Deine Aussage ist mir zu undifferenziert. Ich halte die Aktie seit über 15 Jahren. Defintiv in der Zeit mehr Tiefen als Höhen. Dies kann man getrost dem Management zuschreiben, aber es gab in dem Zeitraum genug Gelgenheiten, in denen man den Exit hätte wählen können. Fraglos, es überwiegen die Managementfehler, immer wieder größere Entscheidungen oder Projekte, die falsch eingeschätzt worden sind und sich bei einem Unternehmen in dieser Größenordnung als sehr kostspielig herausgestellt haben. Dazu ein über lange Zeit nicht vorhandenes Controlling, die unzähligen Kapitalmaßnamen usw.... Das ist alles richtig, aber auch Schnee von gestern. Der Umbau der DEAG hat schon länger begonnen. DIe Meinung, die Ablösung der Vorstände löst alle Probleme, teile ich nicht. Richtig ist, dass Schwenkow beispielsweise das Festivalthema falsch und die DEAG überschätzt hat. Den Vorwurf, dass ihm die Aktionäre egal sein, muss er sich gefallen lassen. Allerdings funktioniert die Branche und auch das Geschäftsmodell der DEAG nicht ohne das über Jahrzehnte aufgebaute und gepflegte Netzwerk eines Peter Schwenkows. Es ist eine Branche, in den Mrd. bewegt werden, aber viel läuft einfach über das simple people business. Das ist dann auch die große Stärke des Ceo . Viel interessante wird die Frage sein, inwiefern DEAG es schaffen wird, das offensichtlich breitere Geschäftsmodell umzumünzen in deutlich höhere Margen. Das Thema Risiko ist bei den Verantwortlichen ebenso endlich angekommen. Anders ist der erheblich professionellere Auftritt bei Rockavaria nicht zu interepretieren. UK als cash cow bleibt sicherlich reizvoll, aber das Wechselkursthema kann schon margenfressend sein. Das Thema Hedging scheint angeblich nicht möglich zu sein. Die Wandelanleihe kostet auch nicht unerheblich und nicht unerwähnt sollte man die sehr positive Entwicklung bei myticket.de lassen, aber es ist eben auch so, dass Axel Springer & ProSieben ebenfalls als sharholder sehr gut profitieren. Für mich persönlich ist es eine Wette. Wenn DEAG es schafft, die deutlich höhere Diversifizierung so zu nutzen, dass die Profitabilität durch die unterschiedlichen Bereiche und auch durch ein weiterhin zunehmendes Aufkommen auf myticket.de zu steigern, dann ist das Unternehmen sehr interessant. Schaffen sie es nicht trotz Umsatzsteigerungen usw. ....Dann wird wahrscheinlich irgendwann andere Möglichkeiten in welcher form auch immer geben. Interessant bleibt es und einfach nur destruktiv "alles ist mist und das Management gehört ausgewechselt" ist keine Lösung. Die Aktie ist auf dem Niveau absolut spannend und nach Q3 plus Ausblick plus diverse Kapitalmarktkonferenzen am Ende des Jahres wissen wir mehr.
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