Zahlen dazu hab ich auch nicht  

Muss ehrlich sagen, dass ich nicht gedacht habe, dass die Direktbanken sowas einführen. https://m.faz.net/aktuell/finanzen/...t-auf-25-000-euro-17624534.html
Ich denke das wird nochmal Geld in Aktien spülen. Wir haben zwar fast schon immer negative RealZinsen in Deutschland. Allerdings sind Negativzinsen einfach emotional nochmal ne andere Nummer, vor allem dann, wenn die Inflation anzieht. Hätte nicht gedacht,dass der Bund Future sich so gut hält und keinerlei Zinserhöhung vom Markt eingepreist wird.  

5% hach dafür 6% runter.
Hier gibts null Erholung.
Gibts schon wieder Neuigkeiten im Steuerskandal? oder?  

Der Anstieg gestern ist denke ich auf die tolle operative Entwicklung der letzten Wochen zurückzuführen.
Der Abstieg heute dürfte auf den angeblichen Plan der EU ein "Payment for order flow" Verbot einzuführen zurückzuführen sein, die ganze Branche hat mit der News heute zu kämpfen. So erkläre ich mir das auf und ab.  

https://finanz-szene.de/fintech/...ein-payment-for-order-flow-verbot/

warum steht der Kurs so gut? das Geschäftsmodel dürfte ja kaum noch Zukunft haben

aus dem Text:
Ein Verbot der „Payment for Order Flow“-Provisionen würde das Geschäftsmodell von Trade Republic in seiner heutigen Form infrage stellen.  

Insgesamt schätze ich die Risiken überschaubar ein für L&S.
Zum einen passiert so etwas nicht von heute auf morgen, zum anderen schätze ich Trade Republic dynamisch genug ein um sich an den regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen. Aber schade natürlich dass der Befreiungsversuch gestern mit so einer News abgefangen wurde.

Wichtiger für die Kursentwicklung ist ohnehin was morgen berichtet wird (weniger wichtig) und was nächste Woche Mittwoch berichtet wird (eher wichtig).
 

Payment For Orderflow betrifft doch weder TR noch LS! Die Bezahlung der Orderflow Weitergabe ist erstmal eine Sache, die Robin Hood betrifft, die die Infos an Hedgefonds weiterleiten. Ist doch bei TR und LS gar nicht der Fall. LS bezahlt TR lediglich eine Vergütung für die Order, was aber auch in der Finanzwirtschaft völlig üblich ist. Daher alles nicht relevant für LS  

Hier sieht das aber irgendwie anders aus:
https://financefwd.com/de/eu-payment-for-order-flow-verbot/
 

@ SHARE999: lese doch bitte mal die Quellen genau durch, ich sehe hier sehr deutliche Auswirkungen, die Gebührenstrukturen der Neobroker müssen komplett überarbeitet werden wenn sie keine Provisionen mehr erhalten  

Also
1. Bringt das dem Endkunden überhaupt irgend etwas oder wird da nur verschlimmbessert? - Der Kunde hat doch während der XETRA-Zeiten mit L&S zu dem gleichen Spread wie an der Referenzbörse handeln können, oder nicht? ..und das zu günstigeren Konditionen
Ich meine, was kommt als nächstes? Merken die jetzt plötzlich, dass ne Börse am Spread verdient und verdienen bald auch noch nen Spread?? Und darf bald MediaMarkt bald keine höheren Preise mehr anbieten als Amazon, weil es nicht im Kundeninteresse ist und man mehr bezahlen könnte?
2. Ich bin immer noch nicht sicher, ob diese Artikel "Payment for Order Flow" falsch übersetzen mit "Rückvergütung" und es eher doch so ist wie share999 gesagt hat.
Hier steht doch nochmal klar was die Intention ist, das ist das Vorhaben:
https://www.esma.europa.eu/press-news/esma-news/...payment-order-flow
"PFOF causes a clear conflict of interest between the firm and its clients, because it incentivises the firm to choose the third party offering the highest payment, rather than the best possible outcome for its clients when executing their orders."

Also: es soll also verboten werden, dass eine Firma Anreize erhält die Drittpartei als Orderausführer zu wählen der am meisten zahlt anstatt den mit dem besten Ergebnis/ Resultat.

