DJ Gildemeister rutscht wegen Nachfrageschwäche im 3Q in Verlustzone 08:15 05.11.09
DJ Gildemeister rutscht wegen Nachfrageschwäche im 3Q in Verlustzone
BIELEFELD (Dow Jones)--Der Werkzeugmaschinenhersteller Gildemeister ist wegen der schwachen Nachfrage seiner Kunden im dritten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Wie der MDAX-Konzern am Donnerstag mitteilte, lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der Periode von Juli bis September bei minus 3,1 Mio EUR nach plus 44,8 Mio EUR im Vorjahresquartal.
Das Ergebnis nach Steuern sank gar auf minus 5,2 (Vorjahr plus 23,8) Mio EUR. Zuletzt hatte die Gildemeister AG im dritten Quartal 2002 ein negatives EBIT berichtet, sagte eine Sprecherin des Konzerns auf Anfrage.
Der Auftragseingang spiegelte im dritten Quartal deutlich die anhaltende Krise des deutschen Maschinenbaus. So konnte Gildemeister von Juli bis September nur noch Neuaufträge über 237,5 (Vj 459) Mio EUR verbuchen. Für das Unternehmen mit Sitz in Bielefeld ist diese Entwicklung ein Rückschlag. Denn nach dem Einbrechen der Aufträge um 60% im ersten Quartal konnte der Konzern den Auftragsrückgang im zweiten Quartal noch auf 36% begrenzen.
Der Umsatz ging im dritten Quartal deutlich zurück auf 235 (512) Mio EUR und lag damit auch unter dem Vorquartalswert von 285 Mio EUR. Die Erwartungen der Analysten hat Gildemeister damit beim Auftragseingang und beim Umsatz verfehlt. Im Konsens haben sie mit einem Auftragseingang von 263 Mio EUR und einem Umsatz von 249 Mio EUR gerechnet.
Das Management des MDAX-Konzerns hat nach Vorlage der rückläufigen Zahlen seine Erwartungen an das Gesamtjahr etwas reduziert. Die Gildemeister AG rechnet für 2009 zwar weiter mit einem Auftragseingang von rund 1,2 Mrd EUR, senkt aber die Prognose für den Umsatz. Der Umsatz wird nun bei rund 1,2 Mrd EUR gesehen. Bislang war der Konzern davon ausgegangen, hier 1,3 Mrd EUR erreichen zu können, wobei eine Abweichung um 5% nach unten und oben möglich sei, wie Gildemeister zur Vorlage der Zweitquartalszahlen mitgeteilt hatte.
Gildemeister rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einem positiven EBIT. Im vierten Quartal soll der Auftragseingang über den Vorquartalen liegen, wie Gildemeister am Donnerstag weiter mitteilte.
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