Hallo Dagobert
Deine grundsätzlicher Einstellung finde ich sehr gut, aber sie ist meines Erachtens noch nicht ganz zu Ende gedacht.
Selbstverständlich sollte in gewissen Fällen - wie eben dieser Ebola Epidemie - die Medikamente von den Staaten (genauer gesagt von den wohlhabenden Staatengemeinschaften Nordamerikas und Europas) kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Für Westafrika erst recht, denn die können dies ab einem gewissen Umfang gar nicht bezahlen.
Dies soll allerdings die Firma (Tekmira) nicht daran hindern, für das Präparat angemessen Rechnung stellen zu dürfen ! Schliesslich muss diese auch Gehälter zahlen, Gebäude und Einrichtungen unterhalten und so weiter.
Auch der Aktionär beteiligt sich nicht direkt an einer Firma (ausgenommen Neuemission), sondern indirekt, indem er Titel einem anderen Eigentümer irgendwo auf dieser Welt abkauft.
Es wird somit lediglich Geld verschoben zwischen Händlern, nicht die Firma unterstützt oder geschädigt mit Käufen / Verkäufen. Und daher kenne ich beim Börsenhandel auch kaum ethische Bedenken.
Die behalte ich mir für Vergleiche verschiedener Sichtweisen vor. Ein Beispiel: Wir alle wollen eigentlich, dass die Prämien der Krankenversicherer nicht ständig ansteigen, auch nicht durch immer neuere, überteuerte Präparate. Als Anleger hingegen wünschen wir uns, dass die Bio-Tech Firmen mit ihren Substanzen hohe Umsätze erzielen, damit der Kurs schön steigt. Ist das nicht paradox ?
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