Was soll Trade Republic denn nun machen? Die bieten doch NUR EINEN an, nämlich Lang & Schwarz.... also sagen sie ihren Kunden in Zukunft: "hey kunde, gibt ne neue EU Verordnung. Anstatt über Lang & Schwarz routen wie zukünftig über DEN BESTEN bei uns angebundenen Handelsplatz, um es euch am günstigsten und besten zu machen, und das ist, AAHH WAIT FOR IT, Lang & Schwarz." Und weil die EU nicht will, dass es Rückvergütungen gibt, sagt Trade Republic: "HEY, lang und Schwarz, wir binden euch bei uns ein. Wie wäre es, wenn ihr dafür jährlich Anbindungsgebühren zahlen müsst? (nein, keine Rückvergütung, Anbindungsgebühren)? na?  

die Begründung mit dem Verbraucherschutz auch für einen schlechten Witz, ginge es darum, würde ein Einfordern von mehr Transparenz völlig genügen. Die Diskussion um das Thema gab es ja in der Vergangenheit.
Wer würde von einem Verbot profitieren ?
Traditionelle und teure Banken & Broker, obwohl die z.T. ja auch betroffen wären.
Die Bankenlobby ist nie zu unterschätzen, dennoch erscheint mir ein mit dem Verbraucher/Kundenschutz begründetes Verbot wirklich absurd.
Trade Republic soll angeblich in diesem Jahr auf 75 - eher 100 Mio. Umsatz machen, da müsste mittlerweile also auch genügend Geld für eine effiziente Rechtsabteilung übrig sein.

Auf jeden Fall wäre es eine Frage für die HV wert.
Hat jemand vor was Entsprechendes einzureichen ?
 

was das überhaupt bedeuten soll? Auch für klassische Anbieter wie eine comdirect oder consorsbank?
Da wird ja meist, zumindest bei der consorsbank, als Handelsanbieter als Erstes Tradegate angezeigt.
Laut EU Verordnung müsste die Consorsbank jetzt nachweisen, dass Tradegate "das beste Ergebnis für den Kunden liefert". Na gut, das können sie nicht. Also umgeht man doch einfach diese Vorauswahl Tradegate und liefert ein Menu aus dem man alle auswählen kann, Tradegate ist dann vielleicht dick gedruckt oder so und dann kann der Kunde selbst entscheiden. Erfüllt man dann die Verordnung?
 

Insgesamt schließe ich mich meinen Vorrednern an und denke, dass die operativen Auswirkungen eher gering ausfallen sollten. Da wird man sich schon ein System ausdenken können, das MIFID II konform ist. Insbesondere da man nur einen Handelsplatz bei TR hat. Im schlimmsten Fall werden die Kunden höhere Anteile an den Kosten selber tragen müssen, was das Ende von Werbeslogan wie "Handle für einen Euro" bedeuten würde (diese Kostensteigerungen würden aber bei allen Brokern anfallen, welche PFOF nutzen). Gleichzeitig könnte ich mir vorstellen, dass die Kurse von L&S, Flatex, Baader zumindest kurzfristig deutlich unter der Meldung leiden könnten, da man es so darstellt als würde das Geschäftsmodell der Neobroker dann nicht mehr funktioniert. Hier sollte man nicht vergessen, dass der Kostenvorteil der Neobroker ggü. Vollbanken durch das schlanke und effiziente Systeme und geringere Margen entsteht. Hier sehe ich mehr die Gefahr, dass das Image der Neobroker leiden könnte, wenn die Presse aus einen Verbot ableitet, dass das Geschäftsmodell bald nicht mehr funktioniert.  

Man wird vermutlich recht schnell einen Weg finden, das System regelkonform umzustellen. Wenn sich 2 starke Partner zusammensetzen, dann sollte eine Lösung zu finden sein.

Wenn TR für jeden Trade 4 Euro nimmt und dafür von LuS eine nach Trades gestaffelte monatliche Anbindungspauschale erhält, dann sind die Orderkosten immer noch günstiger als bei Consors und Co.
 

Ich könnte mir vorstellen, dass das gestrige Kursminus eine günstige Einstiegsgelegenheit war. Zumindest wenn die Börsenaktivität so hoch bleibt und LuS die Steuerproblematik bereinigen kann.
 

Weil ich gerade den Newsletter erhalten habe:

https://finanz-szene.de/fintech/...er-flow-wirklich-verboten-ein-faq/
 

Laut Website von L&S kommen heute die 9 Monatszahlen. Ist das noch der aktuelle Stand?  

 

eine entsprechende Frage zur Payment for Order Flow Thematik eingereicht, schadet sicher nicht, wenn weitere Anleger sich zu Wort melden.  

 

 

nochmal kurz zum payment for Orderflow. Sofern das seitens der Gesetzgebung gestoppt wird, würde dies sogar die Profitabilität von LS deutlich erhöhen. keine Kickbacks mehr durch LS an TR bedeutet, dass wir deutlich weniger Aufwendungen hätten. Es fallen somit Kostenblöcke bei LS weg, die dadurch automatisch die Marge erhöhen. Sofern TR dazu gezwungen sein sollte, eine minimalste Gebühr an LS zu zahlen, sprechen wir sogar von einem zusätzlichen Profitabilitätsturbo!  

In der Vergangenheit wurden die Quartalszahlen gegen 08:30 Uhr gepostet.... seltsam....  

normal kommen Zahlen morgens, in der USA meist Abends, hier meist morgens.

Hm, hoffentlich verschieben sie es nicht, sonst koennte das wieder eine ordentlich Rutsche geben.